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Kroatien bekommt den Euro

Der Euro wird am 1. Januar 2023 offiziell eingeführt, damit endet die Kuna Währung und Kroatien ist ein abgeschlossenes Sammelgebiet.
Kroatien, amtlich Republik Kroatien, ist ein Staat in der Übergangszone zwischen Mittel- und Südosteuropa. Kroatien ist Mitglied der Europäischen Union, der NATO, der Welthandelsorganisation, der OSZE und der Vereinten Nationen. Hauptstadt und größte Stadt ist Zagreb, zu den weiteren Großstädten zählen Split, Rijeka und Osijek.
Das Staatsgebiet liegt östlich des Adriatischen Meeres und zum Teil im Südwesten der Pannonischen Tiefebene. Es grenzt im Nordwesten an Slowenien, im Norden an Ungarn, im Nordosten an Serbien, im Osten an Bosnien und Herzegowina und im Südosten an Montenegro. Das Gebiet der einstigen Republik Ragusa (Dubrovačka Republika), das heute den südlichsten Teil des Staates ausmacht, verfügt mit der Pelješac-Brücke erst seit 2022 über eine direkte Verbindung zum übrigen Staatsgebiet, da der wenige Kilometer breite Meereszugang von Bosnien und Herzegowina dazwischen liegt.
Vor- und Frühgeschichte
Die ältesten Siedlungsbelege auf dem Gebiet des heutigen Kroatien sind etwa 130.000 Jahre alt. Es existieren bedeutende paläoanthropologische Fundstätten: bei Krapina befinden sich die von Dragutin Gorjanović-Kramberger im Jahr 1899 entdeckte Neandertaler-Fundstätte Hušnjakovo brdo (mit Neandertalermuseum) sowie die Vindija-Höhle. Das Neolithikum begann mit der Starčevo-Kultur im Inland und der Impresso-Kultur an der Küste. Darauf folgten die Danilo-Kultur und die Hvar-Kultur an der Küste, im Inland die Sopot/Vinča-Kultur. Nahe der Stadt Vukovar befindet sich in Vučedol-Gradac die namensgebende Fundstätte der spät-äneolithischen Vučedol-Kultur. Zahlreiche Grabhügel (Gomila) datieren aus der Bronze- und Eisenzeit.

Altertum und frühes Mittelalter
Die ersten griechischen Siedlungen an der Ostküste des Adriatischen Meeres entstanden im 12. und 11. Jahrhundert v. Chr. im Zuge der Ionischen bzw. auch später der großen griechischen Kolonisation. So geht die Gründung der Siedlung Split auf diese Zeit zurück (Split von gr. Aspalatos oder Spalatos = Höhle). 2021 wurden neue archäologische Funde entdeckt, die auf eine griechische Besiedlung Dalmatiens auch im 8. Jahrhundert v. Chr. und 4. Jahrhundert v. Chr. hindeuten. Im 4. Jahrhundert v. Chr. erwähnte der griechische Historiker Herodot in seinen Werk die Illyrer. Ab der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. wuchs der politische Einfluss der Römer auf die illyrischen Stämme zwischen der Küste und der pannonischen Ebene. Im Jahr 34 v. Chr. verleibte Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, nach einem 20 Jahre andauernden Krieg in der Schlacht von Zerek dieses Gebiet Rom ein.Unter Kaiser Augustus erbautes römisches Amphitheater in Pula zu sehen auf der 10 Kuna Banknote.
Zu Beginn des 1. Jahrhunderts wurde die römische Provinz Dalmatia, benannt nach dem Stamm der Delmatae, gebildet. Im Jahr 293 wurde unter der Herrschaft des Kaisers Diokletian die Provinz entlang des Flusses Drina geteilt. Nach Teilung des Römischen Reiches in West- und Ostrom im Jahre 395 kam das Gebiet Kroatiens zu Westrom.

