Sie sind nicht jedermanns Geschmack. Über den lässt sich jedoch bekanntlich streiten. Gemeint sind die Mosaikstelen an öffentlichen Plätzen, die von den Mitarbeitern des Bauhofs der Gemeinde angebracht werden. Und zwar unabhängig davon, ob diese den Echinger Bürger und Bürgerinnen gefallen oder nicht. Margret Lösch, die im März 2016 die Mosaikwerkstatt initiiert hatte, stellte sogar schon das Urteilsvermögen von Echinger Bürgern in frage, denen die unter ihrer Anleitung gefertigten Mosaiksäulen nicht gefielen. Das musste auch schon Gemeinderat Bartl erfahren.
Ist es doch dem ehrenamtlichen Engagement der Frau des früheren SPD-Bürgermeisters und Ehrenbürgers Dr. Lösch zu verdanken, dass eine steigende Zahl an Mosaikstelen das Ortsbild auf alle Fälle bunter macht. Deren Anfertigung erfolgt in Teamarbeit durch Migranten, um deren Integration sowie den interkulturellen Austausch zu fördern. Ihr Beitrag zur Entwicklung des Ortsbildes liegt jedoch im Auge des Betrachters.
Etwas nachdenklicher stimmt jedoch die Abwicklung der Bezahlung der Kunstobjekte. Nachdem Frau Lösch 2018 dem Rathaus angeboten hatte, Stelen zur Verschönerung des öffentlichen Raums anzufertigen, stellte sie diese der Gemeinde auch in Rechnung.
Mittlerweile lässt sich die Gemeinde die Anschaffung der Mosaikstelen auch einiges kosten. Im Echinger Haushalt ist für sie sogar eine Extraposition im Rahmen der Ortsverschönerung vorgesehen. Darüber hinaus stellt sie nicht nur einen Teil der Materialien über den Bauhof unentgeltlich zur Verfügung, sondern überwies drei- und vierstellige Beträge aus der Gemeindekasse an das Gemeinschaftskonto von Herrn und Frau Lösch. Über die Verwendung des Erlöses aus der Gemeindekasse entscheidet zweifelsohne das Ehepaar Lösch. Vielleicht fällt ja davon beispielsweise auch für die in Armut lebenden Bedürftigen in Eching etwas ab. Wer weiß das schon?