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18.03.2022

7-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising regelmäßig über der Hotspot-Marke von 1000

Seit 4.2.2022 war die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising regelmäßig bis 10.2.2022 über 2000. Seit 11.2. fiel sie langsam ab. Am 18.3. war sie schließlich bei 1686, während sie in Deutschland bei 1706,3 und in Bayern bei 2141,9 war. Die Hospitalisierungs-Inzidenz je 100000 Einwohner war im Landkreis Freising regelmäßig höher als in Bayern. Am 18.3. war sie in Bayern bei 7,3 je 100000 Einwohner, während sie im Landkreis Freising bei 8,9 je 100000 Einwohner war.

Niedrige Impfquote lässt die Hospitalisierungs-Inzidenz  im Landkreis Freising stärker ansteigen als in Bayern

Im Landkreis Freising hatten am 8.3. erst 59,1 % der Bevölkerung eine Erstimmunisierung erhalten, während in Bayern bereits 73,9 % der Bevölkerung über eine Erstimpfung verfügten. Daher überrascht es nicht, dass im Landkreis Freising mehr Corona-Infizierte unter einem schweren Verlauf ihrer Corona-Infektion, der stationär behandelt werden musste, litten als in Bayern. Das spiegelt sich auch in entsprechenden Werten bei der Hospitalisierungs-Inzidenz je 100000 Einwohner wider. War diese in Bayern am 18.3. noch bei 7,3, belief sie sich im Landkreis Freising bereits auf 8,9.

Leichter übertragbarer Omikron-Subtyp und viele Ungeimpfte prägen die Infektionsdynamik in Eching im Landkreis Freising

Am 28.2. war mit „nur“ 163 Corona-Infizierten in Eching ein relativer Tiefpunkt erreicht, der binnen zwei Wochen am 14.3. durch einen neuen Höchststand bei 427 Infizierten abgelöst wurde. Am 17.3. gab es in Eching 403 Corona-Infizierte.  Zum Pandemiegeschehen im Landkreis trug bis dato regelmäßig am meisten die Stadt Freising bei, gefolgt von Moosburg, Neufahrn und Eching. Am 17.3. waren in der Stadt Freising 1110 Infizierte registriert, gefolgt von Neufahrn mit 506 und von Moosburg mit 504 Infizierten. Bis 8.3. verfügten 59,1 % der Bevölkerung im Landkreis Freising über eine Erstimmunisierung, 58,8 % über eine Zweitimpfung, während 44,4 % bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten hatten. Auch die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen hat neben der niedrigen Impfquote wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen.

Abschaffung der Corona-Maßnahmen trotz höchster 7-Tage-Inzidenz Deutschlands in Europa?

Ab 20. März will die Bundesregierung die meisten Schutzauflagen auslaufen lassen. Dann sollen nur noch sogenannte Basis-Schutzmaßnahmen wie etwa eine Maskenpflicht in Alten-, Pflegeheimen und Kliniken gelten. Auch die Maskenpflicht in Fernzügen, Flugzeugen und im öffentlichen Personennahverkehr soll bundesweit bleiben. Sollte sich die Coronalage vor Ort zuspitzen, sollen einige schärfere Auflagen verhängt werden können wie Maskenpflichten, Abstandsgebote, Hygienekonzepte sowie Impf-, Genesenen- oder Testnachweise (3G/2G/2G plus). Dafür ist jedoch ein Beschluss des jeweiligen Landesparlaments erforderlich. Auch die Testpflichten in Pflegeheimen und Schulen sollen uns erhalten bleiben.

Einrichtungsbezogene Impfpflicht seit 16.3.2022 in Bayern

Um die Infektion zu bekämpfen, besonders gefährdete vulnerable Menschen vor einer Infektion zu schützen und um die durch die Pandemie stark belasteten Krankenhäuser zu entlasten, gilt seit 16.3.2022 eine einrichtungsbezogene Impfpflicht für das Personal in Altenpflegeheimen und Kliniken. Der Impfnachweis ist bis spätestens 15.3.2022 gegenüber der Einrichtungsleitung zu erbringen. Nach dem 15.3.2022 ist er auch der zuständigen Behörde nach Aufforderung vorzulegen. Bei fehlenden Nachweisen können behördliche Kontrollen erfolgen.

Corona betrifft uns alle – Landkreis Freising seit 21.1.2022 Corona-Hotspot

09.02.2022

Omikron-Mutante lässt die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising früher ansteigen als auf bundesweiter Ebene

Die Infektionsdynamik der Omikron-Variante des Virus schreitet auch im Landkreis Freising rasant fort. Am 21.1. übertraf die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising erstmals die Hotspot-Marke von 1000 deutlich mit 1088,7. Der Anstieg der 7-Tage-Inzidenz setzte im Landkreis Freising also früher ein als bundesweit, wo die 1000er- Marke erst am 27.1. mit 1017,4 gerissen wurde. Am 4.2. wurde im Landkreis Freising mit 2045,3 die 2000er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz übertroffen, während sie bundesweit noch bei 1349,5 war.

Omikron hochinfektiös und weniger lebensbedrohlich?

Diese Entwicklung wurde begleitet durch einen eher moderaten Anstieg der Hospitalisierungsparameter. Fraglich ist jedoch, ob der im bisherigen Verlauf relativ niedrige Zuwachs hospitalisierter Fälle der letzten 7 Tage sowie der Hospitalisierungsinzidenz je 100000 Einwohner auf eine weniger gefährliche Mutante als vielmehr auf die bereits Geimpften und Genesenen zurückzuführen ist.

Verdoppelung der Hospitalisierungs-Inzidenz in Bayern

Während die 7-Tage-Inzidenz je 100000 Einwohner am 3.1.2022 im Landkreis Freising noch bei 201,9 war, ist sie mittlerweile bis 9.2. auf 2055,9 angestiegen. Bei der Hospitalisierungs-Inzidenz pro 100000 Einwohner war im gleichen Zeitraum in Bayern ein deutlicher Zuwachs von 2,6 auf 5,3 je 100000 Einwohner zu verzeichnen. Das bedeutet, dass sich seit 3.1.2022 mittlerweile mehr als doppelt so viel Betroffene nach einer Corona-Infektion klinisch behandeln lassen mussten.

Überproportionaler Anstieg der Hospitalisierungs-Inzidenz im Landkreis Freising

Am 9.2.2022 wurden 26 Corona-Patienten im Klinikum Freising stationär versorgt, davon 3 auf der Intensivstation. Der Anteil von COVID-19-Patienten an der Belegung der Intensiv-Versorgungskapazitäten war im Landkreis Freising am 9.2. bei 13,3 %. Die Hospitalisierungs-Inzidenz je 100000 Einwohner war am 9.2. mit 7,0 je 100000 Einwohner höher als in Bayern, wo sie am 8.2. bei 5,3 pro 100000 Einwohner war. Das ist jedoch in anbetracht der niedrigen Impfquote im Landkreis Freising nicht überraschend.

Was bedeutet das für die Einwohner im Landkreis Freising?

Da im Freistaat Bayern die Corona-Regeln bis 28.1. ausgesetzt wurden, hatte diese Entwicklung zunächst keine Auswirkungen auf unseren Alltag. Viele Menschen sehnen sich zwar nach Lockerungen bei Kontaktbeschränkungen und Regeln im Einzelhandel sowie in Restaurants. Andererseits hatten im Landkreis Freising bis 04.02.2022 erst 58,8 % der Bevölkerung eine Erstimpfung erhalten, während in Bayern bereits 73,5 % der Bevölkerung eine erste Immunisierung erhalten hatten.

Omikron breitet sich auch in Eching rasant aus

Am 9.2.2022 waren in Eching 340 positiv auf Corona Getestete registriert. Spitzenreiter unter den Pandemietreibern im Landkreis Freising war nach wie vor die Stadt Freising mit 1704, gefolgt von der Gemeinde Moosburg mit 615 und der Nachbargemeinde Neufahrn mit 552 Betroffenen. Den größten Anteil an der Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz hatte die Altersgruppe zwischen 5 und 14 Jahren.

Einen erneuten Corona-Ausbruch gab es in der Asylbewerberunterkunft Eching am 24.1.2022. Davon waren 30 von knapp 190 Bewohnern betroffen. Die Einhaltung der Quarantäne der positiv Getesteten und ihrer Kontaktpersonen wurde durch einen Sicherheitsdienst überwacht.

Reduzierung der Impfkapazitäten im Landkreis Freising

Ab 31.1.2022 reduzierte das Impfzentrum in Freising seine Impfkapazitäten wegen einer weiterhin rückläufigen Nachfrage nach Impfungen. Davon  waren auch die Aussenstellen Au und Zolling betroffen. Die Nachbargemeinde Unterschleissheim sorgte dagegen im FORUM vom Mittwoch, den 26.1.2022 für Schlagzeilen, indem es im Auftrag des Landratamtes München seine Impfkapazitäten im Impfzentrum vor Ort ausweitete. Es gibt drei Möglichkeiten, damit sich Impfwillige dort impfen lassen können:

  • Terminvergabe über das bayerische Registrierungsportal https://impfzentren.bayern/
  • Telefonische Terminvereinbarung unter 089 3120344-22 zwischen 8 und 18 Uhr
  • Spontan und ohne Termin einfach vorbeikommen, um sich impfen zu lassen. Für Interessenten einer Auffrischungsimpfung ist es jedoch notwendig, den Dokumentennachweis vorheriger Impfungen oder den Impfpass und Personalausweis mitzubringen.
  • Im Impfzentrum werden auch Kinderimpfungen bei Kindern ab 5 Jahren unter Begleitung eines Erziehungsberechtigten verabreicht.
  • Das Impfzentrum ist täglich von Montag bis Sonntag von 8 bis 22 Uhr geöffnet.

Söder kündigt Corona-Lockerungen ab 10.2. an

Die aktuelle Corona-Verordnung im Freistaat gilt noch bis 9.2. Ab 10.2. soll die Sperrstunde in Restaurants und Wirtshäusern ab 22.00 Uhr fallen. Es sind auch wieder mehr Zuschauer bei Sport- und Kulturveranstaltungen unter Beibehaltung der 2 G-plus-Regel und der FFP2-Maskenpflicht gestattet. In Theatern und Kinos wird die erlaubte Auslastung von 50 auf 75 % erhöht, bei Großveranstaltungen von 25 auf 50 % . Bei körpernahen Dienstleistungen ist die 3 G-Regel einzuhalten. Darüber hinaus hat sich Ministerpräsident Söder für eine Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen ausgesprochen. Bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidungen auf das Infektionsrisiko für ungeimpfte Ältere im Landkreis Freising auswirken werden.

Schleppender Impffortschritt in Deutschland begünstigt die Bildung neuer Mutanten

Der langsame Impffortschritt begünstigt die Entwicklung weiterer Virusmutanten mit  neuen Eigenschaften. Andererseits fördern hochinfektiöse Mutanten wie die Omikron-Mutante die Durchseuchung in der Bevölkerung. Diese kann jedoch zu einer Übersterblichkeit bei ungeimpften Älteren führen, ähnlich wie es in Großbritannien während der ersten Welle der Pandemie geschah. In anderen Ländern ist die Corona-Pandemie mittlerweile unter Kontrolle, beispielsweise in Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Finnland und Schweden, wo eine Aufhebung der Corona-bedingten Einschränkungen absehbar ist. In diesen Ländern ist es gelungen, durch einen zügigen Impfprozess der Bevölkerung den Übergang von der Pandemie zur Endemie ohne Überforderung des Gesundheitssystems zu unterstützen.

Wann wird in Deutschland endlich die Pandemie von der Endemie abgelöst?

In Deutschland ist zu befürchten, dass aufgrund der niedrigen Impfbereitschaft der Bevölkerung der Übergang von der Pandemie zur Endemie noch etwas länger auf sich warten lässt.  Unter diesen Voraussetzungen könnte, ähnlich wie in Österreich, eine Impfpflicht erforderlich werden, damit der Übergang von der Pandemie zur Endemie endlich gelingt.  

Corona betrifft uns alle – Omikron-Mutante im Landkreis Freising angekommen

04.01.2022

Omikron-Mutante und viele Ungeimpfte sorgen im Landkreis Freising für ausgeprägte Infektionsdynamik

Seit 21.12. war die Zahl COVID-19-Infizierter in Quarantäne in Eching wieder regelmäßig im zweistelligen Bereich. Es ist jedoch zu befürchten, dass sich die Infektionsdynamik im Landkreis Freising durch die hochinfektiöse Omikron-Variante weiter verschärfen wird. Aufgrund der niedrigen Impfquote im Landkreis Freising im Vergleich zu den angrenzenden Landkreisen ist ein stärkerer und früher einsetzender Anstieg der 7-Tage-Inzidenz zu erwarten.

Am 4.1.2022 waren in Eching 62 Corona-Infizierte in Quarantäne. Spitzenreiter unter den Pandemietreibern im Landkreis Freising war nach wie vor die Stadt Freising mit 188, gefolgt von der Nachbargemeinde Neufahrn mit 88 und von Moosburg mit 64 Betroffenen, die sich in Quarantäne befanden. Bis 30.12. verfügten 57,7 % der Bevölkerung im Landkreis Freising über eine Erstimmunisierung, 55,5 % über eine Zweitimpfung, während 29,7 % bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten hatten.

Beginn der Kinderimpfung am 19.12.2021 im Landkreis Freising

Am 26.11. erweiterte die EMA die Zulassung des mRNA-Impfstoffs von Biontech/Pfizer von Kindern ab 12 Jahren auf Kinder ab 5 Jahren. Die Kinderimpfdosis beträgt nur ein Drittel der Impfdosis für Erwachsene.  Am 19.12. wurden im Landkreis Freising erstmals Kinder zwischen fünf und elf Jahren gegen Corona geimpft. An diesem Tag erhielten insgesamt 330 Buben und Mädchen im Impfzentrum Freising ihre erste Dosis.

EMA macht den Weg für den ersten Proteinimpfstoff in der EU frei

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA erteilte am 20.12.2021 dem Proteinimpfstoff Nuvaxovid® des US-Unternehmens Novavax eine bedingte Zulassung in der EU für Menschen ab 18 Jahren. Das Vakzin besteht aus gentechnisch hergestellten Proteinen, die dem viralen Spike-Protein ähneln. Der Körper braucht im Gegensatz zu den bisher in der EU zugelassenen mRNA- und Vektorvirusimpfstoffen das Spike-Protein nicht erst selbst bilden, um Antikörper dagegen entwickeln zu können. Daher ist der Impfschutz auch schneller vorhanden als nach Gabe der beiden anderen Impfstoffe.  Die Proteine werden vom Körper als fremd erkannt und vom Immunsystem spezifische Antikörper und T-Zellen gebildet. Die Impfeffizienz ist vergleichbar mit der von mRNA-Impfstoffen.

Corona-Impfpflicht als letztes Mittel zum Brechen künftiger Wellen?

Nach der einrichtungsbezogenen Impfpflicht haben sich mittlerweile auch zahlreiche Politiker, u. a. auch Christian Lindner und Olaf Scholz für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Auch der Ethikrat befürwortet mittlerweile eine Impfpflicht für wesentliche Teile der Bevölkerung und die Einführung eines nationalen Impfregisters, um Umsetzung und Kontrolle zu erleichtern. Eine gestufte Corona-Impfpflicht gibt es beispielsweise auch schon in Griechenland für Bürger über 60.

Corona betrifft uns alle – Ungeimpfte beflügeln den weiteren Pandemieverlauf im Landkreis Freising

14.12.2021

Die Corona-Pandemie in Eching im Landkreis Freising

Der Auftrieb an Neuinfektionen setzt sich in Eching im Landkreis Freising ungebrochen fort. Während die bisherigen Höchstwerte im bisherigen Pandemieverlauf in Eching um 60 in Quarantäne befindliche Corona-Infizierte pendelten, waren es von 9.12. bis 12.12. bereits 150 Betroffene.  Am 14.12. waren in Eching „nur“ 147 COVID-19-Infizierte in Quarantäne. Spitzenreiter unter den Pandemietreibern im Landkreis Freising war am 14.12. nach wie vor die Stadt Freising mit 248, gefolgt von der Nachbargemeinde Neufahrn mit 171 Betroffenen, die sich in Quarantäne befanden.

Die Immunisierung gegen COVID-19 im LK Freising

Die Impfquote im Landkreis Freising war am 14.12. mit 58,7 % das Schlusslicht aller angrenzenden Landkreise. Dies sei anhand der Vergleichswerte vom 13.12. der benachbarten Landkreise belegt:

Landkreis Dachau: 70,1 %

Landkreis München: 71,6 %

Landkreis Landshut: 72,1 %

Landkreis Erding: 60,6 %

Landkreis Mühldorf: 64,8

Landkreis Kelheim: 62,8 %

Landkreis Ebersberg: 65,3 %

Landkreis Pfaffenhofen: 62,7 %

In anbetracht dieser niedrigen Impfquote ist es auch nicht verwunderlich, dass die Lage auf der Intensivstation im Klinikum Freising stärker angespannt ist als in den Kliniken benachbarter Landkreise. Alle Intensivbetten waren im Freisinger Klinikum am 14.12. belegt, zwei Drittel davon mit COVID-19-Patienten, von denen zwei Drittel künstlich beatmet werden mussten. 32,6 % der Bevölkerung waren im Landkreis Freising am 14.12. immer noch ungeschützt und die Impflücke daher größer als in den angrenzenden Landkreisen. Andererseits sind im Freisinger Land bereits 8,6 % der Bevölkerung von COVID-19 genesen. Daher verfügen im Landkreis Freising wenigstens 67,3 % der Bevölkerung bisher über Antikörper gegen das Coronavirus.

Sonderimpfaktionen benachbarter Landkreise lassen aufhorchen

Während die benachbarten Landkreise München und Dachau durch Sonderimpfaktionen in Gemeinden wie beispielsweise Unterschleissheim, Garching oder Hebertshausen aufhorchen lassen, können die Bürger im Landkreis Freising von diesen niedrigschwelligen Impfangeboten nur träumen. Bestenfalls können sie mit etwas Glück, bei den Sonderimpfaktionen in den benachbarten Landkreisen Impfstoff ergattern. Umso überraschender ist, dass dort nicht nur die niedergelassenen Arzt- und Facharztpraxen über Impfstoff verfügen, sondern auch noch zusätzlicher Impfstoff für Sonderimpfaktionen vorhanden ist.

Corona wütet in Alten- und Pflegeheimen sowie in Asylbewerberunterkünften im Landkreis Freising

Von den Corona-Ausbrüchen betroffen war je ein Seniorenheim in der Stadt Freising und in Moosburg. Einen größeren Corona-Ausbruch gab es in einer Senioreneinrichtung in Hallbergmoos, der neben 24 Infektionen auch zwei Todesfälle unter den Bewohnern zur Folge hatte.  Auch in Asylbewerberunterkünften gab es im Landkreis Freising erneute Corona-Ausbrüche. Davon betroffen waren Zolling, Eching und Marzling.