Oströmisches bzw. Byzantinisches Reich (550–1270)
Nach Auflösung des Römischen Reiches gehörte das Gebiet des heutigen Kroatiens größtenteils (Dalmatien, Istrien und Slawonien) von 550 bis 1270 mit mehrfachen Unterbrechungen dem Oströmischen bzw. Byzantinischen Reich an. Im 6. Jahrhundert wanderte das zentralasiatische Reitervolk der Awaren in das von den Langobarden zusätzlich besiedelte Pannonien ein. Die Kroaten wurden im 7. Jahrhundert vom byzantinischen Kaiser Herakleios in ihr heutiges Siedlungsgebiet gerufen, um ihm beim Kampf gegen die Awaren zu helfen. Nach dem Bericht des byzantinischen Kaisers Konstantin VII. Porphyrogennetos stammten die Kroaten aus dem Gebiet des heutigen Kleinpolens. Während dieser Zeit der Zugehörigkeit zu Konstantinopel wurden die südslawischen Stämme größtenteils von den Byzantinern im 7. Jahrhundert bis 9. Jahrhundert im Zuge der Slawenmission christianisiert, nördliche Teile Kroatiens und auch Slowenien wurden von Salzburg aus missioniert. Der Machtverlust der Byzantiner nach den Frankenkriegen, das zeitweilig autonome kroatische Königreich und die darauffolgende Zugehörigkeit eines Großteils des heutigen Kroatien zu westeuropäischen Herrschaften wie dem Frankenreich und dem Königreich Ungarn markieren die allmähliche Entfernung von der byzantinisch-orthodoxen Kultur. Kroatien geriet in die Einflusssphäre der römisch-katholischen Kirche und somit in den westeuropäischen Kulturraum.
Der Name der Kroaten ist erstmals in einer Quelle aus dem 9. Jahrhundert belegt. Der Name „Hrvat“ selbst hat keine slawischen Wurzeln, sondern entstand mit größter Wahrscheinlichkeit als Fremdbezeichnung eines iranischen Volkes für Slawen. Man geht davon aus, dass das Volk der „Hrvati“ aus der Gegend des persischen Flusses (in der sarmatischen Sprache) „Harahvaiti“ stammt, der heute durch die Lautverschiebung („h“ zu „s“) „Sarasvati“ genannt wird.
Im Jahr 879 wird Fürst Branimir von Papst Johannes VIII. mit „dux Croatorum“ angeschrieben und angesprochen, was seinerzeit einer Anerkennung des mittelalterlichen kroatischen Staates gleichkommt.

Kroatisches Königreich (925–1102)
Um 925 wurde Tomislav der erste König Kroatiens. Gleichzeitig war dies auch der erste Königstitel in der Geschichte der Südslawen. Papst Johannes X. erkannte diesen Titel sofort an. Im Jahr 925 sprach ihn Johannes X. in einem Brief mit dem Titel rex croatorum (König der Kroaten) an. Während seiner Herrschaft fielen die Magyaren im pannonischen Becken ein. Tomislav verteidigte sein Königreich, das aus Zentralkroatien, Slawonien und Teilen Dalmatiens und Bosniens bestand, erfolgreich gegen die Ungarn.
Seine Blütezeit erreichte das Königreich unter der Regentschaft von König Petar Krešimir IV. Unter seiner Herrschaft wurde im Jahr 1059 die Kirche in Anlehnung an den Römischen Ritus reformiert. Dies war hinsichtlich des Schismas von 1054 und der Treue zu Rom von Bedeutung. Das Königreich existierte bis ins Jahr 1102 weiter.Kroatisches Königreich (925–1102)
Um 925 wurde Tomislav der erste König Kroatiens. Gleichzeitig war dies auch der erste Königstitel in der Geschichte der Südslawen. Papst Johannes X. erkannte diesen Titel sofort an. Im Jahr 925 sprach ihn Johannes X. in einem Brief mit dem Titel rex croatorum (König der Kroaten) an. Während seiner Herrschaft fielen die Magyaren im pannonischen Becken ein. Tomislav verteidigte sein Königreich, das aus Zentralkroatien, Slawonien und Teilen Dalmatiens und Bosniens bestand, erfolgreich gegen die Ungarn.
Seine Blütezeit erreichte das Königreich unter der Regentschaft von König Petar Krešimir IV. Unter seiner Herrschaft wurde im Jahr 1059 die Kirche in Anlehnung an den Römischen Ritus reformiert. Dies war hinsichtlich des Schismas von 1054 und der Treue zu Rom von Bedeutung. Das Königreich existierte bis ins Jahr 1102 weiter. Tomislav (lateinisch Tamisclaus oder Tamislaus; † um 928) gilt als der erste König der Kroaten. Er verwendete als erster kroatische Herrscher den Titel rex.

