Sehr geehrte Damen und Herren,
aus dem Film Forest Gump stammt das Zitat: “Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt.“ Und wie Forest Gump an der Bushaltestelle, so sitze ich in diesem Moment vor dem Computer und verfasse diesen Text, in Erwartung der Ergebnisse aus dem Bürgerbegehren und dem Ratsbegehren. Die Argumente sind ausgetauscht, die jeweiligen Positionen beworben, eine Podiumsdiskussion wurde geführt, die eigenen Anhänger haben einen bestärkt. Doch bis zur Auszählung, die, wenn Sie diesen Text lesen, bereits erfolgt ist, bleibt das Urteil der Bürgerinnen und Bürger unklar. Eben wie eine Schachtel Pralinen. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich bei allen Echingerinnen und Echingern bedanken, die uns bis hierhin unterstützt haben. Es war nicht immer einfach Sie in einer globalen Pandemie, in einem äußerst kalten Frühjahr, mit einem durchaus komplexen Anliegen anzusprechen. Gerade weil wir nicht nur für Verkauf oder nur für Erbbaurecht waren, mussten wir oft etwas länger bei der Argumentation ausholen. Umso dankbarer sind wir für das große Vertrauen, dass Sie uns geschenkt haben. Und so sind wir, die FW Eching, auch ein Stück weit stolz darauf, als erste Gruppierung ein erfolgreiches Bürgerbegehren initiiert zu haben. Ein Erfolg, der aber ohne Sie, die Bürgerinnen und Bürger nicht möglich gewesen wäre. Ein weiterer Dank gilt noch CSU und FDP, die uns beim Einsammeln der Unterschriften Tatkräftig unterstützt haben.
Doch unabhängig von unserem Bürgerbegehren zur Baulandvergabe dreht sich die Welt weiter. Und ein wichtiger Punkt, um welchen sich auch in diesem Jahr alles dreht, ist leider immer noch das Corona-Virus. Zwar sind aktuell die Zahlen noch niedrig, die Impfquote steigt und wir können momentan noch recht unbeschwert den Sommer genießen, aber einige Länder zeigen mit Inzidenzen jenseits der 200 wohin auch bei uns der Weg mit der Delta-Variante führen kann. Daher richten einige schon den Blick Richtung Herbst, wo unsere bisherige Pandemie-Erfahrung uns von deutlich ansteigenden Fallzahlen ausgehen lässt. In diesem Zusammenhang besonders im Fokus: Die Schulen! Es gibt wenig, was es mehr zu vermeiden gilt als Wechselunterricht oder komplettes Homeschooling. Für Grund- und Mittelschule ist dabei die Gemeinde Kostenaufwandsträger. Entsprechend liegt es auch in unserer kommunalen Hand, die Schulen so auszustatten, dass nach dem Sommer ein geregelter Unterricht wieder stattfinden kann. Fördermittel für Lüftungs- und Filtersysteme sind abrufbereit. Bisher war aber die Gemeinde in diesen Bereichen noch nicht tätig. Wir werden hier nachhaken müssen und hoffen, dass hier nichts verschlafen wird. Denn wenn man die aktuellen Lieferzeiten in vielen Bereichen berücksichtigt, ist der Herbst näher als uns lieb ist. Und sollte es die Gemeinde versäumen, hier rechtzeitig zu handeln, dann wären wir wieder bei Forest Gump: Denn „dumm ist der, der dummes tut!“
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Gürtner
(Fraktionsvorsitzender FW)