Deutschland Nachzügler bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab 15.3.2022

Die Ampelkoalition beschloss eine einrichtungsbezogene Impfpflicht ab 15.3.2022. Die ist längst überfällig, da es sie in vielen anderen Ländern bereits gibt, beispielsweise in Großbritannien, Italien, Belgien, Frankreich etc. Von der Impfpflicht betroffen ist das Personal in Krankenhäusern, Reha- und Dialyse-Einrichtungen, Tageskliniken, Arzt- und Zahnarztpraxen, Praxen sonstiger medizinischer Heilberufe, Rettungs- und ambulante Pflegedienste, Pflege- und Behinderteneinrichtungen sowie Entbindungseinrichtungen, wobei freiberufliche Hebammen einbezogen sind.

Mitarbeiter in diesen Institutionen müssen bis 15.3.2022 nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind oder aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Mitarbeiter mit einem fehlenden Nachweis können ab 16. März 2022 in diesen Einrichtungen nicht mehr tätig sein. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht soll zunächst befristet bis Ende kommenden Jahres gelten.

Droht jetzt gar eine allgemeine Corona-Impfpflicht im Frühjahr 2022?

Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt zur Bewältigung der Corona-Pandemie auf Boostern und eine allgemeine Corona-Impfpflicht für alle Bürger*innen. Bleibt abzuwarten, ob diese Perspektive die Impfunwilligen im Landkreis Freising dazu bewegt, sich endlich impfen zu lassen. Immerhin sollen Verstöße gegen die Impfpflicht wie Ordnungswidrigkeiten mit einer Geldstrafe geahndet werden.

Corona betrifft uns alle – Änderungen des Infektionsschutzgesetzes als neue Rechtsgrundlage für angeordnete Corona-Maßnahmen der Länder

30.11.2021

Die Corona-Pandemie in Eching im Landkreis Freising

Die Zahl an Neuinfektionen in Eching und im Landkreis Freising markiert täglich neue Höchstwerte im Verlauf der Pandemie. War bisher die Zahl an Neuinfizierten in Eching stets zweistellig, ist sie seit 15.11.2021 regelmäßig im dreistelligen Bereich.  Am 30.11. waren in Eching 102 COVID-19-Infizierte in Quarantäne. Spitzenreiter unter den Pandemietreibern im Landkreis Freising war am  30.11. nach wie vor die Stadt Freising mit 351, gefolgt von Neufahrn mit 223 und Moosburg mit 174 Betroffenen, die sich in Quarantäne befanden.

Ungeimpfte sind aktuell mit über 90 % als Treiber der Pandemie an der Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz beteiligt. Personen im Alter von 5 bis 14 Jahren sind am stärksten von Neuinfektionen mit dem Virus betroffen, was auch nicht überrascht, da es bisher für diese Altersgruppe auch noch keinen Impfstoff gab. Am 25.11. wurde von der EMA mittlerweile ein Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder im Alter zwischen 5 und 11 Jahren zugelassen. Dieser wird jedoch von der EU an ihre Mitgliedstaaten erst am 20.12. ausgeliefert.

Organisatorische Versäumnisse bei der Impfstoffbeschaffung bremsen erneut den Impfprozess im Landkreis Freising

In einigen benachbarten Landkreisen werden die Booster-Impfungen im Impfzentrum und in den Praxen niedergelassener Ärzte durch zusätzliche Sonderimpfaktionen begleitet, beispielsweise im Landkreis Dachau und im Landkreis München. Das wird sich in einem schnelleren Rückgang an Neuinfektionen niederschlagen. Im Landkreis Freising dagegen ist nicht einmal Impfstoff in den niedergelassenen Arztpraxen vorhanden.

Umso nachdenklicher stimmt vor diesem Hintergrund die schriftliche Aufforderung der im Landkreis Freising beheimateten Bürger durch den Freisinger Landrat, sich bei Interesse an einer Impfung, an das Impfzentrum oder an die Hausarzt- und Facharztpraxen zu wenden. Diese werden jedoch aufgrund logistischer Versäumnisse des Bundesgesundheitsministeriums frühestens ab Januar 2022 über Impfstoff verfügen. Im Landkreis Freising ist es daher aktuell nur möglich, sich im Impfzentrum impfen zu lassen. Kein Wunder also, wenn die Impfwilligen zunehmend mürbe werden, wenn es ums Impfen geht.

Die Situation im Klinikum Freising und in Bayern

Im Klinikum Freising wurden 32 Coronafälle am 30.11. behandelt, davon 9 intensivmedizinisch. 5 von ihnen waren ungeimpft und 4 waren geimpft. Im Klinikum Freising gibt es derzeit kein einziges freies Bett mehr auf der Intensivstation, da über 60 % der vorhandenen Intensivbetten durch COVID-19-Patienten belegt sind.

Die Hospitalisierungs-Inzidenz war am 30.11. in Bayern bei 8,64 je 100000 Einwohner. Am 30.11. wurden innerhalb der letzten 7 Tage 1135 Coronafälle in den bayerischen Kliniken behandelt. Die Belegung der Intensiv-Versorgungskapazitäten durch bestätigte COVID-19-Infizierte war am 30.11. bei 1056. Es mussten bereits mehrere Corona-Patienten aus Bayerns Kliniken in weit entfernte Kliniken nach Nordrhein-Westfalen und Hamburg verlegt werden, um überhaupt noch Intensivbetten und Personal für Notfälle zur Verfügung zu haben. Selbst nach Meran wurden schon Patienten ausgeflogen. Was das wohl für deren Angehörige bedeutet?

Was ändert sich durch Beendigung der pandemischen Notlage ab 25.11.2021?

Die möglichen Maßnahmen der Bundesländer zum Bewältigen der Corona-Pandemie sind nach dem Auslaufen der epidemischen Notlage ab 25.11. im Infektionsschutzgesetz verankert und weniger weitreichend als bisher. Ausgangsbeschränkungen und Schließungen von Gaststätten,  Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen und Beherbergungsbetrieben sind nicht mehr vorgesehen. Ebenso bleiben uns Reiseverbote, flächendeckende Geschäftsschließungen oder ein Beherbergungsverbot erspart. Bleibt abzuwarten, ob folgender Maßnahmenkatalog ausreicht, um unser Gesundheitssystem nicht zu überfordern:

  • Anordnung von Kontaktbeschränkungen im privaten und öffentlichen Raum
  • 3G in Nah- und Fernverkehr, d.h. Ungeimpfte dürfen ohne negativen Test Busse und Bahnen nicht mehr benutzen, unabhängig von der weiterhin geltenden Maskenpflicht
  • Untersagung oder Beschränkung von Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen sowie von Versammlungen
  • Betretensverbote in Gesundheitseinrichtungen
  • Alkoholverbote
  • Schließung etwa von Hochschulen
  • 3G am Arbeitsplatz und Pflicht zum Home Office ab 24.11. 2021
  • Offenlegungspflicht des Impfstatus gegenüber dem Arbeitgeber
  • Kontrollpflicht des Impfstatus durch den Arbeitgeber
  • 2G-Regel oder Kontakteinschränkungen im privaten und öffentlichen Raum für Ungeimpfte, was einem Lockdown für Ungeimpfte gleichkommt

Bund und Länder einigten sich in Abhängigkeit von der Hospitalisierungs-Inzidenz je  100000 Einwohner während der letzten 7 Tage auf folgende zentrale Coronamaßnahmen:

  • Hospitalisierungs-Inzidenz über 3: Flächendeckende Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte (2G) bei Einrichtungen, Geschäften, Veranstaltungen und Restaurants
  • Hospitalisierungs-Inzidenz über 6: 2G-plus-Regel kommt zur Anwendung, bei der auch Geimpfte und Genesene bei bestimmten Einrichtungen einen tagesaktuellen negativen Test benötigen
  • Hospitalisierungs-Inzidenz über 9: Die Bundesländer können weiter gehende Coronamaßnahmen beschließen, etwa Kontaktbeschränkungen, die Absage von Großveranstaltungen wie Weihnachtsmärkten und das Schließen von Klubs, Bars und Diskotheken.

Droht jetzt gar eine allgemeine Impfpflicht ähnlich wie in Österreich?

Nachdem die stärksten Treiber der Pandemie mittlerweile die Ungeimpften sind, stellt sich die Frage der Notwendigkeit einer allgemeinen Corona-Impfpflicht, ähnlich wie Österreich sie ab Februar 2022 beschlossen hat, um zukünftige Wellen der Pandemie zu brechen. Auch der designierte Bundeskanzler Scholz scheint diesem Ansatz nicht abgeneigt zu sein, um die Pandemie der Ungeimpften zu beenden.

Warum tut sich Deutschland so schwer, diese Welle der Pandemie zu brechen?

In Deutschland ist es schwieriger, aufgrund seines föderalen Systems, das mit einer Zersplitterung von Macht und diffuser Verantwortungsverteilung einher geht, die Pandemie zu bekämpfen. Hier haben zentralistische Staaten wie Frankreich und Italien klare Vorteile, indem sie zentralisierte Kampagnen mit Macht durchsetzten. Auch war es dort einfacher, eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen einzuführen. In Deutschland bedarf es dagegen eines zusätzlichen Gesetzes, um eine Corona-Impfpflicht auf den Weg zu bringen und sei es auch nur für bestimmte Berufsgruppen.

Leider ist unser geschäftsführender Bundesgesundheitsminister nur daran interessiert, die aktuelle Welle zu brechen, obwohl die Corona-Pandemie sicher nicht mit seiner Amtsausübung enden wird. Eine berufsbezogene Impfpflicht hilft zwar nicht beim Brechen der aktuellen Welle, könnte jedoch beim Brechen zukünftiger Wellen von Vorteil sein.

Die in Südafrika neu entdeckte Omikron-Variante des Virus, über deren Gefährlichkeit bisher noch wenig bekannt ist, ist bereits in Deutschland angekommen. Wie lange wollen unsere politischen Entscheidungsträger in dieser Pandemie wohl noch reagieren anstatt vorausschauend agieren?

Corona betrifft uns alle – Katastrophenfall in Bayern durch explodierende 7-Tage-Inzidenz und überbordende Intensivstationen

12.11.2021

Die 7-Tage-Inzidenz je 100000 Einwohner im Landkreis Freising markierte am 12.11. einen neuen Höchstwert von 400,4 und übertrifft damit bei weitem die bisherige Höchstmarke vom 19.4. von 217,8.  Die bundesweite Inzidenz war am 12.11. mit 263,7 jedenfalls beträchtlich niedriger. War die Krankenhausampel im Bayern am 7.11. noch gelb, leuchtete sie am 8.11. bereits rot. Während am 8.11. noch 609 der Intensivbetten in Bayerns Kliniken mit bestätigten COVID-19-Fällen belegt waren, wurde am 12.11. bereits ein Anstieg auf 684 verzeichnet. Am 10.11. wurde in Bayern schließlich der Katastrophenfall ausgerufen und die Coronamüden unter uns sind mittlerweile hoffentlich auch aufgewacht. Die Hospitalisierungs-Inzidenz je 100000 Einwohner war am 11.11. in Bayern bei 7,3. Am 11.11. wurden innerhalb der letzten 7 Tage 955 Coronafälle in Bayerns Kliniken behandelt.

Die Corona-Pandemie in Eching im Landkreis Freising

Seit 5.11. wurden in Eching kontinuierlich neue Höchstwerte an Corona-Infizierten, die sich in Quarantäne befinden, seit dem Ausbruch der Pandemie registriert. Am 11.11. waren in Eching 88 COVID-19-Infizierte in Quarantäne. Spitzenreiter unter den Pandemietreibern im Landkreis Freising war am 11.11. die Stadt Freising mit 246, gefolgt von Moosburg mit 130 und Neufahrn von 118 Betroffenen, die sich in Quarantäne befanden.

Ursachen der rasanten Ausbreitung des Corona-Virus

Die derzeit dominierende Virusvariante ist die Deltamutante, mit der es wesentlich leichter ist, sich anzustecken als mit der Urform des Virus. Bei der Deltavariante reicht es aus, wenn sich ein Infizierter in einem Raum aufgehalten hat, diesen bereits verlassen hat und man eine Stunde später diesen Raum betritt, ohne dass dieser zwischenzeitlich belüftet wurde, um sich zu infizieren. Diese Situation kann eintreten in Gaststätten, Schwimmbädern, Fitness-Centern, Büros oder einfach in privaten Räumen, die wir mit anderen teilen.

Wie entstehen Impfdurchbrüche bei Geimpften?

Impfdurchbrüche entstehen, weil eine Impfung keinen 100 %-igen Schutz vor dem Erreger bietet. Die bisher zugelassenen Corona-Impfstoffe unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich des Impfprinzips (Vektorviren-, mRNA-Impfstoffe), sondern auch hinsichtlich der Impfeffizienz. mRNA-Impfstoffe haben in der Regel eine höhere Impfeffizienz als die Vektorvirenimpfstoffe von AstraZeneca und Johnson&Johnson und zwar unabhängig von der aktuell dominierenden Virusmutante. Daher wird Geimpften, die mit einem Vektorvirenimpfstoff geimpft sind, eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff empfohlen. Vor Durchführung einer Auffrischungsimpfung ist es jedoch sinnvoll, die Menge noch vorhandener Antikörper im Blut beim Hausarzt messen zu lassen.

Aber auch die Schutzwirkung mit einem mRNA-Impfstoff schützt nicht zu 100 % vor einer Infektion mit dem Virus, aber wenigstens schützt sie vor einem schweren Verlauf der Erkrankung. Daher sind es auch meist die ungeimpften Patienten, die die Intensivbetten belagern und beatmet werden müssen. Sie belegen nicht nur die Betten, die für Herzinfarkt- oder Unfallpatienten dringend benötigt werden, sondern bringen auch das dort arbeitende Personal allmählich an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Das ist auch verständlich, wenn man bedenkt, dass dieses bereits seit fast zwei Jahren ununterbrochen mit Vollgas durcharbeitet. Kein Wunder also, dass zunehmend Mitarbeiter vor dem konstant hohen Leistungsdruck auf Intensivstationen kapitulieren und sich beruflich neu orientieren.

Ist die Pandemie mittlerweile eine Tyrannei der Ungeimpften?

Wie Prof. Drosten anmerkte, tragen natürlich Geimpfte und Ungeimpfte zur Ausbreitung der Pandemie bei, die Geimpften jedoch etwas weniger als die Ungeimpften. Auch die Geimpften können sich wie die Ungeimpften mit dem Virus infizieren. Die Virenlast geht bei ihnen jedoch schneller zurück und daher ist die Zeit, in der sie andere anstecken können, auch kürzer als bei Ungeimpften. Sich in Zeiten der Pandemie nicht impfen zu lassen, ist verantwortungslos gegenüber allen Mitgliedern unserer Gesellschaft, seien es Familienmitglieder, Freunde, Arbeitskollegen, Verwandte, die Mitarbeiter auf Intensivstationen, die durch ihren unermüdlichen Einsatz diese am Laufen halten oder einfach nur die Unfall- oder Infarktpatienten, für deren Behandlung das dringende benötigte Intensivbett nicht verfügbar ist.

Umso nachdenklicher sollte uns stimmen, wenn wir von Impfmuffeln zu hören bekommen: „Ich bin ja nur von Geimpften umgeben. Warum soll ich mich denn impfen lassen? Außerdem bin ich noch jung und daher ist die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf bei einer Infektion bei mir ohnehin niedrig“. Diese Einstellung ist zwar herrlich bequem, wird uns beim Bewältigen der Pandemie jedoch nicht helfen. Nur durch die Übernahme von Selbstverantwortung und Verantwortung für andere können wir die Pandemie mit allem, was dazu gehört, besiegen. Nicht umsonst empfinden die bereits Geimpften den erneuten Katastrophenfall und drohende Kontaktbeschränkungen als eine Tyrannei der Ungeimpften.

Wie lassen sich schwere Verläufe bei vollständig Geimpften erklären?

Bei Vektorvirus- und mRNA-Impfstoffen muss der Geimpfte die Antikörper selbst herstellen (aktive Immunisierung). Deshalb tritt die Schutzwirkung der Impfung vor dem Erreger nicht unmittelbar nach der Impfung auf, weil die Bildung der Antikörper Zeit braucht. Da die Leistungsfähigkeit unseres Immunsystems mit zunehmendem Alter nachlässt bzw. bei Menschen mit Vorerkrankungen wie Krebs oder bei Menschen, die Immunsuppressiva einnehmen müssen, eingeschränkt ist, können diese auch nach einer Impfung nur weniger Antikörper bilden. Bei ihnen ist die Impfeffizienz noch niedriger und ihr Schutz durch die Impfung auch schwächer. Daher steigt ihre Anfälligkeit für eine Infektion mit dem Virus bei einer gleichzeitig hohen Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf mit der Zeit, die seit der letzten Impfung verstrichen ist. Da die gebildeten Antikörper auch wieder abgebaut werden, wird daher mittlerweile eine Auffrischungs- oder Boosterimpfung für die vulnerablen Gruppen empfohlen.

Therapieoptionen von COVID-19-Infektionen

Bei immungeschwächten oder immunsupprimierten kann nach einer Infektion mit dem Coronavirus nur ein Antikörpercocktail, wie beispielsweise von der US-Firma Regeneron entwickelt, helfen (passive Immunisierung). Die Zulassungsentscheidung für das Medikament Ronapreve der Schweizer Firma Hoffmann LaRoche in der EU lässt jedoch noch auf sich warten.

Bei jüngeren Menschen ist zwar die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf einer Infektion mit dem Coronavirus niedriger als bei älteren. Aber auch sie sind nicht vor Long COVID geschützt. Long COVID tritt nämlich unabhängig vom Schweregrad des Infektionsverlaufs auf und kann daher auch jüngere Infizierte betreffen, die sogar einen symptomfreien Verlauf der Infektion hatten. Das „dicke Ende kommt dann im wahrsten Sinn des Wortes nach“. Zur Freude aller? Auch der Betroffenen? Schön wäre es. Dann könnte sich die Gesellschaft die Kosten für Rehaleistungen ungeimpfter Long-COVID-Patienten sparen.

Regeln und ihre Grenzen

Wegen der hohen Zahl belegter Intensivbetten gelten in Bayern seit 7.11. verschärfte Corona-Regeln. Zutritt zu Gasthäusern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen haben jetzt nur noch Geimpfte, Genesene und Menschen mit negativem PCR-Test. Ein Antigen-Schnelltest reicht nicht mehr aus. Außerdem muss generell wieder eine FFP2-Maske getragen werden. Die 2G-Regeln werden in Bereichen und Veranstaltungen auf 2G plus ausgeweitet, wo Mindestabstände nicht eingehalten werden können, z. B. in Diskotheken. Bleibt abzuwarten, ob diese Regeln ausreichen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.

Im Klinikum Freising wurden am 11.11. sechzehn Coronafälle behandelt. 12 davon waren ungeimpft, 4 geimpft. Sieben von ihnen waren auf der Intensivstation, belegten dort also über 50 % der verfügbaren Betten, waren alle ungeimpft und mussten beatmet werden.

Corona betrifft uns alle – Corona in Echings Schulen auf Expansionskurs

29.10.2021

Seit 29.9. war die 7-Tage-Inzidenz je 100000 Einwohner im Landkreis Freising regelmäßig höher als die bundesweite Inzidenz. Die niedrige Impfbereitschaft und das daraus resultierende schleppende Impftempo begünstigen die Ausbreitung des Coronavirus in unserer Mitte. Während in Bayern und Deutschland bereits 2/3 der Bevölkerung vollständig immunisiert sind, verfügen im Landkreis Freising gerade einmal etwas mehr als 50 % der Bevölkerung über einen vollständigen Impfschutz.