Kroatien als unabhängiger Staat (seit 1991)
Nachdem sich am 19. Mai 1991 in einem Referendum über die Unabhängigkeit Kroatiens 93,2 % der Wahlbeteiligten für die Souveränität ausgesprochen hatten, erklärte Kroatien im Juni 1991 unter Franjo Tuđman seine Unabhängigkeit. Die erste Anerkennung erfolgte am 26. Juni 1991 durch Slowenien, das sich ebenfalls gerade für unabhängig erklärt hatte. Die de facto von Serbien dominierte Jugoslawische Volksarmee (JNA) versuchte die Unabhängigkeitsbestrebungen militärisch niederzuwerfen. Der militärische Versuch, kroatische Gebiete sowohl mit großem als auch geringem Anteil an serbischer Bevölkerung von Kroatien abzuspalten und mittelfristig an Serbien anzugliedern, mündete in den fast vier Jahre andauernden Kroatienkrieg, der erst nach militärischen Erfolgen der Kroaten 1995 in der Militäroperation „Sturm“ (Oluja) mit dem Abkommen von Erdut vom 12. November 1995 endete. Ihren Abzug aus Kroatien vollzog die JNA unter Zerstörung vieler militärischer Objekte und Verminung strategisch wichtiger Zonen, so auf der am weitesten vom Festland entfernten Insel Vis oder in den Donausümpfen an der kroatisch-serbischen Grenze.
Die Beitrittsverhandlungen Kroatiens mit der Europäischen Union wurden nach allgemeinem politischen Konsens aller politischer Parteien in Kroatien als oberste Staatspriorität erachtet. Das Land stellte am 21. Februar 2003 den Antrag auf Vollmitgliedschaft und erhielt daraufhin am 18. Juni 2004 den offiziellen Status als Beitrittskandidat der Europäischen Union. Die eigentlichen Verhandlungen zum Beitritt begannen am 4. Oktober 2005, nachdem die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien die volle Zusammenarbeit Kroatiens mit dem Tribunal bestätigt hatte, was seitens der EU als Grundbedingung für die Eröffnung von Beitrittsverhandlungen gefordert worden war. Bereits zuvor trat am 1. Februar 2005 ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) zwischen der EU und Kroatien in Kraft.
Im Juni 2011 wurden die Beitrittsverhandlungen mit Kroatien nach Abschluss aller Verhandlungskapitel formell beendet. Die letzten Verhandlungskapitel wurden im Rahmen der abschließenden Beitrittskonferenz am 30. Juni 2011 unter ungarischem Vorsitz abgeschlossen.
Mit dem Beitritt Kroatiens beabsichtigt die EU den anderen Staaten Südosteuropas zu signalisieren, dass bei entsprechendem Reformwillen und einer Annäherung an europäische Grundwerte ein EU-Beitritt möglich ist. Im Lande selbst wurde seitens kroatischer Politiker stets die Notwendigkeit von Reformen um des eigenen Willens und der Zukunft des Staates im europäischen Kontext hervorgehoben. Die kroatischen Beitrittsverhandlungen dauerten in ihrer Gesamtheit 5 Jahre und 8 Monate. Als neu hinzugekommener Mitgliedstaat ist Kroatien gemäß vertraglicher Vorgaben verpflichtet, den Euro als Währung einzuführen, muss allerdings zunächst einige Kriterien erfüllen.
Jetzt zum 1. Januar 2023 wird der Euro als alleiniges Zahlungsmittel eingeführt.
Kroatien hat am 9. Dezember 2011 im Rahmen des Europäischen Rates in Brüssel den Beitrittsvertrag unterzeichnet. Laut Beschluss des kroatischen Parlaments wurde das Referendum über den EU-Beitritt am 22. Januar 2012 abgehalten. Dabei haben zwei Drittel für den Beitritt zur EU gestimmt. Mit Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde am 21. Juni 2013 war der Ratifikationsprozess erfolgreich abgeschlossen worden, so dass Kroatien am 1. Juli 2013 in der siebten EU-Erweiterungsrunde in die Europäische Union aufgenommen wurde. Seit dem Beitritt Kroatiens ist die kroatische Sprache die 24. Amtssprache der EU.
Der letzte gültige Satz der Kuna Währung, mit dem viele Urlauber Bekanntschaft machten, von 5 Kuna bis 1000 Kuna.

