Geld gleich KulturGeld gleich Kultur

Als Spediteur habe ich auch einen ausgeprägten Hang zu Oldtimern. Meinen O-319 Mercedes Bus hab ich kurzerhand zu Deutsche Mark Reisen umfunktioniert. So habe ich mein Hobby auch genutzt zu Oldtimerfahrten und zu Fahrten nach Valkenburg zur Börse. Auf der Rückfahrt habe ich dann auch Speyer mit dem Limburger Dom besucht.

Der Limburger Dom, nach seinem Schutzpatron St. Georg auch Georgsdom genannt, ist seit 1827 die Kathedralkirche des Bistums Limburg und thront oberhalb der Altstadt von Limburg an der Lahn neben der Burg Limburg. Die hohe Lage auf dem Kalkfelsen oberhalb der Lahn sorgt dafür, dass der Dom weithin sichtbar ist. Er hat sieben Türme, mehr als jede andere Kirche in Deutschland.

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Die heutige Gestalt entstand durch den frühgotischen Umbau einer frühromanischen Basilika. Ungeachtet seiner erst im 21. Jahrhundert aufgedeckten besonderen Baugeschichte fügt sich der Gesamteindruck des Bauwerks in den rheinischen Übergangsstil. Als dessen glänzendsten Vertreter bezeichnete ihn 1860 Wilhelm Lübke. Den frühgotischen Charakter beschrieb dann schon Georg Dehio 1911.
Der Dom ist eine dreischiffige Basilika, die romanische und frühgotische Elemente verbindet. Er verfügt über eine westliche Vorhalle und einen halbrunden Chor mit Chorumgang. Die äußeren Ausmaße muten mit 54,5 Metern Länge und 35,4 Metern Breite eher bescheiden an. Der Baukörper ist reich gegliedert; aus ihm wachsen sieben Türme heraus. Die Zahl Sieben steht unter anderem für die Anzahl der Sakramente. Die größten dieser Türme ragen mit 37 Metern Höhe an der Westseite empor und bilden die markante Doppelturmfassade. Solche Doppelturmfassaden findet man im Rheinland oft, beispielsweise in Xanten, Andernach oder Koblenz. Der spitze Vierungsturm überragt mit einer Höhe von 66 Metern alle anderen Türme und bildet die Mitte des Baukörpers. Diese Höhe erhielt er nach einem Blitzeinschlag 1774, als hiernach der Turm um 6,5 Meter erhöht wurde. Die Ecktürme am südlichen Querhaus wurden 1863 errichtet.

Der Limburger Dom war auf der Rückseite des 1000-DM-Scheins der dritten Serie abgebildet. Die Scheine mit dem Limburger Motiv wurden ab Ende Juli 1964 ausgegeben und ab 1992 durch die 1000-DM-Scheine der vierten (und letzten) Serie ersetzt.Die Deutsche Bundespost gab am 7. Mai 1985 aus Anlass des Jubiläums 750 Jahre Limburger Dom eine 60-Pfennig-Sonderbriefmarke mit einer Auflage von 28,8 Millionen Stück heraus. 1989 wurde sie vom Weltpostverein als „Die schönste Briefmarke der Welt“ bezeichnet.

3 Gedanken zu „Geld=Kultur – Motivsammlung – Reiseziele – Sehenswürdigkeiten“

  1. Sehr geehrter Herr Alf,
    Sie haben recht: Was kann der altehrwürdige Limburger Dom dafür, dass dort einmal ein äußerst fragwürdiger Bischof residierte?
    Übrigens: Waren Sie schon einmal im Limburger Dom? Falls nein: sehenswert! (Ich war in diesem Dom schon mehrmals drin.)

    MfG
    Guido Langenstück


  2. Lieber Herr Langenstück,
    da muss ich Sie leider ein wenig korrigieren. Es war nicht der Dom, der die Negativ-Schlagzeilen machte, es war der ehemalige Bischof von Limburg Franz-Peter Tebartz-van Elst. In dem von Ihnen verlinkten Artikel findet sich das Wort „Dom“ genau ein Mal. Das allerdings nicht im eigentlichen Text, sondern in einem Kasten auf der rechten Seite, in dem vom Skandal um den Bischof und den Bau am Domberg die Rede ist.
    Finden Sie es statthaft hier den weiten Bogen zu schlagen von dem interessanten und positiven Artikel hin zu der als negativ empfundenen Person des ehemaligen Bischofs? Es wird im Artikel von Herrn Gerber übrigens das Wort Bischof nicht erwähnt, lediglich die „Kathedralkirche des Bistums Limburg“. Schlimmer wäre es meiner Ansicht nach nur gewesen, wenn noch weitere Referenzen auf andere vermeintliche oder tatsächliche Skandale dazugekommen wären.
    Sehr geehrter Herr Gerber, vielen Dank für diesen Artikel (und die gewisse Nostalgieempfindung, ausgelöst durch den alten Tausender).


  3. Der Limburger Dom machte leider schon Negativ-Schlagzeilen: https://www.katholisch.de/artikel/41029-der-anfang-vom-ende-der-amtszeit-des-tebartz-van-elst
    Zum Glück ist der Nachfolger dieses scheinheiligen Selbstbedieners, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, ein glaubwürdiger Vertreter Gottes auf Erden (siehe https://www.ardmediathek.de/video/wie-gott-uns-schuf/interview-mit-bischof-georg-baetzing/rbb/Y3JpZDovL3JiYl83YTMxZTQxYi1lMDIyLTQxMTItOTRiYy03Y2RhNzU0YjM2ZWJfcHVibGljYXRpb24 ).

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