Höchste Inzidenz bei Fünf- bis 14-Jährigen

Von den Neuinfektionen am stärksten betroffen sind im Landkreis Freising derzeit Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 14 Jahren, gefolgt von den 15- bis 34-Jährigen. Es ist nicht überraschend, dass gerade diese Altersgruppe den höchsten Anteil am Infektionsgeschehen hat, da es für sie noch kein Impfangebot gibt. Der Biontech/Pfizer-Impfstoff ist erst für Kinder ab 12 Jahren zugelassen. Ende letzten Jahres waren es noch die über 60-Jährigen, die den höchsten Anteil an Neuinfektionen mit dem Coronavirus hatten. Dank der Impfung bedient sich das Virus derzeit bei seiner Ausbreitung weniger der älteren, überwiegend geimpften Senioren als vielmehr der Kinder und Ungeimpften.

Am 28.10. war die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising mit 215,7 wesentlich höher als der bundesweite Wert von 130,2. Die Hospitalisierungs-Inzidenz je 100000 Einwohner war am 27.10. in Bayern bei 3,3. Die Belegung der Intensiv-Versorgungskapazitäten durch bestätigte COVID-19-Fälle belief sich am 27.10. in Bayern auf 351. Am 27.10. wurden innerhalb der letzten 7 Tage 428 Coronafälle in Bayerns Kliniken behandelt.

Kritische Lage der Intensivstation im Freisinger Klinikum

Im Freisinger Klinikum wurden am 28.10. fünfzehn Coronapatienten stationär versorgt, von denen 8 ungeimpft und 7 geimpft waren. Von ihnen werden 4 Ungeimpfte intensivmedizinisch behandelt und beatmet. Die Intensivstation im Freisinger Klinikum platzt schon jetzt aus allen Nähten. Alle Intensivbetten sind belegt, ein Drittel davon durch COVID-19-Patienten. Daher ist eine Erweiterung durch eine Intermediate-Care-Station geplant. Aufgrund der aktuell hohen Belegung der Intensivstation durch COVID-19-Patienten bei einem gleichzeitig rasanten Anstieg an Neuinfektionen ist die Situation auf der Intensivstation im Klinikum Freising derzeit kritischer als im Vorjahr.

Trotz sich häufender Impfdurchbrüche scheint die Impfung zuverlässig  vor einem schweren Verlauf zu schützen. Es bleibt abzuwarten, ob die zunehmend mobilen Impfangebote und die seit 11.10. kostenpflichtigen Corona-Schnelltests im Landkreis Freising ausreichen, um die Impfbereitschaft der Bevölkerung zu fördern. Anderen Ländern ist es bereits gelungen, sich von Corona frei zu impfen, wie beispielsweise Dänemark. Das würde jedoch allein schon bei den über 80-Jährigen eine Impfquote von 95 % voraussetzen, während in Deutschland erst 85,1 % der Menschen, die älter als 60 Jahre sind, vollständig geimpft sind.

Corona im Landkreis Freising auf Expansionskurs

Spitzenreiter unter den Pandemietreibern war im Landkreis stets die Stadt Freising, gefolgt von den Gemeinden Neufahrn, Eching und Moosburg. Am 28.10.2021 waren in der Stadt Freising 141 Corona-Infizierte in Quarantäne, gefolgt von Neufahrn mit 65, Moosburg mit 54 und Eching mit 47 Betroffenen. Mittlerweile handelt es sich um ein diffuses Infektionsgeschehen, das seinen Ursprung im familiären Bereich und in kleinen Clusterausbrüchen u. a. bei Feierlichkeiten, in Seniorenheimen sowie in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen hat.

Corona in Echings Schulen auf dem Vormarsch

Auch Echings Schüler sind davon betroffen. Immer wieder werden vereinzelte Schüler*innen der Grund- und Mittelschule als auch der Imma-Mack-Realschule in Eching positiv auf Corona getestet und ihre engen Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt. Auch eine Klassenquarantäne wurde in der Imma-Mack-Realschule für eine Klasse bis 20.10. angeordnet.

Auch ist bisher wenig geschehen, um die öffentlichen Schulen im Landkreis Freising durch eine entsprechende Ausstattung der Klassenzimmer für Schulkinder sicherer zu machen. Bei der Bavarian Business School wurden bereits die Sommerferien im Vorjahr genutzt, um entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Da es für Kinder unter 12 Jahren bisher noch kein Impfangebot gibt, ist es umso wichtiger, sie nicht nur regelmäßig auf Corona zu testen, sondern sie durch geeignete Maßnahmen vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Immerhin haben die 5 bis 14-Jährigen den höchsten Anteil an den Neuinfektionen und damit an der Ausbreitung der Pandemie – auch wenn sie meist keinen schweren Verlauf zu befürchten haben.

Wie geht es nach dem Ende der epidemischen Notlage weiter?

Während die Ministerpräsidenten und Epidemiologen aufgrund des rasanten Anstiegs von Neuinfektionen davor warnen, die epidemische Lage nationaler Tragweite auslaufen zu lassen, scheint deren Ende am 25.11. besiegelt. Freedomday ist das aber keiner. Abstands- und Hygieneregeln bleiben uns erhalten. Weitere Lockdowns und Schulschließungen sind jedoch nicht mehr zu befürchten. Arbeitgeber dürfen dann auch den Impfstatus ihrer Mitarbeiter nicht mehr abfragen. Bleibt abzuwarten, wie sich das in der Praxis ohne Impfpflicht bei Lehrern sowie bei Mitarbeitern in Pflegeheimen, Kinderbetreuungseinrichtungen und Krankenhäusern bewähren wird. In anderen Ländern wie beispielsweise in Italien, Griechenland, Spanien, Portugal und Frankreich gibt es bereits eine Impfpflicht für diese Personengruppen.

Die zukünftig an der Regierung beteiligten Parteien haben sich nach Beendigung der epidemischen Lage für eine Übergangsphase bis 20.3.2022 ausgesprochen. Die Entscheidung über die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen und damit die Verantwortung für die Bewältigung der Pandemie wird durch eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes  vom Bundestag auf die Landesparlamente der Bundesländer übertragen, was erneut einen unübersichtlichen Flickenteppich von Verordnungen und Maßnahmen zur Folge haben wird.

Das Risiko einer Pandemie der ungeschützten Ungeimpften

Einige Bundesländer wie Niedersachsen, Hessen und Hamburg haben sich bereits für die 2G-Regel im Einzelhandel und bei körpernahen Dienstleistungen ausgesprochen. Davon ausgenommen sind lediglich Geschäfte des täglichen Bedarfs. Bei der 2G-Regel entfallen dann Mindestabstand und Maskenpflicht.

Während die Verantwortlichen in Deutschland über die Beendigung der epidemischen Notlage nationaler Tragweite sinnieren, erwägt Österreich, wo bisher rund 62 % der Bevölkerung vollständig geimpft sind, einen Lockdown und eine Ausgangssperre für Ungeimpfte, um das Reinschlittern in eine Pandemie der ungeschützten Ungeimpften zu verhindern. Welche Maßnahmen werden wohl in Deutschland ergriffen, um uns das zu ersparen?

Corona betrifft uns alle – Corona-Ausbruch in der Imma-Mack-Realschule in Eching

28.09.2021

Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz je 100000 Einwohner war im September 2021 im Landkreis Freising durchwachsen. Meistens war sie höher als der bundesweite Durchschnittswert. Am 28.9. war die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising bei 58,2 und damit etwas niedriger als der bundesweite Wert von 60,3. Die Hospitalisierungsinzidenz je 100000 Einwohner war am 27.9. in Bayern bei 1,5. Die Belegung der Intensiv-Versorgungskapazitäten durch bestätigte COVID-19-Fälle war am 28.9. bei 263.

Spitzenreiter unter den Pandemietreibern war im Landkreis die Stadt Freising, gefolgt von den Gemeinden Moosburg, Neufahrn und Eching. Während sich am 24.9.2020 in Eching noch 5 Corona-Infizierte in Quarantäne befanden, waren es am 27.9.2021 bereits 29. Damit erreichte Eching bereits im September 2021 die Zahl an Corona-Infizierten von Anfang November des Vorjahres. Am 27.9.2021 waren in der Stadt Freising 83 Corona-Infizierte in Quarantäne, gefolgt von Moosburg mit 37, Neufahrn mit 35 und Eching mit 29 Betroffenen.

Nach dem positiven Corona-Test eines Schülers bzw. einer Schülerin der Imma-Mack-Realschule wurde vorsorglich Quarantäne bis 3.10. angeordnet. Am 25.9. wurden 5 COVID-19-Fälle stationär im Freisinger Klinikum behandelt. Alle waren ungeimpft. Ein Betroffener wird intensivmedizinisch behandelt und beatmet. Bleibt abzuwarten, wie sich die Impfung auf die Entwicklung der Situation in den Kliniken und hier insbesondere auf die Belegung der Intensiv-Versorgungskapazitäten auswirkt.

Bis 9.9. wurden im Landkreis Freising mit 92919 erteilten Erstimpfungen 51,5 % der Bevölkerung erreicht. 86066 Personen, also 47,7 % der Bevölkerung im Landkreis verfügen seit 9.9. bereits über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19, während bundesweit am 23.9. bereits 67,6 % der Bevölkerung mindestens eine Erstimpfung erhalten hatten.

Andere Länder haben sich mittlerweile durch ein fulminantes Impftempo und eine hohe Impfbereitschaft ihrer Bevölkerung von den Corona-Auflagen frei geimpft. Dazu gehören Dänemark und Norwegen, wo mittlerweile die Corona-Auflagen abgeschafft wurden. Schweden plant eine Aufhebung der Corona-Maßnahmen ab 29.9.2021. Die volkswirtschaftliche Erholung von den Auswirkungen der Corona-Pandemie kann daher in diesen Ländern früher einsetzen als in Deutschland. Auch in der Schweizer Wirtschaft hinterließ die Pandemie deutlich weniger Bremsspuren als in Deutschland, weil das Krisenmanagement der Regierung wesentlich besser war als hierzulande. Bleibt nur zu hoffen, dass nach der Bundestagswahl die neue Regierung eine glücklichere Hand bei der Bewältigung von Krisen hat als die bisherige.

Fraglich ist, ob das Streichen von Lohnersatzleistungen ab 1.11. dieses Jahres für Ungeimpfte, die vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt werden, die Impfbereitschaft steigen lässt, damit auch die deutsche Bevölkerung endlich wieder aufatmen und die Wirtschaft wieder deutlich an Fahrt aufnehmen kann.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt mittlerweile, ältere COVID-19-Infizierte mit Vorerkrankungen durch Gabe einer Antikörperkombination zu therapieren. Die Verabreichung der von der US-Firma Regeneron entwickelten Antikörperkombination hatte auch dem ehemaligen US-Präsident Trump rasch wieder auf die Beine geholfen. In der EU wurde ein entsprechender Zulassungsantrag der Firma Hoffmann La Roche bei der EMA gestellt. Leider ist die Therapie sehr kostspielig.

Corona betrifft uns alle – Von der vierten Welle der Pandemie im Landkreis bisher Ungeimpfte betroffen

03.09.2021

Während seit 18.8. die 7-Tage-Inzidenz je 100000 Einwohner im Landkreis Freising stabil unter dem bundesweiten Wert war, ist sie seit 27.8. wieder deutlich über der bundesweiten Inzidenz. Das Coronavirus breitet sich im Landkreis Freising in dieser vierten Welle offensichtlich schneller aus als in der Bundesrepublik. Die 7-Tage-Inzidenz war am 3.9. im Landkreis Freising mit 111,5 wesentlich höher als der bundesweite Wert von 80,2. Einen wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung könnte neben den Urlaubsrückkehrern auch das langsame Impftempo im Landkreis haben.

Spitzenreiter unter den Pandemietreibern im Landkreis war am 2.9. die Stadt Freising mit 106, gefolgt von Neufahrn und Moosburg mit jeweils 40, und von Allershausen und Eching mit jeweils 25 in Quarantäne befindlichen Corona-Infizierten. Die Zahl der aktuell in Eching Infizierten ist vergleichbar mit den Neuinfektionen Anfang November des Vorjahres. Die Ausbreitung der Pandemie in dieser vierten Welle nimmt im Landkreis Freising offensichtlich wesentlich früher an Fahrt auf als im Vorjahr.

Mittlerweile wurden im Landkreis Freising am 1.9. mit 92263 erteilten Erstimpfungen 51,2 % der Bevölkerung erreicht. 84522 Personen, also 46,9 % der Bevölkerung im Landkreis verfügen seit 1.9. bereits über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19, während bundesweit bereits 60,6 % der Bevölkerung vollständig geimpft sind. In Bayern waren am 1.9. bereits 62,2 % der Bevölkerung mindestens einmal geimpft, während 58,8 % bereits vollständig immunisiert waren.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen auf die Belegung der Intensivbetten im Landkreis auswirkt. Im Klinikum Freising waren am 3.9. von den 12 verfügbaren Intensivbetten drei, also 25 % von ungeimpften COVID-19-Patienten belegt. Seit 2.9. gilt als neuer Leitindikator der Pandemie die Krankenhaus-Ampel. Wenn bayernweit in den letzten 7-Tagen mehr als 1200 COVID-19-Patienten im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist diese gelb. Sind in Bayern über 600 COVID-19-Patienten gleichzeitig auf Intensivstationen, springt die Krankenhaus-Ampel auf rot. Die Hospitalisierungs-Inzidenz während der letzten 7 Tage war am 2.9. bei 233, die Belegung der Intensiv-Versorgungskapazitäten war am 3.9. bei 165.

Neue Corona-Regeln ab 2.9. in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens

Medizinische Maske löst die FFP2-Maske bei Maskenpflicht als Standard ab. Maskenpflicht entfällt unter freiem Himmel. Davon ausgenommen sind Veranstaltungen ab 1000 Personen. In geschlossenen Räumen gilt eine generelle Maskenpflicht. Davon ausgenommen sind Privaträume, der Platz in der Gastronomie sowie ein fester Sitz- oder Stehplatz, wenn zuverlässig ein Mindestabstand von 1,5 m zu Personen, die nicht dem eigenen Hausstand angehören, eingehalten werden kann. Im ÖPNV und im Fernverkehr gilt ausnahmslos Maskenpflicht (künftig  OP-Maske). In Schulen und Kitas sowie in Alten- und Pflegeheimen gelten Sonderregelungen.

Personenobergrenze bei Kontakten und Veranstaltungen entfällt, sowohl bei privaten als auch bei öffentlichen Veranstaltungen. Bei Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen gilt unabhängig von der Inzidenz 3G drinnen und draußen. Bis 5000 Personen darf die Kapazität zu 100 % genutzt werden. Bei Unterschreitung des Mindestabstands im Innenbereich gilt permanente Maskenpflicht, die der Veranstalter gewährleisten muss. Bei Veranstaltungen ab 1000 Personen muss der Veranstalter der Kreisverwaltungsbehörde ein Infektionsschutzkonzept vorab zur Durchsicht vorlegen.

Präsenzunterricht mit Maskenpflicht am Platz in der Schule, unabhängig von der Inzidenz. In der Grundschulstufe können Stoffmasken verwendet werden. Lehrkräfte und Schüler*innen ab Jahrgangsstufe 5 sind zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske verpflichtet. Die Tests an den Schulen werden nochmals ausgeweitet. Gibt es einen Infektionsfall in der Klasse, soll anders als bisher, nicht immer die gesamte Klasse in Quarantäne geschickt werden, sondern Quarantäne mit Augenmaß erfolgen. Sie ist dann auf die Schülerinnen und Schüler zu beschränken, die unmittelbaren und ungeschützten engen Kontakt zum erkrankten Schüler hatten, und kann bei negativem PCR-Test nach fünf Tagen auch verkürzt werden.

Inzidenzunabhängiger Regelbetrieb in Kitas. Das Testkonzept mitBerechtigungsscheinen wird auch im neuen Kitajahr bis Ende des Jahres 2021 in Kooperation mit den Apotheken fortgesetzt. Im Infektionsfall erfolgt Quarantäne mit Augenmaß unter Berücksichtigung der Belange von Kindern sowie der  Betreuungseinrichtungen.

Präsenzlehre in Hochschulen unter 3G und Maskenpflicht. Maskenpflicht gilt auch am Platz, wenn in den Hörsälen der Abstand von 1,5 m nicht eingehalten wird. Tests werden für Studenten mit Studentenausweis weiterhin kostenlos zur Verfügung gestellt.

Keine coronabedingte Sperrstunde mehr in der Gastronomie ab 1 Uhr. Unter freiem Himmel entfällt die Maskenpflicht. In geschlossenen Räumen gilt neben der 3G-Regel eine generelle Maskenpflicht. Die Maske kann am Platz abgenommen werden.

Gottesdienst und Versammlungen in Innenräumen können ohne die bisherigen Beschränkungen der Personenzahl durchgeführt werden, wenn an ihnen nur Geimpfte, Genese oder Getestete teilnehmen. Andernfalls bleibt es bei den bisherigen Beschränkungen nach Platzangebot. Nach den allgemeinen neuen Regeln entfällt insbesondere die FFP2-Maskenpflicht. Das im Gottesdienst bisher geltende Gesangsverbot ab Inzidenz 100 entfällt ebenso wie das bisherige Verbot von großen religiösen Veranstaltungen.

Kontaktbeschränkungen in Hotels bei der Zimmervergabe entfallen. Im Rahmen von 3G genügt es hier, wenn Tests wie bisher bei Ankunft und danach alle 72 Stunden vorgelegt werden. Im Übrigen gelten die allgemeinen Regelungen insbesondere zur Maskenpflicht.

Bei Handel, Dienstleistung und Freizeit entfallen die bisherigen flächenabhängigen Kunden- oder Besucherbeschränkungen. Die Maskenpflicht richtet sich nach der allgemeinen Grundregel.

Bei Messen entfällt die flächenabhängige Besucherbegrenzung. Es wird eine tägliche Besucherobergrenze von 50000 Personen eingeführt. Es gilt immer 3G. Die Maskenpflicht richtet sich nach der allgemeinen Grundregel.

Clubs und Diskotheken sollen ab Anfang Oktober öffnen können. Der Zugang soll dann nur für Geimpfte und Genesene sowie für Getestete mit PCR-Test möglich sein.

Corona betrifft uns alle – Neue Corona-Regeln ab 23.8.2021

19.08.2021

War die 7-Tage-Inzidenz je 100000 Einwohner bis Mitte August im Landkreis Freising regelmäßig höher als die bundesweite Inzidenz, scheint sich diese Relation ab 15.8. umgekehrt zu haben. Am 19.8. war die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising mit 39,4 niedriger als der bundesweite Wert von 44,2. Das Ferienende und das Coronavirus im Gepäck der Reiserückkehrer steht uns jedoch noch bevor, während es die anderen Bundesländer bereits hinter sich haben.