Eine sehr wechselvolle Währungsgeschichte von Kroatien. Bereits 1848 gab es Assignaten als Ausgabestelle wurde auf den Scheinen genannt

Croatia-Slavonia-Dalmatia
Im Welt Katalog beginnen die Ausgaben 1941 mit der Nummer 1bis 14, während des Welt Krieges gab es Partisanen Ausgaben.
1991 wird Kroatien endgültig selbstständiger Staat und wechselt den kroatischen Dinar gegen den jugoslavischen Dinar ein. Die Währungseinheit Dinar war nur eine Übergangswährung bis zur Einführung des Kuna.
2004 gibt Croatia die erste eigene Gedenkbanknote aus zum 10 jährigen Jubiläum der Zentralbank Croatia und der Einführung des Kuna als Währung.
Am 19.12.1991 wird eine Serbische Republik Krajina ausgerufen, diese liegt auf dem Staatsgebiet von Crotia.
Es werden eigene Banknoten ausgegeben.1992, 1993 und 1994, danach wurde das Gebiet wieder von Kroatien zurück erobert und ist endgültig Staatsgebiet von Croatia. Ab 1. Januar 2023 wird der Euro als alleiniges Zahlungsmittel eingeführt.

Die letzte gültige Währung in Kroatien beginnen wir mit:

Weltkatalog Nr. 37 = 5 Kuna
Hrvatska Narodna Banka
07.03.2001
Printer Giesecke & Devrient, Germany

Peter IV. Šubić von Zrin, kurz Peter IV. Zrinski (kroatisch Petar IV. Zrinski, ungarisch Zrínyi IV. Péter; * 6. Juni 1621 in Vrbovec; † 30. April 1671 in Wiener Neustadt) war ein Staatsmann, Feldherr und Schriftsteller aus dem kroatisch-ungarischen Adelsgeschlecht Zrinski. Er war von 1665 bis 1671 Ban von Kroatien und wurde wegen seiner Beteiligung an der Magnatenverschwörung durch Enthaupten hingerichtet.

Zrinski gilt gemeinsam mit Fran Krsto Frankopan in Kroatien und Ungarn als Nationalheld, da beide gegen die Herrschaft der Osmanen sowie der Habsburgermonarchie gekämpft haben.

Weltkatalog Nr. 36 = 10 Kuna
Narodna Banka HrvatskeWeltkatalog
15.01.1995
Printer Giesecke & Devrient, Germany

Juraj Dobrila (* 16. April 1812 in Ježenj bei Tinjan, Istrien, Kaisertum Österreich; † 13. Januar 1882 in Triest, Österreich-Ungarn) war Bischof von Poreč-Pula und Triest-Capodistria (Koper).
Dobrila war ein wichtiger Vertreter der Slowenen und Kroaten Istriens, die zur damaligen Zeit im politischen und gesellschaftlichen Leben benachteiligt wurden. Aufgrund seiner Verdienste wurde sein Porträt auf der Vorderseite des 10-Kuna-Geldscheins abgebildet. Die 2006 gegründete Universität von Pula wurde ihm zu Ehren Sveučilište Jurja Dobrile u Puli genannt.

Weltkatalog Nr. 39 = 20 Kuna
Hrvatska Narodna Banka
2001 & 2012
Printer Giesecke & Devrient, Germany

Joseph Graf Jelačić von Bužim (kroatisch Josip grof Jelačić Bužimski; * 16. Oktober 1801 in Peterwardein, Slawonische Militärgrenze, Habsburgermonarchie; † 19. Mai 1859 in Agram, Kaisertum Österreich) war ein Feldherr und Ban des Königreich Kroatien und Slawonien sowie k. k. Feldzeugmeister und Kommandeur des Maria Theresien-Ordens.

Jelačić, zeitgenössisch oft auch Jellachich oder Jellacic geschrieben, entstammte der kroatischen Adelsfamilie Jelačić aus Bužim. In der österreichischen Revolution von 1848/49 befehligte er zusammen mit Alfred I. Fürst zu Windisch-Graetz die Niederschlagung des Wiener Oktoberaufstands.

In Kroatien gilt er als Nationalheld, so ist beispielsweise der zentrale Platz der kroatischen Hauptstadt Zagreb nach ihm benannt, und eine Banknote der nationalen kroatischen Währung Kuna trägt sein Konterfei.

