Echinger Rundschau

3 thoughts on “„Frieren für das Klima und den Frieden“, aber auch für den Geldbeutel

  1. Sehr geehrter Herr Kalkan,

    vielen Dank für die Mühe die Sie sich gemacht haben. Vielen Dank auch für die Links, die Sie zur Verfügung gestellt haben.
    Bitte entschuldigen Sie, dass ich mich nicht früher dazu geäußert habe, bzw. mich nicht damit befasst habe aber ich gehöre zu den glücklichen Menschen, die einer bezahlten Arbeit nachgehen dürfen. Den Samstag habe ich unter anderem genutzt, um mit Kollegen im Rahmen des „World Cleanup Day“ 22 kg Müll im Olympiapark zu sammeln. Deswegen komme ich erst heute dazu Ihnen zu antworten.

    Der erste Link, https://www.lak-energiebilanzen.de/barcharts/?a=e360 , bringt mich zur Seite des Länderarbeitskreises Energiebilanzen. Das Impressum zeigt mir, dass es sich durchaus um eine vertrauenswürdige Quelle handelt, das freut mich sehr.
    Mein Problem mit der Seite ist, dass ich keine Zahlen bestätigen kann, die Sie in Ihrer Tabelle aufführen. Ihr Tabelle ist überschrieben mit „Zubau von erneuerbaren Energien im laufenden Jahr 2022 (Biomasse, Solarenergie, Wind an Land)“, die letzten vollständigen Daten auf der Seite sind aber aus dem Jahr 2019. Für 2020 werden nur teilweise Daten zur Verfügung gestellt, für 2021 und 2022 gar keine. Auch wenn die Überschrift aus Versehen 2022 benennt aber für 2020 gemeint war, so werden doch keine Daten z. B. für Bayern für das Jahr 2020 ersichtlich.

    Ich wende mich der zweiten Quelle https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/E/EEG-Kooperationsausschuss/2021/bericht-bund-laender-kooperationsausschuss-2021.pdf?__blob=publicationFile&v=4 zu. Dieser führt mich auf die Seite des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – einer in meinen Augen absolut vertrauenswürdigen Quelle.
    Ihr Link führt direkt auf den „Bericht des Bund-Länder-Kooperationsausschusses“. Der weitere Titel ist zu lang, lediglich die letzte Zeile ist für mich wichtig und interessant: „Berichtsjahr 2021“. Datiert ist der Bericht auf den 22. Oktober 2021.
    Wiederum gehe ich von einem versehentlichen Schreibfehler in Ihrer Überschrift aus und gehe somit auf die Daten vom Gesamtjahr 2020 ein.
    „Der vorliegende Bericht enthält die Auswertungen der Berichte der Bundesländer, die dafür Angaben aus dem Marktstammdatenregister (MaStR) genutzt haben. Das MaStR der Bundesnetzagentur (BNetzA) registriert die deutlich mehr als zwei Millionen erneuerbaren und konventionellen Stromerzeugungseinheiten, die unmittelbar oder mittelbar an ein Stromnetz angeschlossen sind oder an ein Stromnetz angeschlossen werden sollen.“ Im nächsten Satz wird darauf verwiesen, dass der „Stand des Ausbaus von Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2020.“ verdeutlicht wird. Insgesamt würde ich die Quelle als vertrauenswürdig bezeichnen.
    In Fußnote 4 wird noch erläutert, was Nettozuwachs bedeutet und zwar, dass die Differenz aus neuen und stillgelegten/rückgebauten Anlagen dargestellt wird.
    Tatsächlich ergibt sich aus den Tabellen auf Seite 6 und der daraus erstellten Gafik auf Seite 7, dass Bayern im Jahr 2020 den höchsten Zubau hatte. Dies 91,2% aus Solarenergie und zu 2,44% aus der wesentlich effizienteren Windenergie. Es handelte sich um einen Zubau von 12 Anlagen im flächenmäßig größten Bundesland, wohingegen das Bevölkerungsreichste Bundesland einen Zuwachs von 92 Anlagen bewerkstelligte.
    Ich habe mir tatsächlich nun eine Stunde Zeit genommen Ihre Links zu analysieren und komme zu dem Ergebnis, dass sie nicht die Quelle für Ihre Tabelle sein können.
    Ich hatte dann bei Statista (https://de.statista.com) nach entsprechenden Angaben für 2022 gesucht und gefunden. Ich hoffe Sie sehen mir nach, dass ich nicht über 450 Euro dafür investieren konnte.