Am 13.8. löste die Nachbargemeinde Neufahrn bis 17.8. vorübergehend die Stadt Freising als Spitzenreiter der Pandemietreiber im Landkreis Freising ab. Dem folgten im Landkreis Moosburg und Eching. Am 18.08. waren in Eching 9 Corona-Infizierte in Quarantäne, während deren Zahl im Vorjahr ab Mitte August noch zwischen 1 und 4 pendelte. Nahezu 70 % der Neuinfizierten im Landkreis Freising sind derzeit zwischen 15 und 39 Jahre alt. Obwohl diese nicht unbedingt einen schweren Verlauf befürchten müssen, sollten auch sie sich unbedingt impfen lassen, um sich zumindest vor den Langzeitschäden von COVID-19 (Long COVID) zu schützen, die unabhängig von Alter und Schweregrad des Verlaufs auftreten können. Auch Urlaubsrückkehrer haben einen großen Anteil zum Pandemiegeschehen im Landkreis beigetragen.

Auch beim Impfen geht es langsam aber sicher voran. Mittlerweile wurden im Landkreis Freising am 16.8. mit 91050 erteilten Erstimpfungen 50,5 % der Bevölkerung erreicht. 78824 Personen, also 43,7 % der Bevölkerung im Landkreis verfügen seit 16.8. bereits über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19, womit der Landkreis Freising immer noch bayern- und bundesweit beim Impftempo hinterher hinkt.

Die epidemische Lage und ihre Auswirkungen auf unseren Alltag

Die epidemische Lage wurde seitens der Bundesregierung mittlerweile über den 11.9.2021 hinaus verlängert. Zur Beurteilung der Pandemie werden mittlerweile drei Kriterien herangezogen.

  • Die 7-Tage-Inzidenz je 100000 Einwohner als Indikator für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus bleibt uns erhalten.
  • Die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz als Schutzwert für die Krankheitslast wird ergänzt.
  • Der Anteil der Coronafälle an der Kapazität der Intensivstationen als Belastungswert für die Auslastung des Gesundheitssystems kommt hinzu.

Warnstufe 2 gilt ab einer Inzidenz zwischen 101 und 200 und 2 bis 7 Schwerkranken je 100000 Einwohner. Warnstufe 3 greift bei einer Inzidenz über 200 und mehr als 12 Schwerkranken je 100000 Einwohner, oder wenn der Anteil COVID-19-Infizierter mehr als 12 % der Intensivstationskapazität beansprucht.

Mit Warnstufe 2 sind weitere Verschärfungen verbunden: Die bisher gültige 3G-Regel (geimpft, getestet, genesen) wird dann abgelöst durch die 2G-Regel (geimpft, genesen), nach welcher sich dann ungeimpfte negativ getestete Personen nicht mehr im Innenbereich z. B. von Restaurants, Sportstudios etc. aufhalten dürfen.

Für Kitas und Schulen wird es im Herbst und Winter Testkonzepte geben, um die Kinder zu schützen und Präsenzunterricht zu ermöglichen.

Einhaltung der 3G-Regeln bereits ab 23.8. verbindlich

Diese müssen erfüllt werden bei Besuchen in Krankenhäusern und Pflegeheimen, in der Innengastronomie, bei Hotelübernachtungen, körpernahen Dienstleistungen, bei Sport im Innenbereich, Veranstaltungen im Innenraum und Großveranstaltungen im Innen- und Außenbereich. Auch die uns bereits bekannt AHA-Regeln müssen weiterhin befolgt werden. Dazu gehört u. a. auch die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr und beim Einkaufen neben dem Einhalten eines Mindestabstands von 1,5 m von anderen Menschen. Darüber hinaus sind die Hygieneregeln weiterhin zu befolgen.

Antigen-Schnelltests ab 11.10. kostenpflichtig

Davon ausgenommen sind Personen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung seitens der Stiko vorliegt.  Mittlerweile gibt es auch eine allgemeine Impfempfehlung der Stiko für Kinder ab 12 Jahren ohne Vorerkrankungen. Ab einer Inzidenz von 35 sind Tests für Ungeimpfte ab 11.10. verpflichtend, um die Innenbereiche z. B. von Restaurants, Friseurläden oder Sportstudios betreten zu können. Schnelltests dürfen nicht älter als 24 h sein, PCR-Tests nicht älter als 48 h.

Davon unberührt ist die Testangebotspflicht für Unternehmen, die die Bundesregierung im Rahmen der Corona-Arbeitsschutzverordnung erlassen hat. Diese verpflichtet alle Betriebe, Einrichtungen und Verwaltungen, ihren Beschäftigten mindestens zweimal pro Woche einen Corona-Test anzubieten – sofern die Mitarbeiter nicht ausschließlich im Home-Office tätig sind. Dabei kann es sich sowohl um PCR-Tests als auch um Antigen-Schnelltests handeln. In der Regel erhalten Beschäftigte dann auch einen Nachweis über den Test.

Corona betrifft uns alle – Die vierte Welle schickt eine Klasse der Imma-Mack-Realschule in Quarantäne

04.08.2021

Seit der letzten Juniwoche war die 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising regelmäßig höher als die bundesweite Inzidenz. Andererseits ist das Impftempo und damit die Impfquote im Landkreis Freising auch wesentlich niedriger als im bundesweiten Durchschnitt. Das spiegelt sich auch in einem entsprechenden Anstieg an COVID-19-Infektionen im Landkreis wider.

Die Entwicklung der in Quarantäne befindlichen COVID-19-Infizierten in Eching relativ zur 7-Tage-Inzidenz-Entwicklung je 100000 Einwohner im Landkreis Freising ist in folgender Grafik veranschaulicht.

Spitzenreiter unter den Pandemietreibern im Landkreis Freising war stets die Stadt Freising. Auch die Gemeinden Neufahrn, Marzling, Moosburg, Eching und Hallbergmoos trugen abwechselnd mehr oder weniger zur Entwicklung des Pandemiegeschehens im Landkreis bei. Am 4.8. waren in Freising 36 Corona-Infizierte in Quarantäne während in Neufahrn 10, in Moosburg 8 und in Eching 5 davon betroffen waren.

Es bleibt zu hoffen, dass die 7-Tage-Inzidenz an 3 aufeinander folgenden Tagen unter 25 bleibt, damit den Schüler/innen ab der fünften Klasse und den Lehrkräften das Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske am Platz erspart bleibt. Dazu kann jeder Einzelne seinen Teil dazu beitragen, indem er sich impfen lässt.

Während die Impfstoffe nach dem Start der Impfung noch knapp waren, ist mittlerweile das Impfstoffangebot wesentlich größer als das Impfinteresse. Auch ist im Herbst wieder ein Anstieg an COVID-19-Infektionen zu befürchten, die nicht nur unser Gesundheitssystem belasten, sondern auch ein Risiko von COVID-19-Langzeitfolgen für jeden einzelnen Betroffenen zur Folge haben können. Um das zu verhindern und den Übergang von der Pandemie zur Endemie zu unterstützen ist ein zügiges Durchimpfen der Bevölkerung unerlässlich.

Im einem Seniorenheim in Freising und in Neufahrn wurden jeweils zwei Bewohner und Beschäftigte positiv auf das Coronavirus getestet. In Großbritannien gibt es bereits eine Impfpflicht für alle Menschen, die in Senioreneinrichtungen arbeiten, angefangen vom Pfleger über den freiwilligen Helfer bis zum Friseur. In den USA haben renommierte Unternehmen wie Alphabet und Google bereits eine Impfpflicht für ihre Mitarbeiter eingeführt.

Auch in Eching wurde ein/e Schüler/-in der Imma-Mack-Realschule positiv auf COVID-19 getestet, sodass sich eine ganze Klasse in Quarantäne begeben musste.

Damit unsere Schüler/innen wieder unbedarft am Schulunterricht teilnehmen können, unsere Kinder in der KiTa wieder unbeschwert spielen und unsere Jugendlichen wieder feiern können, hilft nur eins: Impfen, was das Zeug hält. Und das nicht nur der eigenen Gesundheit zuliebe sondern auch unserer Gesellschaft zuliebe. Nur die Herdenimmunität weist uns den Weg aus der Pandemie.

Bis 4.8. haben im Landkreis Freising 89342 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 49,5 % der Bevölkerung im Landkreis. 70362 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also 39 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19. Bayernweit haben bis 4.8. bereits 59,7 % der Bevölkerung eine Erstimpfung erhalten und 51,2 %  der Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft.

Corona betrifft uns alle – Steigende 7-Tage-Inzidenz seit Ende Juni Vorbote einer vierten Welle im Landkreis Freising?

15.07.2021

Seit der letzten Juniwoche setzte sich der Aufwärtstrend der 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising kontinuierlich fort. Seit 26.06. war die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising wieder regelmäßig über dem bundesweiten Wert. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising im Vergleich zur bundesweiten Entwicklung ist in folgender Grafik dargestellt.

Daraus ist ersichtlich, dass der Anstieg an Corona-Infizierten, die sich in Quarantäne befinden, im Landkreis Freising deutlich früher einsetzte und der Anstieg stärker war als in Deutschland. Am 15.7. war sie mit 17,2 im Landkreis Freising deutlich höher als der bundesweite Wert von 8,0. Der rasche Anstieg der Neuinfektionen lässt vermuten, dass mittlerweile auch die in Indien entdeckte hochinfektiöse Deltavariante des Virus den Pandemieverlauf im Landkreis dominiert.

Spitzenreiter unter den Pandemietreibern ist im Landkreis die Stadt Freising, gefolgt von den Gemeinden Neufahrn und Hallbergmoos. In Freising waren am 15.7. 39 COVID-19-Infizierte in Quarantäne, während es am 7.7. noch 17 waren. Dem Spitzenreiter folgten im Landkreis die Gemeinden Neufahrn und Hallbergmoos mit jeweils 7 in Quarantäne befindlichen Corona-Infizierten am 15.7. Eine Woche vorher hatten diese noch 3 bzw. 2 COVID-19-Infizierte in Quarantäne. In Eching waren am 15.7. 2 Corona-Infizierte in Quarantäne, während es am 7.7. nur einer war.

Bis 15.7. haben im Landkreis Freising 85882 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 47,7 % der Bevölkerung im Landkreis, während deutschlandweit bereits 58,9 % einmal geimpft sind. Auch das bundesweite Impfschlusslicht Sachsen ist mit 50,1 % Erstgeimpften schneller als der Landkreis Freising. 60498 Menschen wurden im Landkreis Freising bis 15.7. ein 2. Mal geimpft. Es verfügen  also 33,6 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19, während bundesweit bereits 43,7 % über einen vollständigen Impfschutz verfügen.

Sollte es im Landkreis Freising nicht gelingen, die Bevölkerung vom Nutzen der Impfung durch Kommunikation und Aufklärung zu überzeugen, ist damit zu rechnen, dass die vierte Pandemiewelle früher einsetzt und auch heftiger ausfällt als in den angrenzenden Landkreisen mit höherer Impfquote.  Das bedeutet für die Bürger im Landkreis Freising, früher mit erneuten Einschränkungen des öffentlichen und sozialen Lebens rechnen und leben zu müssen als die angrenzender Landkreise, wenn das Impftempo weiterhin so stark dem der angrenzenden Landkreise hinterher hinkt.

Andere Länder wie Griechenland und Frankreich forcieren den Impffortschritt durch eine Impfpflicht für bestimmte Personengruppen. Es bleibt abzuwarten, ob Deutschland ähnliche Maßnahmen ergreifen muss, um die Pandemie eindämmen zu können. Bisher steht die Werbung um das Vertrauen der Bürger im Vordergrund.

Da die Impfung zumindest vor einem schweren Verlauf von COVID-19 schützt, werden zur Beurteilung der Pandemie zukünftig neben der 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner auch detaillierte Informationen von COVID-19-Infizierten, die in Kliniken behandelt werden, erhoben.

Corona betrifft uns alle – Entspannung der Coronapandemie im Landkreis Freising lässt die Echinger aufatmen

15.06.2021

Der Abwärtstrend bei der Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner setzt sich im Landkreis Freising weiter fort. Am 14.06. war sie bei 6,1. Daher wurden am 28.05. Maskenpflicht und Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen im Landkreis Freising aufgehoben.

Die Nachbargemeinde Neufahrn hat seit 8.6. die Stadt Freising als Spitzenreiter bei den in Quarantäne befindlichen Corona-Infizierten im Landkreis Freising abgelöst. Erfreulich für die Echinger ist, dass die Zahl an COVID-19-Infizierten, die sich in Quarantäne befinden, seit 8.6.2021 zwischen 0 und 3 schwankt und daher nur noch wenig zur Ausbreitung der Pandemie im Landkreis Freising beiträgt.

Dennoch gilt es, weiterhin vorsichtig zu sein und die AHA-Regeln einzuhalten – und das auch im Biergarten -, da die Impfquote aufgrund des niedrigen Impfstoffangebots immer noch relativ niedrig ist. Die Impfung schützt auch nicht hundertprozentig vor einer Infektion mit dem Coronavirus, weder die Erst- noch die vollständige Impfung.

Menschen, die bereits eine COVID-19-Infektion durchgemacht haben, sind auch nicht vor einer Neuinfektion mit dem Virus sicher. Es gibt einfach schon zu viele Virusvarianten, die auf die bisher zugelassenen Impfstoffe nicht mehr so stark ansprechen wie die aus China stammende Ursprungsform, die sog. Alpha-Variante. Das beste Beispiel ist hier Großbritannien, wo es trotz einer hohen Impfquote zahlreiche Corona-Neuinfektionen Geimpfter und Genesener mit der in Indien entdeckten Deltavariante des Virus gibt, die auch für einige vollständig Geimpfte tödlich endete.

Die ständige Impfkommission Stiko empfiehlt mittlerweile auch eine COVID-19-Impfung für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren mit Vorerkrankungen, die einen schweren COVID-19-Verlauf begünstigen. Dazu gehören zum Beispiel Fettleibigkeit, ein schlecht eingestellter Diabetes, Immunschwächen, bestimmte Herzleiden, chronische Lungenerkrankungen, chronische Niereninsuffizienz, bösartige Tumorerkrankungen und Trisomie 21. Die EMA und die EU-Kommission haben kürzlich das Vakzin von Biontech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen.

Leider steigt damit nicht das verfügbare Impfstoffangebot, sondern nur der Verteilungskampf um die verfügbaren Impfdosen wird härter – und die Impfwilligen werden zunehmend ungeduldiger. Leider verzögert sich die Zulassung des mRNA-Impfstoffs der Tübinger Firma CureVac, da der Abschluss der  zulassungsrelevanten HERALD-Studie mit 40000 Probanden aus 10 Ländern länger dauert als geplant.

Auch der Impfprozess setzt sich langsam im Landkreis Freising fort. Bis 14.6. haben im Landkreis Freising 67743 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 37,6 % der Bevölkerung im Landkreis. 39937 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also 22,2 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19. Auch die Hausärzte haben wesentlich zum Impffortschritt beigetragen, indem sie 13.06. 27703 Erstimpfungen und 11157 Zweitimpfungen verabreicht haben.

Corona betrifft uns alle – Erneuter Coronafall in der Bunten Arche

27.05.2021

Der Abwärtstrend bei der Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner setzt sich im Landkreis Freising weiter fort. Seit 17.5. hat sie sich klar bei einem Wert unter 50 stabilisiert. Am 27.5. war sie mit 22,2  viel niedriger als der bundesweite Wert von 41. Die Echinger Bürger können wieder aufatmen und sich über die Lockerung der Coronaregeln und die damit verbundene Verbesserung ihrer Lebensqualität freuen.

Am 27.5.2021 waren in Eching 7 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne, darunter auch eine positiv getestete Erzieherin des integrativen Kindergartens „Bunte Arche“, die von 14.5. bis 28.5. in Quarantäne geschickt wurde.  Damit hatte Eching hinter Freising, Neufahrn und Moosburg die vierthöchste Zahl an COVID-19-Infizierten im Landkreis Freising. In der Nachbargemeinde Neufahrn waren 24 Corona-Infizierte in Quarantäne. Beruhigend für die Echinger sollte jedoch sein, dass die Zahl an Corona-Infizierten in der Gemeinde mittlerweile wieder einstellig ist.

Auch das Impfprozedere schreitet im Landkreis Freising weiter fort, das durch die Aktivitäten der Hausärzte eine deutliche Beschleunigung erfahren hat. Bis 26.5. haben im Landkreis Freising 62114 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 34,5 % der Bevölkerung im Landkreis. 23263 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also 12,9 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19. Auch die Hausärzte haben wesentlich zum Impffortschritt beigetragen, indem sie bis 26.5. 23173 Erstimpfungen und 4456 Zweitimpfungen verabreicht haben.

Corona betrifft uns alle – Dritte Coronawelle im Landkreis Freising gebrochen

17.05.2021

Seit 10.5. nimmt die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising stetig ab und ist regelmäßig unter dem bundesweiten Wert. Am 17.5. war die 7-Tage-Inzidenz im Freisinger Land mit 43,9 deutlich unter der bundesweiten Inzidenz von 83.

Am 17.5.2021 waren in Eching 19 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne. Damit hatten Eching und Moosburg hinter der Stadt Freising die zweithöchste Zahl an COVID-19-Infizierten im Landkreis Freising. In der Nachbargemeinde Neufahrn waren 17 Corona-Infizierte in Quarantäne.

Corona-Ausbruch im integrativen Kindergarten „Bunte Arche“ in Eching

Die erfreuliche 7-Tage-Inzidenz-Entwicklung im Landkreis Freising war in Eching überschattet durch einen Corona-Ausbruch im integrativen Kindergarten „Bunte Arche“. Nach dem positiven Coronatest eines Kindes wurde eine Gruppe von 10.5. bis 24.5. in Quarantäne geschickt.

Impfprozess schreitet im Landkreis Freising weiter fort

Bis 17.5. haben im Landkreis Freising 57368 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 31,9 % der Bevölkerung im Landkreis. 16469 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also 9,2 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19. Auch die Hausärzte haben wesentlich zum Impffortschritt beigetragen, indem sie bis 16.5. 19666 Erstimpfungen und 1406 Zweitimpfungen verabreicht haben.

Impfpriorisierung für Vektorimpfstoffe bei Hausärzten aufgehoben

Die Impfpriorisierung für die bisher in der EU zugelassenen Vektorimpfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson wurde mittlerweile bundesweit für Impfungen  in den Hausarztpraxen aufgehoben, um die Impfzentren zu entlasten und das Impftempo zu steigern. Wenn es das Impfstoffangebot zulässt, können sich mittlerweile alle Impfwilligen unabhängig von Alter und Beruf mit den bisher zugelassenen Vektorimpfstoffen bei ihrem Hausarzt impfen lassen.

Es ist jedoch nicht sicher,  ob die Menge an verfügbarem Impfstoff tatsächlich auch ausreichen wird, um alle Impfwilligen in den Hausarztpraxen zu bedienen.  Sollte das nicht gewährleistet sein, könnte das für allerhand Unmut und Aggressionen in den Arztpraxen sorgen. Eine baldige Impfung ist für viele interessant wegen der winkenden Privilegien im Gegensatz zu den bisher noch Ungeimpften. Hier ist gar von Impfneid und einer Spaltung der Gesellschaft in Geimpfte und Ungeimpfte die Rede.