Weltkatalog Nr. 40 = 50 Kuna

Hrvatska Narodna Banka
2002 & 2012
Printer OEBS AUSTRIA (Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH), Vienna

Die Hymne an die Freiheit (kroat. Himna slobodi) ist ein in kroatischer Volkssprache verfasstes Gedicht. Dieses wurde 1628 vom aus Dubrovnik (Ragusa) stammenden
Dichter Ivan Gundulić verfasst. Die musikalische Fassung stammt von Jakov Gotovac, einem aus Split stammenden Komponisten, welcher dieses Stück 1926 schuf.

Die Grundaussage dieses Gedichts besteht darin, dass die Freiheit ein unübertreffbares Gut darstellt. Hiermit soll auch symbolisch die Sehnsucht nach der Freiheit ausgedrückt werden, für welche die Bevölkerung der Stadt Dubrovnik jahrhundertelang Abgaben leisten musste.

Das Gedicht stammt aus Gundulićs Pastorale Dubravka und besteht aus sechs Versen und 42 Worten. Das Stück wird jährlich bei der Eröffnung der Sommerfestspiele von Dubrovnik (kroat. Dubrovačke ljetne igre) aufgeführt.

Weltkatalog Nr. 41 = 100 Kuna
Hrvatska Narodna Banka
2002 & 2012
Printer OEBS AUSTRIA (Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH), Vienna



Ivan Mažuranić
(* 11. August 1814 in Novi Vinodolski; † 4. August 1890 in Zagreb) war ein Schriftsteller und Politiker. Er zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der kroatischen Nationalbewegung im 19. Jahrhundert.
1840 eröffnete Mažuranić in Karlovac eine eigene Kanzlei. 1841 promovierte er an der juristischen Fakultät in Pest und heiratete kurz darauf Aleksandra, die Schwester des Dichters Dimitrije Demeter. Im selben Jahr gab Mažuranić seine Kanzlei wieder auf und übernahm in Karlovac die Stelle des Armenkurators, die er bis 1849 bekleidete. 1842 veröffentlichte er gemeinsam mit Jakov Užarević ein deutsch-kroatisches Wörterbuch, 1844 erschien seine Ergänzung (14. u. 15. Gesang) des berühmten Epos Osman von Ivan Gundulić.

Mit seiner Schrift Hervati Magjarom (dt. „Die Kroaten an die Magyaren“) meldete sich Ivan Mažuranić im Frühjahr des Revolutionsjahres 1848 politisch zu Wort. Er formulierte darin die politische Linie der national gesinnten Kroaten: sprachliche und kulturelle Gleichberechtigung als Bedingung für den Verbleib im ungarischen Staatsverband, Erhalt und Ausbau der Autonomie Kroatien-Slawoniens. Mažuranić wurde in den kroatischen Landtag gewählt, wo er die wichtigsten Beschlussvorlagen formulierte, die die Stellung Kroatiens innerhalb der Habsburgermonarchie aus kroatischer Sicht neu definieren sollten. Im Juni 1848 wurde er von Ban Josip Jelačić in den neu gegründeten Banalrat berufen. Als Stellvertreter des Generalstaatsanwalts in Kroatien-Slawonien seit 1850 und als Generalstaatsanwalt des Landes seit 1854 war Mažuranić entscheidend an der Modernisierung des kroatischen Justizwesens beteiligt. Von 1858 bis 1872 war er Präsident der Kulturgesellschaft Matica Ilirska.

1860 wurde Mažuranić in das neu geschaffene kroatisch-slawonische Dikasterium zu Wien berufen. Diese im folgenden Jahr zur Hofkanzlei aufgewertete Behörde entstand im Zuge der neuen kaiserlichen Politik, die mit dem Oktoberdiplom von 1860 begann und den gescheiterten zentralistischen Neoabsolutismus ablöste. Ivan Mažuranić wurde kroatisch-slawonischer Hofkanzler und gehörte dem 1861 gewählten Landtag an. Er gehörte zu den kroatischen Politikern, die durch enge Kooperation mit der Wiener Regierung und der Beteiligung am Verstärkten Reichsrat ein hohes Maß an Autonomie für ihr Heimatland erreichen wollten und die Wiedereingliederung in den ungarischen Staatsverband ablehnten. Gemeinsam mit Juraj Haulik und Ivan Kukuljević-Sakcinski war Mažuranić einer der Führer der 1863 gegründeten Selbständigen Nationalpartei (kroat. Samostalna Narodna Stranka). Seine Partei verlor aber 1865 die Wahlen, während die Befürworter einer Anlehnung Kroatiens an Ungarn gewannen. Deshalb trat Mažuranić als Hofkanzler zurück.