    Die vier von Ihnen aufgeführten Tipps, sowie andere Tipps, die für Sie vielleicht flapsig sein mögen oder von Ihnen flapsig genannt werden tragen sicherlich alle dazu bei Energie zu sparen. Speziell die von Ihnen genannten sind aber keine neuen Tipps, die sind schon viele Jahre bekannt und werden Mietern gerne beim Einzug von den Vermietern in Form einer Broschüre beim Einzug übergeben – in unserem Fall vor fast acht Jahren. Und schon davor haben wir genau das gemacht was Sie beschreiben. Und mit dieser Aussage möchte ich nicht angeben wie „toll“ oder „vorbildlich“ unsere Familie ist, ich möchte aufzeigen, dass es sich sicher nicht um eine tolle neue Erkenntnis handelt.

    Insgesamt bleibe ich bei meiner Meinung, ich empfinde es als Diskreditierung der aktuellen Regierung die eine Krise bewältigen muss, die es in dieser Form und Komplexität meines Wissens nach zuvor nicht gab. Und ich stimme zu, dass die Umweltpolitik der Regierung Söder verfehlt ist. Immer wieder beweist die Regierung ihre Überheblichkeit und ihren Willen hauptsächlich ihre Macht zu erhalten. Letztes Beispiel ist die zweite Stammstrecke in München.
    Was diesen Willen zur Machterhaltung angeht, so sehe ich hier eine der wenigen Gemeinsamkeiten zwischen der Landesregierung und der bunten Mehrheit im Echinger Gemeinderat.

    Was wäre Ihre Lösung? Würden Sie keine Waffen liefern, um die Energieversorgung zu sichern? Abgesehen von den vier Vorschlägen, die jeder schon seit Jahren verinnerlicht haben sollte, haben Sie andere Vorschläge zum Energiesparen?

    Wir können uns sehr gerne zusammen setzen und persönlich darüber diskutieren, dafür bin ich absolut offen. Tatsächlich bin ich auf der Suche nach einer wählbaren Partei für die nächste Gemeinderatswahl, vielleicht ist die lokale CSU doch eine solche.

    Ich grüße Sie sehr herzliche und wünsche alles Gute
    Thomas Alf

  2. Sehr geehrter Herr Alf,
    es ist natürlich einfach, anderen die Schuld zuzuweisen, auch noch in einer Krisensituation – die wahrlich nicht einfach ist.
    Aber bleiben wir beim Thema. Ich möchte hier das Bundesland Baden-Württemberg als Maßstab oder als Beispiel zugrunde legen. Warum Baden-Württemberg? Seit 2011 lenkt mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann eine grün-rote Regierung die Geschicke des Bundeslandes. Nun müssten wir davon ausgehen, dass die grüne Ideologie und die Ziele, die in Wahlkämpfen propagiert werden, voll zum Tragen kommen und das Land mit bestem Beispiel vorangeht. Das würde jeden Grün-Wähler davon überzeugen, dass dieser Weg der richtige ist. Ich hoffe aufrichtig, dass Sie sich die Mühe machen und die erwähnten, nüchternen Zahlen in meinem Bericht prüfen. Natürlich können Sie sich auch die Daten aller anderen Bundesländer zu Gemüte führen.

    Hier die Quellen:
    1. Hier lässt sich die Stromerzeugung der verschiedenen Erneuerbaren ablesen (LAK – Länderarbeitskreis Energiebilanzen)
    https://www.lak-energiebilanzen.de/barcharts/?a=e360

    2. Die weiteren Zahlen stammen von hier:
    https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/E/EEG-Kooperationsausschuss/2021/bericht-bund-laender-kooperationsausschuss-2021.pdf?__blob=publicationFile&v=4

    (Microsoft Word – 211022_EEG-Bund-Länder-Kooperationsausschuss_Bericht 2021.docx (bmwk.de))

    MfG

  3. Ich verstehe „Zubau“ als „Ergänzung/ Wachstum“, d. h. in Bayern wachsen die Erneuerbaren wohl am stärksten aber ist das auch in Absoluten Zahlen so?
    Und ganz toll wäre es die Quelle der Daten zu erfahren, dann kann das überprüft/ bestätigt werden und ist auch wirklich glaubhaft. Ansonsten ist der Beitrag halt ein CSU-Beitrag der darauf abzielt die aktuell regierenden Grünen zu diskreditieren, weil diese Probleme lösen müssen, die die letzten 16 Jahre von CDU/CSU und SPD verursacht wurden – zumindest bekomme ich diesen Eindruck.

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