Vektorimpfstoffe sorgen erneut für Schlagzeilen

Neben Dänemark, das als erstes EU-Land entschied, aus Gründen der Volksgesundheit auf den Einsatz von Vektorimpfstoffen bei der COVID-19-Impfung zu verzichten, hat auch Norwegen diesen Weg eingeschlagen. Folglich ist die Impfgeschwindigkeit dort langsamer als in Deutschland.

Auch Sputnik V sorgt bereits vor seiner Zulassung in der EU für negative Schlagzeilen. Hier bereitet die Impfstoffqualität Sorgen. Bei Vektorimpfstoffen müssen die eingesetzten Vektorviren gentechnisch so verändert werden, dass sie sich nicht mehr vermehren können. Zweifelhaft ist jedoch, ob das bei allen produzierten Chargen des Impfstoffs geschehen ist. Daher hat die Zulassungsbehörde in Brasilien den Zulassungsantrag von Sputnik V abgelehnt. Momentan werden zwar Produktionskapazitäten für diesen Impfstoff im bayerischen Illertissen geschaffen. Ob er dadurch qualitativ besser wird, bleibt abzuwarten.

Corona betrifft uns alle – Corona-Ausbruch im Echinger Wunderland

05.05.2021

Seit 22.4. ist die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising tendenziell rückläufig. Seit 26.4. zeichnet sich im Landkreis Freising eine Annäherung an die bundesweite Inzidenzentwicklung ab. Diese war am 5.5. mit 132,8 jedoch immer noch niedriger als im Freisinger Land mit 143,9. Die Entwicklung der in Quarantäne befindlichen COVID-19-Infizierten in Eching im Vergleich zur 7-Tage-Inzidenz je 100000 Einwohner im Landkreis Freising ist in folgender Grafik dargestellt. (Aufgrund der Umstellung der Meldesoftware fehlen gemeindebezogene Daten zwischen 7.4. und 21.4.2021)

Am 5.5.2021 waren in Eching 36 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne. Spitzenreiter unter den Kommunen im Landkreis Freising war Moosburg mit 42 in Quarantäne befindlichen Infizierten, gefolgt von Eching mit 36 und Neufahrn mit 33 Corona-Infizierten in Quarantäne.

Am 27.4. sind in drei Seniorenheimen im Landkreis Freising, nämlich in Zolling, Au und Freising Coronainfektionen aufgetreten, die für zwei Betroffene tödlich endeten. In Zolling wurden zunächst ein Mitarbeiter und ein Bewohner positiv getestet. Eine Reihentestung ergab schließlich bei drei Beschäftigten und sieben Bewohnern ein positives Ergebnis. Während eine Person mittlerweile verstorben ist, zeigten die anderen Betroffenen jedoch nur leichte Symptome.

Auch im Echinger Wunderland gab es einen Corona-Ausbruch. Davon war eine Gruppe betroffen, die mit unterschiedlichen Zeiten in Quarantäne geschickt wurde. Eine Erzieherin befindet sich seit 22.4. bis 7.5. in Quarantäne, ein positiv getestetes Kind seit 23.4. bis 7.5.. Bayerns Grundschulen dürfen ab einer Inzidenz von 165 Wechselunterricht anbieten.

Auch beim Impfen geht es vorwärts. Bis 5.5. haben im Landkreis Freising 44562 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 24,8 % der Bevölkerung im Landkreis. 12922 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also 7,2 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19. Auch die Hausärzte haben wesentlich zum Impffortschritt beigetragen, indem sie bis 4.5. 11532 Erstimpfungen und 213 Zweitimpfungen verabreicht haben.

Bundesweit waren am 4.5. bereits 8,3 % der Bevölkerung vollständig vor COVID-19 geschützt, 29 % hatten mindestens eine Erstimpfung erhalten. Der Landkreis Freising muss also beim Impfen noch Gas geben, um an die bundesweite Entwicklung anknüpfen zu können.

Möglicherweise können auch Betriebsärzte bald den Impffortschritt  in Bayern beschleunigen. Aufgrund des knappen Impfstoffangebots konnten jedoch von den 470 Unternehmen, die sich auf diese Initiative beworben hatten, nur 10 ausgewählt werden, um den Impfprozess zu unterstützen.

Vielleicht trägt ja auch der Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac bald zur Entspannung beim Impfstoffangebot bei. Am 4.5. hat die EMA das Rolling-Review-Prüfverfahren für CoronaVac gestartet. Das Rolling-Review-Verfahren bedeutet eine Bewertung des Impfstoffs vor Abschluss der Studien und dem formellen Marktzulassungsantrag. Dieser Impfstoff basiert auf inaktivierten SARS-CoV2-Viren und zeichnet sich im Vergleich zu den bisher in der EU zugelassenen Impfstoffen dadurch aus, dass der Geimpfte schneller immun ist, da die körpereigenen Zellen nicht erst das Spike-Protein produzieren müssen, um Antikörper zu bilden.

Corona betrifft uns alle – Eching als Gemeinde mit den höchsten Corona-Infizierten im Landkreis Freising

26.04.2021

Seit 16.4. ist die 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising stabil über 200. Ab 22.4. hat sie zwar die 200er-Marke nicht mehr gerissen, ist aber immer noch erheblich über dem Bundesdurchschnitt.

Was bedeutet das für unseren Alltag?

Die Öffnung von Ladengeschäften mit Kundenverkehr für Handels-, Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe ist untersagt. Es ist lediglich möglich, Waren für den nichttäglichen Bedarf zu bestellen und diese nach Terminvereinbarung beim Geschäft abzuholen (Click & Collect).

Die 7-Tage-Inzidenz am Freitag entscheidet jeweils über Unterrichtsform und Öffnungsregeln für die Kindertageseinrichtungen in der Folgewoche. Maßgeblich ist die Inzidenzeinstufung nach dem aktuellen Stand des Robert-Koch-Instituts, die das Landratsamt Freising freitags auf seiner Homepage amtlich bekannt macht. Regelungen zur Notbetreuung werden vom zuständigen Staatsministerium erlassen.

Eching ist die Gemeinde mit den meisten Corona-Infizierten im Landkreis Freising

Nach Umstellung der Meldesoftware  veröffentlicht das Landratsamt seit 21.4. wieder tagesaktuell aufgeschlüsselte Daten nach Gemeinden. Eching ist seitdem der Spitzenreiter unter den Gemeinden  im Landkreis bei den in Quarantäne befindlichen Corona-Infizierten. Am 23.4. waren in Eching 59, in Hallbergmoos 42 und in Moosburg  37 in Quarantäne befindliche Coronafälle registriert. Die wesentlich größere Nachbargemeinde Neufahrn verzeichnete 36 COVID-19-Infizierte, die derzeit unter Quarantäne stehen.

Zu dieser Entwicklung könnten in Eching mehrere Corona-Ausbrüche in der Asylbewerberunterkunft beigetragen haben. Nach Bekanntgabe eines Coronafalls wurden zunächst 40 Bewohner vorsorglich bis 24.4. vom Landratsamt unter Quarantäne gestellt. Nach dem Auftreten von zwei weiteren Fällen auf einer anderen Etage der Einrichtung wurden dann weitere 40 Menschen bis 28.4. unter Quarantäne gestellt. Das Auftreten von zwei weiteren Coronafällen in der gleichen Einrichtung am 19.4. bedeutete schließlich für 51 Bewohner Quarantäne bis 30.4.

Ungeschützte Kontakte in Innenräumen stärkste Pandemietreiber

Entscheidende Pandemietreiber in der dritten Welle sind ungeschützte Kontakte in Innenräumen, sei es in Büros, Wohnungen, Kindertageseinrichtungen, Klassenzimmern, öffentlichen Nahverkehrsmitteln, Kliniken oder in gemeinschaftlich genutzten Räumen in Heimen und Asylbewerberunterkünften. Daher ist es notwendig, Menschen, die sich in Räumen aufhalten, die sie mit anderen teilen müssen, durch entsprechende Maßnahmen zu schützen.

Ein wesentlicher Bestandteil dieser Maßnahmen besteht in effizienten Hygienekonzepten, regelmäßigen Corona-Schnelltests und regelmäßiger Belüftung bzw. der Einsatz von Großluftreinigungsgeräten, wo dieses nicht möglich ist. Jeder Einzelne ist jedoch weiterhin verpflichtet, unabhängig vom Impfstatus, FFP2-Masken zu tragen, Mindestabstände einzuhalten und soziale Kontakte in Innenräumen so kurz wie möglich zu halten oder gar zu vermeiden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Corona-Notbremse für bundesweit einheitliche Regelungen der Einschränkungen des öffentlichen Lebens beschlossen

Die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes ermächtigen den Bund, Kontaktbeschränkungen und Schließungen anzuordnen, wofür bisher die Bundesländer zuständig waren.  Ziel des Gesetzes ist die bundesweit einheitliche Regelung der Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Die Notbremse wird gezogen werden, wenn in einem Landkreis oder in einer Stadt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100000 Einwohner binnen sieben Tagen an drei aufeinander folgenden Tagen über 100 liegt.

  • Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe mit Kundenkontakt bleiben geschlossen. Davon ausgenommen sind Lebensmittelgeschäfte, Getränkemärkte, Drogerien, Apotheken, Buchhandlungen, Banken, Tankstellen, Autowerkstätten, Gartencenter und Friseursalons (Friseurbesuch jedoch nur noch mit tagesaktuellem negativem Coronatest möglich)
  • Freizeiteinrichtungen (Schwimmbäder, Theater, Museen, Kinos, Fitnessstudios) und Kulturbetriebe müssen schließen. Davon ausgenommen sind Zoos und botanische Gärten, deren Besucher einen tagesaktuellen negativen Coronatest vorlegen müssen.
  • Bis zu einer Inzidenz von 150 ist Einkaufen (Click & Meet) unter Vorlage eines tagesaktuellen negativen Coronatests möglich.
  • Bei Überschreiten einer Schwelleninzidenz von 165 muss in Schulen und Hochschulen vom Präsenz- in den Distanzunterricht gewechselt werden.
  • Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, bei Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten Home-Office anzubieten, sofern keine betriebsbedingten Gründe entgegenstehen.
  • Unternehmen müssen den Beschäftigten, die nicht im Home-Office arbeiten, zwei Corona-Schnelltests pro Woche zur Verfügung stellen.
  • Ausgangssperren zwischen 22.00 und 5.00 Uhr müssen eingehalten werden.

In Dänemark geht Volksgesundheit vor Impftempo

Dänemark verzichtet zum Wohl der Volksgesundheit komplett auf den weiteren Einsatz des AstraZeneca-Impfstoffs bei COVID-19-Impfungen zulasten des Impftempos. Es ist daher bereit, seinen VAXZEVRIA®-Anteil gegen mRNA-Impfstoffe einzutauschen oder in Form eines Darlehens an andere Länder abzutreten. Daher steigt das verfügbare Angebot von VAXZEVRIA® in den anderen EU-Ländern.

Freigabe des AstraZeneca Vakzins für  alle Altersgruppen

Am 21.4. hat Bayern das AstraZeneca-Vakzin in Arztpraxen für alle Altersgruppen freigegeben und die Impfpriorisierung aufgehoben. Bis 22.4. haben im Landkreis Freising 35201 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 19,6 % der Bevölkerung im Landkreis. 10813 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also 6 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19. Auch die Hausärzte haben wesentlich zum Impffortschritt beigetragen, indem sie bis 23.4. 7408 Erstimpfungen und 82 Zweitimpfungen verabreicht haben.

Es bleibt zu hoffen, dass die Impfgeschwindigkeit im Landkreis Freising bald an die deutschlandweite Entwicklung anknüpfen kann. Im Bundesdurchschnitt haben bereits über 22 % der Bevölkerung die erste Immunisierung gegen COVID-19 erhalten und 7 % bereits die zweite.

Corona betrifft uns alle – Der AstraZeneca-Impfstoff VAXZEVRIA ® sorgt erneut für Negativ-Schlagzeilen

13.04.2021

Die dritte Welle erfasst den Landkreis Freising mit voller Wucht. Das spiegelt sich im Vergleich der 7-Tage-Inzidenz-Entwicklung pro 100000 Einwohner wider. Sie ist in folgender Grafik dargestellt.

Seit Umstellung der Meldesoftware sind seit 7.4. leider keine nach Gemeinden aufgeschlüsselten aktuellen Daten verfügbar.

Impfstoffe und ihre unerwünschten Wirkungen verunsichern Impfwillige

Auch beim Vektorimpfstoff des Unternehmens Johnson & Johnson sind ähnlich wie bei VAXZEVRIA® Gehirnvenenthrombosen aufgetreten. Eine weitere lebensbedrohliche Komplikation zeigte sich beim AstraZeneca-Vakzin in Form eines Kapillarlecksyndroms. Dabei handelt es sich um eine bisher unheilbare Gefäßkrankheit. Sie macht sich zunächst durch starke Bauchschmerzen und Übelkeit bemerkbar und kann abhängig vom Schweregrad des Schubs zu einem Herz-Kreislauf-Kollaps oder akutem Nierenversagen führen.

Die bisher gesammelten Erfahrungen mit den Impfstoffen zeigen, dass die am Markt verfügbaren mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna Vektorimpfstoffen hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit weit überlegen sind. Für Impfwillige ab 60 Jahren stellt sich daher die Frage, ob sie wegen fehlender nicht belastbarer Daten in den Zulassungsstudien über Wirksamkeit und Sicherheit in ihrer Altersklasse überhaupt die mit VAXZEVRIA® verbundenen erheblichen Nebenwirkungsrisiken eingehen wollen.

Maßnahmen der Bundesregierung ungeeignet zur Pandemiebekämpfung?

Führende deutsche Aerosolforscher kritisieren die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Pandemie als ungeeignet. Die Ansteckungsgefahr lauert nicht in Außenräumen sondern in Innenräumen. Da sich das Coronavirus vor allem über die Luft verbreitet, müssen in Wohnungen, Büros, Klassenräumen, Wohnanlagen und Betreuungseinrichtungen Maßnahmen ergriffen werden. Sie fordern daher von der Politik einen Kurswechsel bei den Maßnahmen zur Pandemiebegrenzung.

Die Ansteckungsgefahr lauert in Innenräumen, nicht im Freien

In Innenräumen findet auch dann eine Ansteckung statt, wenn man sich nicht direkt mit jemandem trifft, sich aber ein Infektiöser vorher in einem schlecht belüfteten Raum aufgehalten hat. Auch die Bildung einer größeren Gruppe von Infizierten, sog. Clustern, findet nicht draußen, sondern in Innenräumen beispielsweise in Schulen, Büros, Werkstätten oder bei Chorproben, Veranstaltungen oder in öffentlichen Nahverkehrsmitteln statt. Die Ausgangssperren sind daher aus der Sicht der Wissenschaftler keine geeignete Maßnahme, da sie private Treffen in Innenräumen nicht verhindern.

Die Aerosolforscher empfehlen daher, Treffen in Innenräumen so kurz wie möglich zu gestalten, häufiges Stoß- oder Querlüften, das Tragen effektiver Masken sowie die Installation von Raumluftreinigern und Filtern in Innenräumen, die länger mit mehreren Menschen geteilt werden, wie beispielsweise in Pflegeheimen, Büros, Klassenzimmern etc.

Die Nachbargemeinde Unterschleißheim hat hier bereits entsprechende Maßnahmen getroffen durch das Aufstellen von Großluftreinigungsgeräten u. a. in  Räumen von Schulen und Kindertagesstätten, wo eine Querlüftung nicht möglich ist. Für diesen Zweck können vom bayerischen Staat Fördermittel beantragt werden. Sind in der Gemeinde Eching bereits derartige Maßnahmen geplant und Fördermittel für diesen Zweck beantragt? Das Coronavirus sorgt auch in Echings Schulen für Aufregung. In der Grund- und Mittelschule Eching wurde ein Kind positiv betestet, in der Grundschule Nelkenstrasse wurden 4 Lehrer positiv getestet.

Ein weiterer Coronafall ist in der Asylbewerberunterkunft in Eching aufgetreten. Aufgrund der gemeinschaftlichen Nutzung der Küche wurden 40 Bewohner vorsorglich bis 24.4. unter Quarantäne gestellt. Sicherheitsdienstmitarbeiter kontrollieren die Einhaltung der Quarantänemaßnahmen.

Impfungen in Hausarztpraxen beschleunigen den Impfprozess

Bis 12.4. haben im Landkreis Freising 20484 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 11,4 % der Bevölkerung im Landkreis. 10701 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also rund 5,9 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19. Seit 1.4. können auch Hausärzte COVID-19-Impfungen verabreichen. Diese haben bis 11.4. 2589 Erstimpfungen verabreicht. Unter Berücksichtigung der Impfaktivitäten der Hausärzte haben im Landkreis Freising also insgesamt 23073 Menschen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 12,8 % der Bevölkerung im Landkreis.

Corona betrifft uns alle – Zwei Lehrkräfte an der Grundschule Eching mit Corona infiziert

08.04.2021

Die dritte Welle gewinnt im Landkreis Freising an Fahrt. Das spiegelt sich auch in einer entsprechenden Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner wider, die seit 19.03.2021 regelmäßig die Hunderter-Marke gerissen hat. Am 07.04. war sie bei 125,6 und einen Tag später am 08.04. bereits auf 162,2 angestiegen.

Seit 17.03.2021 ist Freising bei den in Quarantäne befindlichen COVID-19-Infizierten wieder Spitzenreiter im Landkreis, gefolgt von Neufahrn und Moosburg. An vierter und fünfter Position wechselten sich Hallbergmoos und Eching bei den in Quarantäne befindlichen Corona-Infizierten im Landkreis ab. Durch die Umstellung der Meldesoftware sind seit 07.04. keine Fallzahlen, aufgeschlüsselt nach Gemeinden verfügbar.

Seit dem Auftreten eines Coronafalls in der Echinger Asylbewerberunterkunft am 31.3.2021 befinden sich 43 Bewohner bis einschließlich 13.04.2021 in Quarantäne. Die häusliche Absonderung betrifft wegen der gemeinsamen Nutzung einer Küche einen kompletten Block der Einrichtung. Die Versorgung der Unterkunft ist gesichert. Außerdem überprüfen Sicherheitsdienstmitarbeiter vor Ort die Einhaltung der Quarantänemaßnahmen.

Seit 30.03.2021 gibt es in Eching ein Schnelltestzentrum, das die Gemeinde in Zusammenarbeit mit drei Echinger Apotheken im Echinger Huberwirt betreibt. Einmal pro Woche kann sich jeder Bürger/jede Bürgerin dort kostenlos testen lassen. Anmelden können sich Testinteressierte entweder telefonisch oder auf der Internetseite der beteiligten Apotheken (Eho-Apotheke, Götz-Apotheke, St. Georgs-Apotheke) als auch über einen Link auf der Startseite der Gemeinde-Homepage. Das Ergebnis des Antigen-Schnelltests liegt nach 15 Minuten vor. Bei einem positiven Ergebnis muss sich der Betroffene sofort in Quarantäne begeben und zusätzlich einen PCR-Labortest durchführen lassen. Ab 12.04.2021 macht der Schnelltestbus in Eching nicht mehr Station.