1867 kehrte Mažuranić ins politische Leben zurück. Er gehörte zur Delegation, die in Budapest über den ungarisch-kroatischen Ausgleich verhandelte. 1872 zum Präsidenten des Sabors gewählt, ernannte ihn Franz Joseph I. ein Jahr später auf Vorschlag der ungarischen Regierung zum Ban von Kroatien und Slavonien. Er war der erste und einzige Nichtadlige, der in dieses Amt berufen wurde. Als Regierungschef bemühte sich Mažuranić im Rahmen des Ausgleichs eine möglichst große Autonomie für sein Land zu erlangen. Erfolgreich führte er Reformen in der Verwaltung und im Schulwesen durch. Kroatisch wurde während seiner Amtszeit als alleinige Amtssprache durchgesetzt. Als Ban genoss Mažuranić das Vertrauen der ungarischen Regierung ebenso wie des Wiener Hofes, weil er sich der extrem nationalistischen Opposition im Umfeld der Rechtspartei entgegenstellte. 1880 trat Mažuranić im Zusammenhang mit Meinungsverschiedenheiten bei der Auflösung der Militärgrenze von seinem Amt zurück. Dies war das Ende seiner politischen Karriere, obwohl er 1886 noch einmal in den Sabor gewählt wurde. Bis zu seinem Tod im Jahr 1890 widmete sich Mažuranić nur mehr seiner literarischen Tätigkeit.

Weltkatalog Nr. 42 = 200 Kuna
Hrvatska Narodna Banka
2002 & 2012
Printer OEBS AUSTRIA (Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH), Vienna

Stjepan Radić (* 11. Juni 1871 in Desno Trebarjevo bei Sisak, Österreich-Ungarn, heute Kroatien; † 8. August 1928 in Zagreb, Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen) war ein kroatischer Politiker, Schriftsteller sowie Volks- und Bauernführer.

Radić war einer der Gründer der Kroatischen Bauernpartei (Hrvatska seljačka stranka, HSS), bis zu seinem Tod deren Vorsitzender und kurzzeitig Bildungsminister im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen.

Weltkatalog Nr. 34 = 500 Kuna
Narodna Banka Hrvatske
31.10.1993
Printer Giesecke & Devrient, Germany

Abbildung: Marko Marulić (* 18. August 1450 in Split; † 5. Januar 1524 ebenda) war ein kroatischer Dichter und Humanist.

Der kroatische Schriftsteller Marko Marulić (Marcus Marulus Spalatensis, 1450 – 1524) war einer der berühmtesten europäischen Humanisten und die zentrale Figur des Spliter Humanistenkreises. Den Titel Vater der kroatischen Literatur und des kroatischen Dante verdiente er sich dank Judita – dem ersten künstlerischen Epos…

Weltkatalog Nr. 35 = 1.000 Kuna
Narodna Banka Hrvatske
31.10.1993
Printer Giesecke & Devrient, Germany

