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Sehr geehrte Damen und Herren, das Thema Sichtschutz ist in vielen Gemeinden eines, welches oft diskutiert wird. So auch in Eching. In Baugebieten, in welchen ein Bebauungsplan (BBP) besteht, ist die Höhe eines Sichtschutzes festgeschrieben. Es gibt allerdings auch Baugebiete ohne einen expliziten BBP, das liegt historisch gesehen am Flächenzuwachs der Gemeinde. In diesen Baugebieten wurde schlicht und einfach kein individueller Plan erarbeitet. In solchen Fällen gilt die Bayerische Bauordnung. Diese Bayerische Bauordnung sieht eine Sichtschutzhöhe von bis zu 2m vor.Nun möchte die aktuelle Ortsregierung mit Hilfe einer Einfriedungssatzung in den Baugebieten ohne BBP eine Sichtschutzhöhe von lediglich 1m einführen. Die Frage, die sich dadurch stellt, ist folgende: Ist eine 1 Meter hohe Hecke, Mauer oder Zaun überhaupt ein Sichtschutz? Jeder hat ein Anrecht auf Privatsphäre, auch im Garten oder auf der Terrasse. Natürlich sieht es nicht schön aus, wenn jeder Haushalt eine zwei Meter hohe Mauer als Sichtschutz erbaut, jedoch gibt es hierzu noch andere Möglichkeiten das zu verhindern. Sollte dieses Vorhaben durch gewunken werden, was mit der aktuellen Konstellation des Gemeinderates sehr wahrscheinlich ist, können sich die Erwerber und Mieter in den davon betroffenen Baugebieten über einen guten Blick in des Nachbars Garten freuen.

Wie man der örtlichen Online-Presse entnehmen konnte, wurde nun die Möglichkeit genutzt, den Huberwirt zu erwerben. Dazu kann man der Gemeinde nur gratulieren. Es ist besser dieses Gebäude in eigener Hand zu haben als es evtl. an einen Investor von außerhalb abzugeben. Bei der Einweihungsveranstaltung der neuen Sitzbank an der Führholzer Straße sprach ich Herrn Thaler auf den Artikel an und erfuhr dadurch, dass dies eigentlich im nicht-öffentlichen Teil des GR beschlossen wurde und somit auch noch nicht veröffentlicht sein dürfte. Als ich fragte, wie das denn passieren konnte, schaltete sich der Verfasser des Artikels ein, welcher in Hörweite stand. Der Autor meinte nur, dass die Presse schließlich genau dafür da sei, solche Informationen an die Öffentlichkeit zu bringen.Wenn das so ist, dann schlage ich vor, zukünftig doch einfach noch ein paar Sitzplätze im nicht-öffentlichen Teil des GR für die Presse zu reservieren. Das ist effizienter und verkürzt den Dienstweg.

Mit freundlichen Grüßen

Fabian Goldstein