Bis 7.4. haben im Landkreis Freising 18921 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 10,5 % der Bevölkerung im Landkreis. 10510 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also rund 5,8 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19. Seit 1.4. können auch Hausärzte COVID-19-Impfungen verabreichen. Diese haben bis 7.4. 1315 Erstimpfungen durchgeführt. Unter Berücksichtigung der Impfaktivitäten der Hausärzte haben im Landkreis Freising also insgesamt 20236 Menschen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 11,2 % der Bevölkerung im Landkreis.

Corona betrifft uns alle – Zwei Lehrkräfte an der Grundschule Eching mit Corona infiziert

31.03.2021

Die Dritte Welle hat mittlerweile auch Eching mit voller Wucht erfasst. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der in Quarantäne befindlichen COVID-19-Infizierten wider, die in folgender Grafik im Vergleich zur 7-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner im Landkreis Freising dargestellt ist.

Am 30.3.2021 waren in Eching 21 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne, während es am 24.3.2021 noch 13 waren. Spitzenreiter im Landkreis ist Freising mit mittlerweile 104, gefolgt von Neufahrn mit 63 und Moosburg mit 47 in Quarantäne befindlichen Infizierten. Eching hat die vierthöchsten in Quarantäne befindlichen Corona-Infizierten im Landkreis. War die 7-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner im Landkreis am 24.3. noch bei 110,6, ist sie mittlerweile auf 132,8 angestiegen. In der Grundschule Eching waren zwei Lehrkräfte, aber keine Schüler mit dem Virus infiziert.

Bis 30.3. haben im Landkreis Freising 17.492 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht 9,7 % der Bevölkerung im Landkreis. 9.540 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also rund 5,3 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19.

Mittlerweile ist ein Coronatest-Bus im Landkreis unterwegs und zwar in den Gemeinden Eching, Attenkirchen, Hallbergmoos und Neufahrn. Am Montag ist er von 9.00 bis 13.00 Uhr in Eching. Der Bus parkt auf dem Parkplatz der Feuerwehr in Eching. Das Landratsamt bittet darum, dass sich Schnelltest-Interessenten vorab auf der Webseite www.coronatest-fs.de unter Antigen-Schnelltest bei dem jeweiligen Ort anmelden.

Nebenwirkungen des AstraZeneca-Vakzins belasten den Impfprozess

Die Sinusvenenthrombosen, die zeitnah nach einer Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzin statistisch gehäuft aufgetreten sind, verunsichern weiterhin die Bevölkerung. Da die Wirksamkeit des Impfstoffs in der Zulassungsstudie überwiegend an jüngeren Menschen getestet worden war, wurde er zunächst bei jüngeren Menschen empfohlen und angewendet. Nach dem Auftreten statistisch gehäufter Gehirnvenenthrombosen nach der Impfung mit diesem Impfstoff wird er nach einem vorübergehenden Aussetzen mittlerweile bei Menschen ab 60 Jahren empfohlen.

Kann denn bei Menschen, die älter als 60 sind, auf belastbare Wirksamkeits- und Sicherheitsstudien verzichtet werden?? Sollen sie jetzt gar als Probanden missbraucht werden, um Aussagen über Wirksamkeit und Risiken des Impfstoffs  bei älteren Menschen zu erlangen, die in Studien vor der Zulassung geprüft werden hätten müssen? Ein Impfstoff muss ja nicht nur wirksam sondern auch sicher sein. Darauf hat doch jeder Impfwillige unabhängig vom Lebensalter den gleichen Anspruch.

Die Wirksamkeit des Impfstoffs und die damit verbundene Funktionseinschränkung der Thrombozyten durch die Bindung von Antikörpern, die Gerinnsel im Blut,  Gefäßverstopfung und einen Thrombozytenabfall zur Folge haben kann, scheinen offensichtlich beim Impfen älterer Menschen mit diesem Impfstoff nicht wichtig zu sein. Ob diese Vorgehensweise das Vertrauen in diesen Impfstoff fördert, bleibt abzuwarten. Mittlerweile hat auch Kanada die Impfung mit diesem Impfstoff ausgesetzt. In den Vereinigten Staaten und in der Schweiz ist er wegen fehlender Studiendaten bisher nicht einmal zugelassen.

Seit 26.3.2021 wird das AstraZeneca-Vakzin unter dem neuen Handelsnamen VAXZEVRIA impfwilligen Patienten verabreicht. Der neue Handelsname verändert jedoch nicht die Risiken, mit denen die Anwendung dieses Impfstoffs verbunden ist.

Vektorimpfstoff oder mRNA-Impfstoff gefällig?

Die Vektorimpfstoffe basieren auf Adenoviren, also DNA-Schnupfenviren, die sich nicht mehr vermehren können. Diese werden verwendet, um die genetische Information des viralen Spike-Proteins in den Zellkern zu schleusen.  Im Zellkern liegen Chromosomen und Viren-DNA nebeneinander vor.  Daher besteht das Risiko, dass Viren-DNA in das menschliche Erbgut eingebaut wird. Dieser Prozess ist gar nicht so selten und steigert das Risiko für Langzeitschäden. Beispiele für Vektorimpfstoffe sind neben dem AstraZeneca-Impfstoff auch der Johnson-Johnson-Impfstoff und Sputnik V. Sie unterscheiden sich lediglich  hinsichtlich der verwendeten Adenoviren voneinander. Während AstraZeneca Schimpansen-Schnupfenviren verwendet, kommen bei den anderen Vektorimpfstoffen menschliche Adenoviren zum Einsatz.

mRNA-Impfstoffe entfalten ihre Wirkung dagegen außerhalb des Zellkerns im Zellplasma. Daher ist ihre Anwendung mit einem wesentlich niedrigeren Risiko behaftet und ihre Impfeffizienz höher als bei Vektorimpfstoffen. Beispiele für mRNA-Impfstoffe sind die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und CureVac.

Eine noch höhere Impfeffizienz ist lediglich von einem weiteren Impfstoff eines amerikanischen Unternehmens zu erwarten. Die Firma Novavax impft direkt gentechnologisch hergestelltes Spike-Protein und hat bereits bei der EMA einen Zulassungsantrag eingereicht.

Impfstoffknappheit bestimmt weiterhin unseren Alltag und unsere Lebensqualität

24.03.2021

Nach einer erneuten Prüfung des AstraZeneca-Impfstoffs durch die EMA entschied sich Bundesgesundheitsminister Spahn für eine Wiederaufnahme der vorsorglich ausgesetzten COVID-19-Impfung mit diesem Vektorimpfstoff. Schweden und Norwegen folgten der EMA-Empfehlung des Impfstoffs nicht. Mit dem AstraZeneca-Impfstoff wird in diesen Ländern nach dem Auftreten von Hirnvenenthrombosen nach der Impfung nicht mehr geimpft. In Deutschland wurde der Impfstoff lediglich mit einem zusätzlichen Warnhinweis auf seltene Blutgerinnsel in Hirnvenen als mögliche Nebenwirkung versehen. In der Schweiz ist der AstraZeneca-Impfstoff nach wie vor nicht zugelassen.

Am 24.3.2021 waren in Eching 13 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne. Freising war Spitzenreiter im Landkreis mit 69  Corona-Infizierten, gefolgt von Moosburg mit 47 und Neufahrn mit 46 in Quarantäne befindlichen Infizierten.

War die 7-Tage-Inzidenz je 100000 Einwohner im Landkreis am 15.3. noch bei 57,8, ist sie mittlerweile auf 110,6 angestiegen. Die dritte Welle gewinnt im Landkreis Freising zunehmend an Fahrt.

Die Entwicklung der Ausbreitung des Corona-Virus in Eching  relativ zur 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising  ist in folgender Grafik dargestellt.

Die knappe Impfstoffmenge bremst den Impffortschritt im Landkreis Freising erheblich. Bis 24.3. haben im Landkreis Freising 16249 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht etwa 9 % der Bevölkerung im Landkreis. 7831 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also rund 4 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19.

Im zweiten Quartal 2021 wird die Zulassung eines weiteren mRNA-Impfstoffs erwartet. Dabei handelt es sich um einen Impfstoff der Firma Curevac aus Tübingen. Dieser wird in niedrigerer Dosierung als die beiden bereits am Markt befindlichen mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna verabreicht. Außerdem weist der Impfstoff eine bessere Temperaturstabilität auf und ist daher einfacher zu lagern und zu handhaben als die bereits in der EU zugelassenen mRNA-Impfstoffe. Es ist jedoch noch offen, wie viel Impfstoff davon tatsächlich geliefert wird.

Corona betrifft uns alle – Einmaldosierter Vektorimpfstoff am 11.3.2021 in der EU zugelassen

15.03.2021

Am 15.3.2021 waren in Eching 14 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne. Moosburg und Freising wechselten sich seit 10.3.2021 an der Spitze im Landkreis ab. Moosburg erreichte am 12.3.2021 mit 72 Corona-Infizierten in Quarantäne, einen neuen Höchstwert. Dem folgten am 15.3.2021 Freising mit 56, Neufahrn mit 17 und Eching mit 14 in Quarantäne befindlichen Corona-Infizierten.

Die Entwicklung der Ausbreitung des Corona-Virus in Eching  relativ zur 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising  ist in folgender Grafik dargestellt.

Am 11.3.2021 ließ die EMA einen weiteren Vektorimpfstoff in der EU zu. Es handelt sich um einen Impfstoff des amerikanischen Konzerns Johnson & Johnson. Hier wird die genetische Information des viralen Spike-Proteins über ein unschädlich gemachtes menschliches Schnupfenvirus in Form von DNA in den Zellkern geschleust, um dort die Produktion des Spike-Proteins und damit von Antikörpern gegen dieses Protein zu initiieren. Eine Einmalgabe dieses Impfstoffs reicht aus, um einen 66-prozentigen Schutz vor einem mittleren bis schweren COVID-19-Verlauf zu erreichen. Der Impfschutz ist 28 Tage nach der Impfung vorhanden.

Alle bisher zugelassenen Vektorimpfstoffe haben eine geringere Impfeffizienz als die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna. Andererseits sind die Vektorimpfstoffe einfacher zu lagern und aufzubewahren als die mRNA-Impfstoffe. Vektorimpfstoffe sind bei Kühlschranktemperaturen von 2 bis 8°C monatelang haltbar, während die wesentlich effizienteren mRNA-Impfstoffe bei wesentlich niedrigeren Temperaturen gelagert werden müssen. Die Lagertemperatur des Biontech/Pfizer-Impfstoff ist bei -70°C und die des Moderna-Vakzins bei -20°C.

Andererseits sorgte der AstraZeneca-Impfstoff bereits kurz nach seiner Zulassung für zahlreiche Schlagzeilen hinsichtlich Verträglichkeit und Lieferproblemen, die gar manchen Impfinteressenten aufhorchen haben lassen. Erst fehlten Daten in der Studie für die Zulassung, die Zweifel an der Wirksamkeit bei Älteren aufkommen ließen. Dann folgten nicht eingehaltene Lieferzusagen.

Nun sorgt das Vakzin erneut für Wirbel. Da nach der Impfung schwere Blutgerinnungsstörungen vereinzelt sogar Todesfälle aufgetreten sind, wurde vorsorglich die Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff in Bulgarien, Dänemark, Irland, Island, Niederlande, Norwegen, Thailand und am 15.03.2021 sogar in Deutschland, Frankreich und Italien ausgesetzt. In der Schweiz ist er gar nicht zugelassen. Auch der deutsche EU-Abgeordnete Weber hat vorgeschlagen, die Corona-Impfung mit diesem Impfstoff so lange auszusetzen, bis die Unwägbarkeiten geklärt sind.

Diese Situation belastet den Fortschritt der COVID-19-Impfung zusätzlich, nicht nur im Landkreis Freising sondern im ganzen Land. Die größte Bremse bei der Impfung ist die knappe Impfstoffmenge. Bis 15.3. haben im Landkreis Freising 15068 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht etwa 8,4 % der Bevölkerung im Landkreis. 5838 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also 3,2 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19.

Corona betrifft uns alle – Eine Gruppe im Kindergarten „Regenbogen“ seit 24.02.2021 in Quarantäne

06.03.2021

Am 5.3.2021 waren in Eching 6 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne. Seit 1.3.2021 hat Moosburg Freising an der Spitze im Landkreis abgelöst. Waren in Moosburg am 1.3.2021 noch 41 Corona-Infizierte in Quarantäne, sollten diese im weiteren Wochenverlauf sukzessive ansteigen, um schließlich zum Wochenausklang mit 62 einen neuen Höchstwert zu markieren.

Auch in Freising war die Tendenz ansteigend. Beginnend am 1.3. mit 29 positiv auf COVID-19 Getesteten in Quarantäne stiegen diese im weiteren Wochenverlauf bis zum 5.3.2021 sukzessive auf 52 an. Die dritte Position im Landkreis hatte die Nachbargemeinde Neufahrn inne, die aber lediglich einen moderaten Anstieg vom 1.3.2021 von 16 auf 19 in Quarantäne befindliche Corona-Infizierte bis zum 5.3. registrierte.

Entsprechend verlief auch die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising. Sie war am 5.3.2021 bei 88,3 und damit weit davon entfernt, auf baldige Lockerungen zu hoffen. Ursächlich für den deutlichen Anstieg der 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising waren Clusterausbrüche bei drei im Landkreis ansässigen Unternehmen. Eine der Firmen ist im westlichen Landkreis Freising beheimatet, eine in Moosburg und last but not least eine am Flughafen. Neben der britischen Mutante, die derzeit das Infektionsgeschehen bestimmt, ist mittlerweile auch die südafrikanische im Landkreis Freising angekommen.

Die grundsätzliche Verlängerung des Lockdowns bis 28.3.2021 ist aufgrund steigender COVID-19-Infektionen und des langsamen Impffortschritts im Landkreis Freising zu begrüßen. Bis 5.3. haben im Landkreis Freising 9787 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht etwa 5,5 % der Bevölkerung im Landkreis. 4859 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher verfügen  also 2,7 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19.

In den Senioren- und Pflegeheimen ist die Impfung aller impfwilligen Bewohner und Mitarbeiter im Landkreis bereits abgeschlossen. Seit 1.3.2021 arbeitet das Impfteam im Zwei-Schicht-Betrieb, um das Durchimpfen zu beschleunigen. Nun können täglich 400 Menschen geimpft werden, wenn ausreichend Impfstoff vorhanden ist.

Das Infektionsgeschehen in Schulen und Kindertagesstätten war überwiegend durch Einzelfälle geprägt. Auch eine Gruppe des Kindergartens „Regenbogen “ in Eching war davon betroffen und wurde daher von 24.2. bis 10.3. in häusliche Quarantäne geschickt. Eine Klasse der Grundschule in der Nelkenstrasse befindet sich derzeit auch in Quarantäne.

In diesem Zusammenhang appelliert das Landratsamt Freising an alle Bürgerinnen und Bürger, weiterhin Abstands- und Hygieneregeln im privaten und beruflichen Bereich einzuhalten. Nur wenn die Inzidenz nicht zu hoch ist, ist es unseren Kindern und Jugendlichen möglich, die Schule zu besuchen, den Einzelhandel zu öffnen und unter anderem Sport, Kultur oder Gastgewerbe Perspektiven zu bieten.

Corona betrifft uns alle – Zielwert einer 7-Tage-Inzidenz von 10 realistisch?

25.02.2021

Die Entwicklung der Ausbreitung des Corona-Virus in Eching relativ zur 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Landkreis Freising  ist in folgender Grafik veranschaulicht.

Die pandemietreibenden Gemeinden im Landkreis Freising sind Neufahrn, Hallbergmoos, Moosburg und Eching. Sie verzeichnen im Wochendurchschnitt täglich mehr als 10 Corona-Infizierte. Am 24.2. bildeten Neufahrn und Hallbergmoos mit jeweils 12 COVID-19-Infizierten eine Doppelspitze, gefolgt von Moosburg mit 11 und Eching mit 10 in Quarantäne befindlichen COVID-19-Infizierten.

Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner für den Landkreis Freising war am 24.02.2021 bei  43,9. Damit ist sie noch weit entfernt vom angestrebten Zielwert von 35 oder gar vom Neu definierten Zielwert unseres Bundesgesundheitsministers von 10. Es ist fraglich, ob dieser Wert überhaupt realistisch und erreichbar ist. Die Zahl der Zweifler an der Kompetenz von Spahn bei der Bewältigung der Pandemie ist mittlerweile gestiegen. Die Öffnung unserer Wirtschaft von der Vorgabe unrealistischer Parameter abhängig zu machen, kommt einer geistigen Kapitulationserklärung vor dem Virus gleich.

Bis 24.2. haben im Landkreis Freising 6803 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht etwa 3,8 % der Bevölkerung im Landkreis. 4.139 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher  verfügen  also 2,3 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19.

Corona betrifft uns alle – Britische Mutation im LK Freising angekommen

15.02.2021

Die Entwicklung der Ausbreitung des Corona-Virus in Eching  relativ zur 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Landkreis Freising  ist in folgender Grafik dargestellt.

Während die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Landkreis Freising, dargestellt durch die blaue Linie in der obigen Grafik, sinkt, ist eine steigende Tendenz für die in Quarantäne befindlichen COVID-19-Infizierten in Eching, veranschaulicht in der Balkenhöhe, erkennbar.

Die vier Gemeinden Neufahrn, Moosburg, Eching und Hallbergmoos sind die Pandemietreiber im Landkreis Freising. Eching hat am 12.02.2021 mit 12 den Spitzenreiter Moosburg mit 13 COVID-19 in Quarantäne befindlichen Infizierten im Landkreis Freising nahezu eingeholt. Die Gemeinden Neufahrn und Hallbergmoos hatten mit Eching gleichgezogen. Am 15.2. löste  Hallbergmoos mit 10 Moosburg mit 9 Corona-Infizierten an der Spitze im Landkreis ab, gefolgt von Eching und Neufahrn mit je 7 in Quarantäne befindlichen COVID-19-Infizierten.

Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner für den Landkreis Freising war am 15.02.2021 bei  59,4.

Bis 15.2. haben im Landkreis Freising 5472 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht etwa 3 % der Bevölkerung im Landkreis. 3014 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher  verfügen  also 1,7 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19.

Es ist noch nicht absehbar, wann im Landkreis Freising die Voraussetzungen für ein Ende des Lockdowns erreicht sein werden. Dazu müsste die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner über mehrere Tage hinweg stabil unter 35 sein. Das ist von besonderer Bedeutung, da mittlerweile auch schon die hochinfektiöse britische Mutation im Landkreis Freising nachgewiesen worden ist.

Corona betrifft uns alle – Die vierthöchsten Corona-Infektionszahlen in Eching

07.02.2021

Am 05.02.2021 waren in Eching 10 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne. Spitzenreiter beim Ausbreiten der Pandemie im Landkreis Freising war die Nachbargemeinde Neufahrn mit 22, gefolgt von Moosburg mit 16 und Hallbergmoos mit 11 derzeit in Quarantäne befindlichen Corona-Infizierten.

Damit ergab sich eine 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner für den Landkreis Freising von 84.4. Allerdings wird diese Entwicklung belastet durch einen weiteren Corona-Ausbruch im Seniorenzentrum Kursana Domizil Au. Ganz zu schweigen von den zahlreichen Todesfällen nach den Corona-Ausbrüchen in den Seniorenzentren in Marzling und Freising. Bisher sind im Landkreis Freising 103 Menschen, also 2 Prozent der Infizierten an oder mit dem Corona-Virus gestorben.