Abbildung Vorderseite: Ante Starčević (* 23. Mai 1823 in Žitnik bei Gospić, Kaisertum Österreich; † 28. Februar 1896 in Zagreb, Österreich-Ungarn) war ein nationalistischer Politiker, Publizist, Autor und Mitbegründer der Kroatischen Partei des Rechts.
Starčević und sein Mitstreiter Eugen Kvaternik waren Gegner der jugoslawischen Idee und forderten einen eigenen kroatischen Nationalstaat außerhalb der Habsburgermonarchie. Neben seiner politischen Arbeit befasste er sich mit Geschichte, Philologie, Buchkritiken, Philosophie, Poesie, Dramen und politischer Satire.
Von vielen Kroaten wird Starčević aufgrund der Verteidigung kroatischer Staatsrechte und volkstümlicher Interessen auch heute als „Vater des Vaterlandes“ (kroatisch Otac domovine) verehrt.
Abbildung Rückseite: Tomislav (lateinisch Tamisclaus oder Tamislaus; † um 928) gilt als der erste König der Kroaten. Er verwendete als erster kroatische Herrscher den Titel rex.
Tomislav entstammte der Dynastie der Trpimirović und herrschte ab 910 als Knes über das Herzogtum Kroatien, das sogenannte küstenländische Dalmatinische Kroatien. Nach der Vereinigung mit dem binnenländischen Pannonischen Kroatien wurde Tomislav um 925 der Herrscher des mittelalterlichen Kroatien, welches unter ihm den Höhepunkt seiner Macht erreichte.
omislav war vermutlich der Sohn des Muncimir, dem er um das Jahr 910 als Knes von Dalmatinisch-Kroatien nachfolgte.
Das Slawentum hatte in Tomislavs Regierungszeit durch den Einbruch der Ungarn in Pannonien eine für die europäische Geschichte höchst bedeutsame Teilung erfahren: War vordem der gesamte Raum zwischen der Ostsee und der Ägäis von slawischen Stämmen bewohnt, so wurden durch die Festsetzung der Ungarn die Südslawen von den West- und Ostslawen getrennt.
Tomislav konnte sein Land, welches das (heutige) Slawonien, große Teile Bosniens, Kernkroatien und Teile der dalmatinischen Küste umfasste, erfolgreich gegen magyarische Angriffe verteidigen. Seine politischen Pläne aber hatten noch weitere Ziele. Er baute eine Streitmacht auf, die laut De Administrando Imperio des byzantinischen Kaisers Konstantin VII. angeblich 100.000 Mann Fußvolk, 60.000 Reiter und 180 Kriegsschiffe gezählt haben soll.
Den Byzantinern war Tomislav als Bundesgenosse willkommen, denn sie konnten dadurch Bulgarien in die Zange nehmen. Die Bulgaren ihrerseits hatten die noch nicht in einem Staat geeinten Serben unterworfen, was zur ersten serbischen Massenflucht (wie später vor den Türken) nach Kroatien führte. Der serbische Fürst Zaharija Pribislav floh 924 aufgrund dieser Tatsache nach Kroatien.
Der Bündnisvertrag mit Byzanz unterstellte Tomislav die gesamte dalmatinische Küste, also auch die bis dahin formell byzantinischen Hafenstädte Split, Trogir und Zadar sowie die Adria-Inseln. Bis auf das zwischen dem Frankenreich und Venedig geteilte Istrien waren nun alle Kroaten im Königreich Tomislavs vereint.
Im Jahr 925 sandte Johannes X. einen Brief an Tomislav, in dem er ihn als „König der Kroaten“ („Tamisclao regi Croatorum“) bezeichnete. Es ist davon auszugehen, dass sich Tomislav den Titel rex selbst zugelegt hatte und der Papst nur bestehende Verhältnisse anerkannte. Gleichzeitig suggerierte Johannes X. mit dieser Botschaft, dass das kroatische Königreich seine Begründung dem Papsttum verdanke. Man kann auch davon ausgehen, dass es für Tomislav von gewisser Bedeutung war, seine neue Würde durch Rom gestärkt zu sehen. Eine Anerkennung dieses Titels durch Byzanz ist hingegen nicht überliefert.
Auf einem von päpstlichen Legaten 925 in Split einberufenen Konzil wurden die Fragen der Kirchenzucht und der kirchlichen Organisation Kroatiens eingehend erörtert. In einem Vermerk der dem Wortlaut der Konzilbeschlüsse im Jahr 925 vorausging, heißt es „in der Provinz der Kroaten und in den dalmatinischen Regionen ist Tomislav der König“ („in prouintia Croatorum et Dalmatiarum finibus Tamisclao rege“). Im 12. Kanon der Konzilbeschlüsse von 925 wird der Herrscher der Kroaten als König bezeichnet („rex et proceres Chroatorum“).
Im Jahr 927 sandte der bulgarische Zar Simeon I. eine seinerzeit mächtige Streitmacht aus, um die Kroaten zu unterwerfen. Dieser Angriff wurde jedoch erfolgreich abgewehrt und die Bulgaren besiegt.
Im Jahr 928 – etwa zu der Zeit, als der neue Papst Leo VI. diesen Bestrebungen ein Ende setzte – verschwand Tomislav auf rätselhafte Weise und wurde nach einiger Zeit für tot erklärt.
Als Nachfolger von König Tomislav bestieg im Jahre 928 sein jüngerer Bruder Trpimir II. den kroatischen Thron.