Uganda, amtlich Republik Uganda, ist ein Binnenstaat in Ostafrika. Hauptstadt und größte Stadt Ugandas ist Kampala.
Landesname – Der Choronym „Uganda“ bezieht sich auf das Königreich Buganda, das den südöstlichen Teil des Landes umfasst. Buganda ist hauptsächlich von Bantu bewohnt, deren Bantusprachen einem Grundwort (hier Ganda) ein Nominalklassenpräfix voranstellen, das den Typ des gemeinten Wortes bezeichnet. So ist Buganda das Land der Baganda, die die Sprache Luganda sprechen. Da Europäer erstmals an der Küste Tansanias auf die Völker Ugandas trafen, wurde der Name Uganda geprägt, der der Sprache Swahili entstammt, die statt des Präfixes Bu- für ein Land das Präfix U- verwendet.
Protektoratszeit – Um 1860 erreichten als erste Europäer die beiden britischen Forscher John Hanning Speke und James Augustus Grant die Quelle des Nils. Um diese Zeit begann die europäische Kolonialisierung Ostafrikas. Zu den ersten Europäern, die sich in diesem Gebiet niederließen, gehörten sowohl katholische als auch protestantische Missionare. In kurzer Zeit setzten sie in zahlreichen Volksgruppen ihren Glauben durch.
Uganda wurde 1894 britisches Protektorat. Die koloniale Wirtschaft förderte den Baumwoll- und Kaffeeanbau. Dazu wurde die Uganda-Bahn von Mombasa über Nairobi bis nach Kampala gebaut.
Vor der Unabhängigkeit hatten Wahlen in Uganda keinen hohen Stellenwert, da die Kolonialregierung über das Land bestimmte. Zu dieser Zeit gab es nur Wahlen zum 1920 von der Kolonialregierung geschaffenen LEGCO (Legislative Council), das klein war und nur aus Europäern bestand. Von seinen 62 Mitgliedern waren fünf Frauen, die zu Abgeordneten ernannt worden waren.
Am 9. Oktober 1962 wurde Uganda unabhängig. König Mutesa II. wurde Präsident, Milton Obote der erste Premierminister des unabhängigen Landes. Das uneingeschränkte aktive und passive Frauenwahlrecht wurde bei der Unabhängigkeit 1962 eingeführt.
Mutesa II. wurde 1966 von Premier Milton Obote verdrängt, der ein Einparteiensystem einführte und eine radikale Sozialisierung im Sinne des „Afrikanischen Sozialismus“ durchsetzte, teilweise in blutigen Massakern. Dadurch entfremdete Obote sich von der Bevölkerung. Das nutzte der zum Kommandeur (Generalmajor) aufgestiegene Idi Amin, ebenfalls ein Nilote, aus: Während einer Abwesenheit Obotes übernahm er durch einen Militärputsch 1971 die Macht. Die Diktatur Idi Amins von 1971 bis 1979 war für die Ermordung von über 300.000 Oppositionellen verantwortlich. Angehörige anderer Volksgruppen wurden getötet, asiatische Zuwanderer, vor allem Inder, die im Handel bestimmend waren, des Landes verwiesen. Amin wütete bis 1979, die Bevölkerung lebte unter ständiger Furcht vor brutalen Gewaltakten. In diese Zeit fällt auch die Operation Entebbe, die Befreiung der Geiseln eines auf dem Flug von Tel Aviv nach Paris durch arabische Terroristen entführten Flugzeuges der Air France nach Entebbe durch ein israelisches Kommandounternehmen im Jahr 1976.
Nach dem plötzlichen Angriff ugandischer Truppen auf Tansania, 1978, bei dem Idi Amin die Annexion des Kagera-Gebietes im Nordwesten Tansanias beabsichtigte, wurde nach dem tansanischen Gegenangriff im April 1979 die Hauptstadt Kampala unter der Mitwirkung von ugandischen Rebellenverbänden, unter denen auch der heutige Staatschef Yoweri Museveni war, erobert. Doch in den Wahlen im September 1980 kam Milton Obote wieder an die Macht, wobei ihm allerdings Wahlmanipulationen vorgeworfen wurden. Daraufhin ging Museveni mit einer Rebellenarmee gegen ihn vor. Obote ließ in seiner zweiten Amtszeit wieder politische Gegner ermorden, es kam wieder zur Verfolgung ganzer Volksgruppen, Folter und Terror herrschten schlimmer als je zuvor im Land.
Yoweri Kaguta Museveni begann mit wenigen Getreuen einen erfolgreichen Guerillakrieg. Im Januar 1986 eroberte seine National Resistance Army (NRA) die Hauptstadt Kampala. Museveni wurde zunächst ohne Wahl als ugandischer Präsident vereidigt. Erste Wahlen zu einem provisorischen Parlament fanden im Februar 1989 statt.
2022 wurden große Goldvorkommen in Uganda entdeckt. Der Umfang der in verschiedenen Regionen des Landes entdeckten Erzvorkommen wird nach Angaben des Ministeriums für Rohstofferschließung und Energie auf mehr als 31 Millionen Tonnen geschätzt. Daraus können mehr als 320.000 Tonnen reines Gold gefördert werden. Die ugandische Regierung habe zur Erschließung der Vorkommen eine Vereinbarung mit einem chinesischen Unternehmen getroffen, das in Busia im Osten des Landes eine Bergbaugesellschaft gründen soll. Der Planung zufolge sollen dort täglich 5.000 Kilogramm Gold gefördert werden. Wann die Förderung beginnen soll, ist nicht bekannt.
In der Diashow zu sehen:
- Gültige Währung von 1000 Shillings – 50 000 Shillings (6Werte) Vorder- und Rückseite
- 10 Shillings mit Despoten Idi Amin 50 Shillings mit Despoten Milton Obote
Vielen Dank für die tolle und geschichtlich sehr interessante Ausarbeitung über Uganda.Da hast du dir
große Mühe gemacht.
Kann ich deinen Bericht an meine Großnichte , die im Moment in Uganda ihren Zivildienst leistet, weiterleiten?
Schönes Wochenende
Die Geschichte UGANDA ist sehr interessant.