Bis 5.2. haben im Landkreis Freising 4554 Personen die 1. Impfung gegen COVID-19 erhalten. Das entspricht etwa 2.5 % der Bevölkerung im Landkreis. 1922 Menschen wurden schon ein 2. Mal geimpft. Bisher  verfügt  also ca. 1 % der Bevölkerung im Landkreis über einen vollständigen Impfschutz gegen COVID-19. Herdenimmunität setzt jedoch voraus, dass etwa 66 % der Bevölkerung mit beiden Impfdosen versorgt sind.  Davon sind wir im Landkreis Freising noch weit entfernt. Sich immer schneller ausbreitende Virusmutationen, sei es aus Großbritannien, Südafrika oder Brasilien, machen es immer unwahrscheinlicher, diese mit nur einem Impfstoff erreichen zu können.

Am 29.01.2021 wurde ein weiterer COVID-19-Impfstoff, der von AstraZeneca zusammen mit der Universität Oxford entwickelt wurde, von der EMA zugelassen. Dabei handelt es sich um einen Vektorimpfstoff, während es sich bei den bisher zugelassenen Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna um mRNA-Impfstoffe handelt. Er soll jedoch mangels aussagekräftiger Studiendaten vorerst nur bei Menschen in einem Alter von 18 bis 64 Jahren geimpft werden, da nicht gesichert ist, dass er bei Menschen ab 65 Jahren noch ausreichend wirksam ist.  Darüber hinaus ist auch bei diesem Impfstoff noch nicht bekannt, ob er lediglich vor der Erkrankung COVID-19 oder gar vor einer Ansteckung mit dem Virus schützt und wie lange der Impfschutz anhält. Auch ist noch unklar, ob die Virenlast Geimpfter ausreicht, um  andere Menschen mit dem Virus zu infizieren.

Corona betrifft uns alle – Corona-Virus hat in Eching wieder an Boden gewonnen

29.01.21

Am 28.1.2021 waren in Eching 9 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne. Spitzenreiter im Landkreis Freising ist die Nachbargemeinde Neufahrn mit 29 vor Moosburg mit 13, Rudelzhausen mit 11 und Eching mit 9 in Quarantäne befindlichen Corona-Infizierten. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising war am 28.1.2021 bei 110,6. Die Entwicklung des 7-Tage-Inzidenz-Werts wird zusätzlich überschattet durch mehrere COVID-19-Todesfälle nach Corona-Ausbrüchen im Seniorenzentrum Vitalis in Marzling und im Freisinger Seniorenzentrum Corbinian als auch im Heiliggeistspital.

Auch im Landkreis Freising verlief der Impfstart eher holprig, da die zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen bei weitem nicht ausreichen, um die Personen der impfberechtigten Zielgruppe zügig durchzuimpfen. Hierfür ist nicht das Landratsamt Freising verantwortlich, sondern  Bundesgesundheitsminister Spahn. Er war weder in der Lage, Impfstoffdosen in ausreichender Menge zu beschaffen, noch die Verteilung auf die Impfzentren so zu organisieren, dass diese alle Impfwilligen zügig durchimpfen können. Ein schnelles Durchimpfen ist jedoch notwendig, um den Menschen zu helfen, sich vor COVID-19 zu schützen und damit eine weitere Ausbreitung der Pandemie zu verhindern.

Wie viele Menschen müssen denn noch täglich sterben, damit sich der Bundesgesundheitsminister endlich seiner Verantwortung stellt und aus seinen Fehlern lernt?

Corona betrifft uns alle – Der Lockdown hat sich für Eching gelohnt

21.01.2021

Am 20.1.2021 waren in Eching 5 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne. Eching hat damit im Landkreis Freising mit den wesentlich kleineren Gemeinden Kranzberg und Rudelzhausen gleichgezogen. Spitzenreiter im Landkreis Freising ist die Gemeinde Hallbergmoos mit 21 vor Moosburg mit 19, Neufahrn mit 16 und Marzling mit 15 in Quarantäne befindlichen Corona-Infizierten.

Die 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising war am 21.1.2021 bei 103,9. Damit ist sie immer noch zu hoch, um die Pandemie im Landkreis Freising kontrollieren zu können. Aber die Zahl der Neuinfektionen scheint drastisch zu sinken. Dieser Trend sollte uns Hoffnung geben und uns motivieren, die derzeitigen Maßnahmen weiterhin konsequent umzusetzen. Andererseits gab es auch Corona-Ausbrüche im Seniorenzentrum Vitalis in Marzling und im Freisinger Seniorenzentrum Corbinian als auch im Heiliggeistspital. Selbst die Überprüfung des Seniorenzentrums in Marzling durch das Landratsamt ergab keinerlei Hinweise auf Fehler beim Umsetzen der Hygienemaßnahmen. Dieses diffuse Infektionsgeschehen sollte uns weiterhin vorsichtig stimmen. Vor allem in anbetracht bereits aufgetretener Virusmutationen mit einer wesentlich höheren Infektionsrate.

Die Alten- und Pflegeheime im Landkreis sind mittlerweile mit der ersten Impfung versorgt. Der weitere Impffortschritt ist natürlich auch von der Bereitstellung weiterer Impfstoffmengen abhängig, die bayernweit für Chaos sorgt.

Corona betrifft uns alle – Eching immer noch an vierter Stelle bei den Corona-Infizierten im Landkreis Freising

14.01.2021

Am 14.1.2021 waren in Eching 18 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne. Spitzenreiter im Landkreis Freising ist die Gemeinde Marzling mit 33, gefolgt von Neufahrn mit 30 und Moosburg mit 21 Corona-Infizierten. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Landkreis Freising war am 14.1.2021 bei 166,1. Es zeichnet sich bereits ab, dass die Kontaktbeschränkungen alleine nicht ausreichen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Es bedarf zusätzlicher flankierender Maßnahmen, wie beispielsweise die FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr als auch in Geschäften in Bayern.

Am 30.12.2020 versorgten mobile Impfteams Senioren- und Pflegeheime als auch ambulante Pflegedienste in Moosburg mit der COVID-19-Impfung. Anschließend wurden 245 Mitarbeiter im Klinikum Freising geimpft. Die Bewohner im ASZ werden nicht durch ein mobiles Impfteam mit dem COVID-19-Impfstoff versorgt. Die Bewohner mit der höchsten Impfpriorität werden schriftlich vom Landratsamt Freising zur Impfung eingeladen. Dann müssen sie mit dem Impfzentrum Freising einen Termin vereinbaren, um die Impfung zu erhalten.

Die Terminvereinbarung gestaltet sich jedoch oft schwieriger als erwartet, da nicht genau bekannt ist, wann welche Mengen Impfstoff verfügbar sein werden. Es stellt sich die Frage, ob für diese Situation lediglich ein Kommunikationsdefizit oder gar ein Versäumnis bei Beschaffung und Verteilung seitens des Bundesgesundheitsministers ursächlich ist. Es sollte uns jedenfalls nachdenklich stimmen, dass sich die Entwicklung eines neuen Impfstoffs in Deutschland offensichtlich einfacher gestaltet als die Durchführung einer Massenimpfung.

Der holprige Impfauftakt hatte zur Folge, dass Deutschland am 11.1.2021 mit einer Impfquote von 0,82 weltweit nur Rang 13 inne hatte, während Israel mit einer Impfquote von 22,33 pro 100 Einwohnern weltweiter Spitzenreiter war. Selbst die Vereinigten Arabischen Emirate brachten es bereits auf eine Impfquote von 12,9. Auch Italien, Slowenien und Spanien haben Deutschland beim Impfen längst den Rang abgelaufen.  Und das, obwohl der erste in der EU zugelassene mRNA-Impfstoff auch noch in Deutschland entwickelt wurde. Leider schläft das Virus nicht und mutiert auch noch. Der schleppende Impfprozess verschafft dem Virus Mutationsspielraum und erhöht damit die Risiken für Wirtschaft und Gesellschaft.

Eching an vierter Stelle bei den Corona-Infizierten im Landkreis Freising

09.01.2021

Am 7.1.2021 haben die Gemeinden Marzling mit 41 und Moosburg mit 35 Infizierten den bisherigen Pandemietreiber Neufahrn im Landkreis Freising abgelöst. Seine 7-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner belief sich auf 110,6. Eching hat mit 28 in Quarantäne befindlichen COVID-19-Infizierten die vierte Position im Landkreis Freising inne. 

Am 27.12.2020 wurden die ersten Menschen im Landkreis Freising gegen COVID-19 geimpft. Impfpremiere fand im Altenheim Pichlmayr in Zolling statt. Die Impfung erfolgte durch ein insgesamt 12-köpfiges mobiles Impfteam des BRK Freising und der Johanniter Allershausen. Das mobile Impfteam impfte 52 Bewohner und 23 Mitarbeiter des Seniorenheims. Die übrigen Impfdosen wurden dann im Klinikum Freising an Mitarbeiter verimpft. Wenn der Landkreis weitere Impfdosen erhält, sollen zunächst die impfwilligen Bewohner und Mitarbeiter aller Alten- und Pflegeheime bedient werden.

Es bleibt abzuwarten, bis die  nächste Impfstofflieferung im Landkreis Freising eintrifft, um den Impfprozess fortsetzen zu können. Schon jetzt wird bundesweit geklagt, dass zu wenig Impfstoff verfügbar ist, um die impfwillige Bevölkerung zügig durchzuimpfen und die aufgebauten Impfzentren auszulasten.

Aufgrund der Versäumnisse bei  Impfstoffbeschaffung und –verteilung könnte die angestrebte Herdenimmunität in Deutschland jedoch etwas länger auf sich warten lassen als in anderen Ländern. Schlimm für die Menschen, die mit ihrem Leben dafür bezahlen müssen und deren Angehörige. Der langsame Durchimpfungsprozess verzögert nicht nur die Rückkehr in unser gewohntes soziales Umfeld, sondern verlängert auch das Verharren unserer Wirtschaft im Lockdown-Status. Ist der aktuelle Bundesgesundheitsminister etwa gar ein zunehmender Belastungsfaktor für Wirtschaft und Gesellschaft bei der Bewältigung der Pandemie?

Bleibt zu hoffen, dass sich das Geschehen an der Impffront nach Zulassung des zweiten COVID-19-Vakzins der Firma Moderna durch die EMA am 6.1.2021 etwas entspannen wird. Im Gegensatz zum Biontech/Pfizer-Impfstoff benötigt der amerikanische mRNA-Impfstoff keine ultrakalte Lagerung bei -70°C und ist damit einfacher auslieferbar. Beide mRNA-Impfstoffe haben eine vergleichbare Impfeffizienz, unterscheiden sich jedoch in den Hilfsstoffen, in welche die mRNA-Partikel  eingebettet sind und im Puffersystem.

Eching an dritter Stelle bei den Corona-Infizierten im Landkreis Freising

30.12.2020

Während in Eching am 23.12. noch 32 positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne waren, reduzierte sich diese Zahl bis zum 29.12. auf 24. Im gleichen Zeitraum sank auch die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner  im Landkreis Freising von 174,4 auf 169,4. Ab 28.12. löste die Nachbargemeinde Neufahrn mit 52 Corona-Infizierten Moosburg als stärksten Pandemietreiber im Landkreis Freising ab.

Zwischen 14. und 18.12. wurde eine Klasse der Imma-Mack-Realschule in Eching in Quarantäne geschickt. Ein ähnliches Schicksal traf auch eine Klasse der Grund- und Mittelschule Eching zwischen 19. und 27.12.

Am 21.12. wurde der von Biontech/Pfizer entwickelte Corona-Impfstoff als erster mRNA-Impfstoff nach eingehender Prüfung der Daten über Wirksamkeit und Sicherheit von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA in der EU zugelassen. In anbetracht der seit Herbst bestehenden Übersterblichkeit von weit über 1.000 Toten pro Woche war auch die Freude in Deutschland groß, als die Zulassung des Impfstoffs noch vor den Weihnachtsfeiertagen erfolgte. Da anfangs nicht ausreichend Impfstoff  für alle Impfwilligen verfügbar ist, wurde die Impfpriorität von der Ständigen Impfkommission StiKo des Robert-Koch-Instituts mit dem Gesundheitsministerium wie folgt festgelegt:

  • Höchste Priorität haben Menschen, die über 80 Jahre alt sind, Heimbewohner und Beschäftigte in Pflegeheimen, Mitarbeiter in Rettungsdienst, Notaufnahmen und medizinisches Personal mit engen Kontakten zu besonders gefährdeten Personen in Hospizen, Onkologie- und Transplantationszentren, Pflegekräfte im ambulanten und stationären Bereich.
  • Zweithöchste Priorität  wurde Menschen zwischen 76 und 80 Jahren, medizinischem Personal mit erhöhtem Infektionsrisiko, wie etwa Zahnärzten und Rettungssanitätern, Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung und deren Betreuern eingeräumt.
  • Dritthöchste Priorität wurde Menschen mit 71 bis 75 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen, deren engsten Kontaktpersonen, Kontaktpersonen von Schwangeren, Personen von Asyl- und Obdachlosenunterkünften, medizinischem Personal, das einem moderaten Risiko ausgesetzt ist, wie Hautärzten und Orthopäden gewährt.
  • Vierthöchste Priorität genießen Menschen im Alter zwischen 66 und 70 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen und deren Kontaktpersonen, Lehrer, Erzieher, Mitarbeiter in der Fleisch verarbeitenden Industrie oder in Verteilzentren von Paketdiensten.
  • Fünfthöchste Priorität haben Menschen im Alter von 60 bis 65 Jahren, Beschäftigte bei Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr, Abfallwirtschaft, Mitarbeiter im öffentlichen Personennahverkehr und Einzelhandel.
  • Unterste Priorität wird von der StiKo den übrigen Personengruppen zugeordnet.

Personen, die bereits eine SARS-CoV-2-Infektion hinter sich haben, werden zunächst nicht geimpft, da sie bereits über Antikörper und spezifisch ausdifferenzierte Gedächtniszellen verfügen, die sie vor einer weiteren Virusinfektion schützen.

Auch das Bayerische Impfzentrum Freising ist startklar. Es wurde vom Landratsamt errichtet und befindet sich im Stabsgebäude der ehemaligen Steinkaserne. Die offizielle Eröffnung war am 15.12.2020.

Um geimpft zu werden bedarf es im Landkreis Freising einer Vormerkung zur Coronaimpfung und der Zugehörigkeit zur Gruppe mit der höchsten Impfpriorität. Die Anmeldung für die Impfung ist per Email oder auf dem Postweg möglich. Die Anmeldung per E-Mail muss  folgende Angaben enthalten:

  • Name
  • Geburtsdatum
  • Anschrift
  • Telefonnummer (wenn vorhanden: Festnetz und Handy)

Sie ist zu richten an: impftermin@kvfreising.brk.de.   Danach bekommt der Impfwillige ein Aufklärungsmerkblatt und eine Anamnese/ Einwilligung zugeschickt. Diese Unterlagen muss er ausgefüllt und unterschrieben zum Impftermin mitbringen.

Das Freisinger Impfzentrum teilt dem Impfwilligen dann automatisch seinen Termin mit. Die Terminvergabe ist von der Menge des gelieferten Impfstoffs abhängig. Um vollständigen Impfschutz mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff gegen die Lungenkrankheit COVID-19 zu erlangen, muss im Abstand von 3 Wochen zweimal geimpft werden. Wer bereits die erste der beiden notwendigen Impfstoffdosen erhalten hat, hat Priorität gegenüber Personen, die noch keine Impfung erhalten haben. Dafür wird entsprechend Impfstoff reserviert. Wer sich nach der ersten Impfung infiziert, soll zunächst keine zweite Impfung erhalten. Eine begonnene Impfserie muss mit dem gleichen Produkt abgeschlossen werden, selbst wenn mittlerweile auch andere Impfstoffe zugelassen worden sind.

Lockdown als Ersatz für fehlende Strategie zur Pandemiebekämpfung?

22.12.2020

Am 18.12. waren in Eching 31, positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne. Damit hat Eching hinter den Gemeinden Moosburg und Neufahrn die drittschlechteste Position im Landkreis Freising inne.

Die 7-Tage-Inzidenz pro 100000 Einwohner im Landkreis Freising belief sich am 18.12. auf 203,3. Damit ist sie während der letzten Wochen sukzessive angestiegen.

Mittlerweile hat der von Biontech/Pfizer entwickelte mRNA-Impfstoff Notfallzulassungen in weiteren Staaten erhalten. Neben dem Vereinigten Königreich, das als erstes Land den Zulassungsantrag des Impfstoffs genehmigte, wurden Notfallzulassungen in den USA, Kanada, Bahrain, Mexiko, Singapur, Saudi-Arabien und Kuwait erwirkt. Am 14.12. wurde bereits in den USA und in Kanada mit den Impfungen begonnen.

Der Impfstoff weist eine gute Verträglichkeit auf und schützt vor der Lungenkrankheit COVID-19. Lediglich Patienten mit einer ausgeprägten Allergievorgeschichte wird zu besonderer Vorsicht geraten. In Deutschland müssen die an COVID-19 erkrankten Patienten mit schwerem Verlauf noch auf die Zulassung des mRNA-Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA warten, bevor sie geimpft werden können. Pech für die Corona-Infizierten, die die Wartezeit bis zur Zulassung nicht überleben. Auch in Deutschland wäre es möglich gewesen, dem Impfstoff eine Notfallzulassung zu erteilen, die unsere  Politiker jedoch aus Haftungsgründen nicht in Erwägung gezogen haben. Wie viele Menschen müssen denn noch mit ihrem Leben bezahlen, bis unsere Politiker endlich ihre Komfortzone verlassen und tätig werden??

Daran ändert auch das halbherzige Bekenntnis, Risikogruppen und Menschen mit Vorerkrankungen ab 60 Jahren kostenlos FFP2-Masken  zur Verfügung zu stellen, nichts. Auch ersetzen Lockdowns nicht eine Strategie zur Bekämpfung der Pandemie, die längst überfällig  und bisher nicht erkennbar ist.  Hierzu gehört der Schutz von Risikogruppen in Alten- und Pflegeheimen, die Entzerrung von Menschenströmen im öffentlichen Personennahverkehr, eine aussagekräftige Corona-Warn-App, die den Schutz der Gesundheit über den Datenschutz stellt ebenso wie eine breite Impfung aller Impfwilligen.

In Lockdown-Zeiten müssten unsere Politiker mit Hochdampf an einer Strategie zur Bekämpfung der Pandemie arbeiten, um Gesellschaft und Wirtschaft langfristig am Leben zu halten. Ansonsten werden wir alle bei diesem Virus das Nachsehen haben. Jetzt ist Vorausschau gefragt anstatt nur das Reagieren auf steigende Infektions- und Totenzahlen. Es sind Maßnahmen gefragt, die uns vor dem Virus im täglichen Leben nach dem Lockdown schützen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO ruft alle Menschen dazu auf, bei Familientreffen an Weihnachten und Neujahr Masken zu tragen und Abstand zu halten. Das ist umso wichtiger, da sich die Mehrheit der Infizierten zuhause ansteckt. Ins traute Heim wird das Virus von Familienmitgliedern eingeschleppt, die es über beiläufige Kontakte im öffentlichen Personennahverkehr oder im Supermarkt aufgeschnappt haben. Daher sind diese zufälligen Kontakte auch die stärksten Pandemietreiber, die es gilt, zu verhindern. Die größte Gefahr von SARS-CoV-2 besteht nicht darin, dass es so tödlich ist, sondern dass es sich ohne Gegenmaßnahmen sehr schnell ausbreitet. Auch sind Langzeitschäden der statistisch Genesenen nicht ausgeschlossen.

Das Corona-Virus wird überall übertragen, wo Menschen aufeinander treffen, sei es in der Familie, in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Supermarkt, am Arbeitsplatz, bei Freizeit- und Sportveranstaltungen, in Kirchen u.s.w. Seine Ausbreitungsgeschwindigkeit können wir nur durch unser Verhalten beeinflussen. Darum lasst uns weiter achtsam miteinander umgehen. Das bedeutet das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, das Einhalten von Mindestabständen und Hygienemaß-nahmen, das Vermeiden von Versammlungen sowie das regelmäßige Durchlüften geschlossener Räume, die wir mit anderen teilen.

In Eching die dritthöchste Zahl an Corona-Infizierten im Landkreis Freising

14.12.2020

Am 11.12. gab es in Eching 28, positiv auf COVID-19 Getestete. Damit war Eching hinter Moosburg und Neufahrn die Gemeinde mit der dritthöchsten Infiziertenzahl im Landkreis Freising.

Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Landkreis Freising belief sich am 11.12.2020 auf 148,24. Damit ist sie etwas höher als in der letzten Woche.

Da die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf von COVID-19 mit dem Lebensalter steigt, ist es längst überfällig, dass Risikogruppen mit FFP2-Masken ausgestattet werden. In Tübingen wurde das bereits im Frühjahr auf Kosten der Stadt veranlasst. Das hat sich in der 2. Welle der Pandemie bewährt, da dort die Zahl schwerer COVID-19-Fälle deutlich unter dem Bundesdurchschnitt geblieben ist. Das bedeutet für uns,  dass wir durch das Tragen von Masken, die Einhaltung von Abstandsregeln und die sorgfältige Durchführung von Hygienemaßnahmen auch im privaten Bereich, uns selbst und andere vor COVID-19 schützen können. Dazu gehört auch das regelmäßige Durchlüften von geschlossenen Räumen, die wir mit anderen teilen.

Im Vereinigten Königreich ist bereits die Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer in vollem Gange. Der Impfstoff wird intramuskulär gespritzt. Damit er in die Zellen gelangen kann, wurde er mit einem Mantel aus Lipid-Nanopartikeln versehen, aus welchem er dann in der Zelle freigesetzt wird. Der Impfstoff verhindert mit 95 %-iger Wahrscheinlichkeit einen schweren Verlauf von COVID-19, unabhängig vom Lebensalter des Geimpften.  Um vollen Impfschutz zu erreichen muss zweimal im Abstand von 3 Wochen geimpft werden. Dabei wird jeweils eine Impfdosis von 30 Mikrogramm gegeben. Eine Impfeffizienz von 95 Prozent wird 28 Tage nach Gabe der ersten und sieben Tage nach der zweiten Impfdosis erzielt.

Das Coronavirus lässt in Eching nicht locker

09.12.2020

Am 4.12.2020 befanden sich in Eching 27, positiv auf COVID-19 Getestete in Quarantäne. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Landkreis Freising belief sich auf 143,79. Damit ist sie etwas niedriger als in den vorangegangenen Wochen, aber immer noch zu hoch, um die Pandemie kontrollieren zu können.

Wenigstens gibt es einen Lichtblick auf der Impfstoffseite. Biontech/Pfizer haben bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA die Zulassung eines mRNA-Impfstoffs beantragt, der in Großbritannien bereits zugelassen ist. Bleibt abzuwarten, ob der Impfstoff zur Entspannung der Pandemiesituation im Vereinigten Königreich beiträgt. Da der von Biontech entwickelte mRNA-Impfstoff nur bei -70°C länger haltbar ist, werden derzeit Impfzentren errichtet, in denen nach Erteilung der Zulassung dann geimpft werden soll.

Es ist jedoch immer noch unklar, ob der mRNA-Impfstoff lediglich vor dem Ausbruch der Erkrankung oder gar vor einer Infektion mit dem Virus schützt. Auch Untersuchungen, ob ältere Menschen mit einem schwächeren Immunsystem noch in der Lage sind, nach Gabe des mRNA-Impfstoffs ausreichend Antikörper gegen das Virus zu bilden, stehen noch aus.

Zur Entspannung unseres Gesundheitssystems wird der mRNA-Impfstoff auf alle Fälle einen essenziellen Beitrag leisten.

Wie es mit unserer Wirtschaft weitergeht, ist von den Entscheidungen unserer Politiker abhängig.  Leider scheinen sich diese nur mit Lockdowns auseinander zu setzen, anstatt konstruktive Ideen zu entwickeln, wie einzelne Branchen in Corona-Zeiten ihren Betrieb weiter aufrecht erhalten können. Auch Unternehmen, die in Hygienekonzepte investiert haben, werden durch diese Lockdowns abgestraft. Anders sieht es mit den Entscheidungsträgern aus, die im 1. Lockdown versäumt haben, die Digitalisierung in Schulen voranzutreiben, um dem Anspruch unserer Kinder auf Bildung gerecht zu werden. Offensichtlich ist es für den Staat, repräsentiert durch unsere Politiker wichtiger, sich an einzelnen Unternehmen zu beteiligen anstatt in die Zukunft unserer Kinder zu investieren. Auch lässt die personelle Ausstattung in Krankenhäusern und Pflegeheimen nach wie vor zu Wünschen übrig. Was muss denn noch alles geschehen, damit unsere Politiker endlich einmal aufwachen und sich der Realität stellen?? Das Virus schläft nicht – auch nicht in Lockdown-Zeiten. Entscheidungen sind jetzt gefragt, die unsere Wirtschaft am Leben erhalten anstatt Lockdowns, die die Überlebensfähigkeit ganzer Branchen in Frage zu stellen.

Es ist schon eigenartig, wenn beispielsweise Spitzenpolitiker wie Friedrich Merz derzeit über die Zeit nach Corona sinnieren anstatt über die Zeit mit Corona.  Das Ende von Corona ist nämlich derzeit noch nicht absehbar.

Corona breitet sich weiter in Eching aus

30.11.2020

In der Woche vom 17.11. bis 23.11. wurden in Eching 16 Corona-Neuinfektionen registriert. Das sind zwar weniger als in der vorherigen Woche, aber immer noch zu viele, um die Pandemie kontrollieren zu können.  In der Imma-Mack-Realschule wurde erneut eine Klasse bis 7.12. vorsorglich in Quarantäne geschickt.

In der Nachbargemeinde Neufahrn war die Zahl an Neuinfektionen mit 64 sogar höher als in Freising (59). Das ist umso erschreckender, weil Freising mehr als doppelt so viel Einwohner hat als Neufahrn. Damit liefert die Nachbargemeinde derzeit den besten Nährboden für die Ausbreitung des Corona-Virus im Landkreis Freising.

Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner betrug im Landkreis Freising am 25.11. noch 148,8.  Am 27.11. war sie bei 147,13. Während beim ersten Lockdown die Zahl der an COVID-19 Erkrankten kontinuierlich abnahm, scheint sie sich mittlerweile auf einem höheren Niveau zu stabilisieren. Das ist langfristig für unsere Volkswirtschaft und für die Gesundheit der Infizierten bedrohlich, da die Infektion mit dem Coronavirus unabhängig vom Schweregrad des Verlaufs Langzeitschäden in Lunge, Herz, Nieren, Leber, Darm, Kopf und Gehirn verursacht.

Darum lasst uns weiterhin achtsam miteinander umgehen. Das Virus können wir nicht kontrollieren, nur unser Verhalten.

22 Neuinfektionen während der letzten Woche und die Hoffnung auf einen Impfstoff

24.11.2020

Nach dem rasanten Anstieg an Neuinfektionen in Eching während der letzten 4 Wochen wurden in der letzten Woche 22 Neuinfektionen registriert. Die 7-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner im Landkreis Freising sank auf 131,53. Leider ist sie damit immer noch zu hoch, um die Pandemie unter Kontrolle zu bringen und unser Gesundheitssystem nicht zu gefährden.

Das Landratsamt Freising hat in Abstimmung mit Polizei und Gemeinde die Allgemeinverfügung über Maskenpflicht und Alkoholverbot zwischen  22.00 und 6.00 Uhr in öffentlichen Bereichen bis voraussichtlich 30.11. verlängert. In Eching sind der Bahnhof mit den Vorplätzen  Nord und Süd und der Bürgerplatz davon betroffen.

Es gab jedoch auch Lichtblicke im Dunkel der Pandemie. Die Firmen Biontech und Moderna gaben die erfolgreiche Entwicklung eines hoch wirksamen Impfstoffs im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2  bekannt. Dabei handelt es sich um mRNA-Impfstoffe.

Wer mehr über gentechnik-basierte Corona-Impfstoffe wissen möchte, dem sei mein Folgebeitrag „Chancen und Risiken von gentechnik-basierten Impfstoffen in der Corona Pandemie“ empfohlen.

Entwicklung an Neuinfektionen in Eching beschleunigt sich

14.11.2020

Während der letzten 3 Wochen setzte sich die rasante Entwicklung von Corona-Neuinfektionen in Eching fort. Waren es vor 3 Wochen noch 17 Neuinfektionen, vor 2 Wochen 29 und vor einer Woche bereits 43 Neuinfektionen in unserer Gemeinde. Mittlerweile hat sich auch der Chef vom Freisinger Landratsamt Helmut Petz mit dem Virus infiziert.

War am 27.10. die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Landkreis Freising noch bei 108.10,  hat sie am 10.11. mit 185.6 einen neuen Höchstwert erreicht. Aufgrund dieser Entwicklung hat das Landratsamt in Abstimmung mit Polizei und Gemeinden eine neue Allgemeinverfügung erlassen. Diese gilt ab 31.10. und ist vorerst befristet bis 14.11. Sie beinhaltet eine Maskenpflicht und Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.

In Eching sind davon betroffen:

  • Bahnhof mit den Vorplätzen Nord und Süd
  • Bürgerplatz

Befreit von der Maskenpflicht sind:

  • Kinder bis zum 6. Geburtstag
  • Personen, denen es aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund einer Behinderung nicht zumutbar ist, Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.
  • Für Identifikationszwecke oder zur Kommunikation mit hörbehinderten Menschen

Dennoch finde ich es irritierend, dass sich immer wieder Bürger z.B. auf der Bahnhofstrasse über diese Maskenpflicht hinweg setzen.  Ist das mutig, dumm oder einfach nur gedankenlos und leichtsinnig? Jedenfalls gefährdet es den Erfolg der angeordneten Maßnahmen und damit den Schutz unserer Gesellschaft.

Die Sehnsucht nach dem Impfstoff, der zum Greifen nah scheint, lässt offensichtlich bei einigen Bürgern, die aktuell geltenden Allgemeinverfügungen in Vergessenheit geraten. Dadurch kann sich das Corona-Virus leichter und schneller in Eching ausbreiten. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der  Zahl Neuinfizierter in unserer Gemeinde wider.

Rasante Ausbreitung des Corona-Virus in Eching

01.11.2020

Innerhalb von 6 Tagen kletterte die Zahl Neuinfizierter in Eching auf den neuen Höchstwert von 17. Derzeit befindet sich wieder eine Klasse der Imma-Mack-Realschule vorsorglich in der häuslichen Quarantäne, nachdem ein Schulkind positiv auf COVID-19 getestet worden war. Das ist schon fast ein Dauerbrenner in unserer Mitte.

Es sollte hier jedoch nicht der Eindruck erweckt werden, Schulen und Kitas seien die Pandemietreiber schlechthin. Die stärksten Treiber, die das Pandemiegeschehen beschleunigen, sind auch nicht die Gastronomie oder Restaurants, sondern vor allem

  • Private Feiern
  • Massenansammlungen
  • Urlaubsreisen

Die Treiber der Pandemie sind das Einzige, was wir durch unser Verhalten steuern können. Die Aktivität des Coronavirus können wir nicht durch unser Verhalten steuern, lediglich seine Ausbreitungsgeschwindigkeit.

Was bedeutet das für unser Verhalten?

  • Vielleicht sollten wir nicht jede Einladung zu einer privaten Fete annehmen. Uns sollte es insbesondere nachdenklich stimmen, wenn wesentlich mehr als die aktuell zulässigen 2 Haushalte und mehr als 10 Personen eingeladen sind. Auch Abstands- und Hygieneempfehlungen geraten in diesem Rahmen oft in den Hintergrund. Ganz zu schweigen von der empfohlenen Durchlüftung geschlossener Räume, wenn es draußen kalt ist.
  • Massenansammlungen z. B. anlässlich sportlicher und kultureller Veranstaltungen meiden. Dazu gehören auch die vorweihnachtlichen Shopping-Aktivitäten in der Fußgängerzone von Ballungsgebieten.
  • Meiden von Urlaubsreisen in Risikogebiete, wozu auch bereits innerdeutsche Ziele wie beispielsweise das Berchtesgadener Land oder der Landkreis Rottal-Inn, also das niederbayerische Bäderdreieck gehören. Wir brauchen nicht einmal bis Nordrhein-Westfalen zu fahren, um Corona hautnah zu erleben.

Darum lasst uns weiter achtsam sein und Mund-Nasen-Schutz in den Zonen, wo er mittlerweile auch im öffentlichen Bereich in Eching vorgeschrieben ist, korrekt anwenden. Wenn wir das unterlassen, gefährden wir nicht nur uns selbst, sondern auch andere.

Erneut eine Klasse der Imma-Mack-Realschule am 16.10.2020 in Quarantäne geschickt

19.10.2020

Nachdem ein/-e Schüler/-in der Imma-Mack-Realschule positiv auf COVID-19 getestet wurde, schickte das Gesundheitsamt die Mitschüler der betroffenen Klasse vorsorglich in häusliche Quarantäne bis voraussichtlich 27.10.2020.

Der Anteil Infizierter gemessen an der Einwohnerzahl ist in Eching immer noch höher als in der Nachbargemeinde Neufahrn oder in Moosburg. Also nicht nachlassen, was die Einhaltung der Corona-Empfehlungen anbelangt. Corona ist in unserer Mitte und betrifft alle, ob jung oder alt, ob weiß oder schwarz, ob chinesisch oder deutsch. Corona macht vor niemand halt. Nur gemeinsam können wir uns als Gesellschaft vor Corona schützen, indem jeder Einzelne sein Verhalten entsprechend verändert und kontrolliert.

Corona betrifft uns alle – jetzt hat es eine Klasse der Mittelschule Eching erwischt

Das Gesundheitsamt Freising hat eine Klasse der Mittelschule Eching am 05.10.2020 für 2 Wochen in häusliche Quarantäne geschickt, nachdem ein Schulkind positiv auf COVID-19 getestet worden war. Die Schulleitung hatte vorab die betroffenen Schüler und Eltern informiert.

Der Aufwärtstrend bei der Ausbreitung des Corona-Virus spiegelt sich auch in der Zahl der aktuell in Eching Infizierten wieder. Im Vergleich zur Vorwoche hat sich die Zahl der aktuell in Eching Infizierten verdreifacht. Obwohl die Nachbargemeinde Neufahrn erheblich mehr Einwohner hat als Eching ist die Zahl der aktuell Infizierten in beiden Gemeinden mittlerweile gleich. In Eching ist daher der Anteil Infizierter gemessen an der Einwohnerzahl deutlich höher als in Neufahrn.

Corona ist also immer noch unter uns und enorm lebendig, was an der Entwicklungsdynamik aktuell Infizierter erkennbar ist. Darum lasst uns vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, um eine weitere Ausbreitung des Virus in unserer Mitte zu verhindern. Jeder Einzelne kann einen Beitrag dazu leisten, indem er die empfohlenen Verhaltensempfehlungen umsetzt. Diese sind nachzulesen in meinem ersten „Corona betrifft uns alle“-Beitrag in der Echinger Rundschau vom 28.09.2020.

Corona betrifft uns alle – eine Klasse der Imma-Mack-Realschule in Quarantäne geschickt

16.09.2020

Nachdem am 14.9.2020 ein/-e Schüler/-in der Imma-Mack-Realschule positiv auf COVID-19 getestet wurde, wurde die betroffene Klasse vorsorglich in die häusliche Quarantäne entlassen.

Das Corona-Virus können wir nicht verändern. Was wir jedoch ändern können, ist der Umgang mit dem Corona-Virus. Das betrifft unser Verhalten. Was bedeutet das für uns?

  • Gründliches Händewaschen
  • Einhalten von Mindestabständen
  • Korrektes Anbringen der Atemschutzmasken
  • Meiden von Massenansammlungen
  • Regelmäßige Durchlüftung geschlossener Räume
  • Achtsamen Umgang mit Alkohol und alkoholisierten Mitmenschen

Das ist überall wichtig, wo wir mit anderen Menschen zusammen kommen. Sei es in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Klassenzimmer, beim Einkaufen oder einfach, wenn wir mit Freunden unterwegs sind. Auch manche Gewohnheiten müssen wir loslassen. Dazu gehört z.B. Drängeln in Supermarkt und öffentlichen Verkehrsmitteln aber auch die Begrüßung von Freunden durch Umarmung. Umso achtsamer wir im Umgang mit anderen sind, umso mehr erschweren wir es dem Virus, sich in unserer Mitte auszubreiten.

Verantwortungslos ist es, an Demonstrationen mitzuwirken, deren Teilnehmer weder Atemschutzmasken tragen noch Mindestabstände einhalten. Damit treten wir das Grundrecht jedes Einzelnen auf körperliche Unversehrtheit mit Füßen.

Auch die Ziele von Urlaubsreisen sollten sorgfältig bedacht werden. Die Ausbreitung des Virus kennt keine Grenzen.

Es gibt bereits ein Virus, nämlich das AIDS-Virus, das schon lange bekannt ist. Impfstoff gibt es bisher trotz intensiver Forschungsbemühungen immer noch keinen.  Fraglich ist derzeit, ob es für das Corona-Virus je einen Impfstoff geben wird.

Ein Gedanke zu „Corona betrifft uns alle – Aufhebung der Corona-Beschränkungen ab 20.3.2022 bei explodierenden Neuinfektionen“

  1. Endlich mal eine sehr aufschlussreiche Darstellung des aktuellen Covid-19- Infektionsgeschehens in Landkreis Freising (und speziell in Eching).
    Danke, s.g. Frau Brandstetter!
    Fazit: Wer sich jetzt immer noch nicht impfen lassen will, sollte für seine evtl. notwendigen Behandlungskosten im Krankenhaus selber aufkommen müssen. Wieso sollte sich die Gesellschaft mit solchen Leuten noch solidarisch zeigen und die Behandlungskosten übernehmen, wenn der/die Impfverweiger(in) sich als am Gemeinwohl desinteressiert und unsolidarisch outet?

    Mit freundlichen Grüßen aus der Nelly-Sachs-Straße in Eching
    Guido Langenstück

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