Geld gleich KulturGeld gleich Kultur

Ein ägyptischer Sphinx ist die Statue eines Löwen zumeist mit einem Menschenkopf. Daneben sind auch Widder-, Falken- und Sperberköpfe gebräuchlich. Am bekanntesten ist die Große Sphinx von Gizeh. Auch diese Sehenswürdigkeit habe ich mehrmals besucht. Bei anderen Völkern des Altertums wurden ähnliche Mischwesen dargestellt, so bei den Phöniziern, Hethitern, Assyrern und insbesondere bei den Griechen.

Benennung und Darstellung im alten Ägypten

Die Ägypter nannten die Sphingen „Hu“. Der heutige Name basiert auf der Legende der griechischen Sphinx, die vorbeikommende Reisende stets erwürgte, wenn diese das von ihr gestellte Rätsel nicht lösen konnten. Die meisten als Sphinx bezeichneten Statuen stellen einen König oder Pharao als Sonnengott, Horus oder auch andere ägyptische Götter dar, andere fungierten in liegender Form als Wächterfiguren vor Tempeleingängen. Ägyptische Attribute sind Sonnenscheibe, Pektorale, Uräusschlange oder Doppelkrone. Einige Sphingen besitzen im Gegensatz zur altägyptischen Urform auch Flügel, insbesondere seit der Übernahme dieses Fabelwesens durch die alten Griechen.

Die berühmteste Sphinx ist die 20 Meter hohe und 73,5 Meter lange Sphinx von Gizeh, die am Westufer des Nils aus einer monolithischen Kalksteinstruktur gehauen wurde, welche an Ort und Stelle bereits vorhanden war. Das genaue Datum seiner Erschaffung ist noch ein Rätsel. Die gängigste Meinung ist, dass die Sphinx in der 4. Dynastie, ca. 2700–2600 v. Chr., entweder von Pharao Cheops oder dessen Sohn Chephren in Auftrag gegeben wurde, wobei von Forschern Cheops favorisiert wird. Diese These stützt sich auf die Erwähnung ihrer Namen auf einer Steinplatte, welche zwischen den Vorderläufen des Sphinx gefunden wurde. Jedoch sagt die Inschrift nicht, dass einer der beiden auch wirklich der Urheber des Sphinx war. Das menschliche Gesicht des Sphinx soll Ähnlichkeit mit Cheops haben, jedoch dient als Vergleich hierfür lediglich eine einzige 10 cm große Steinfigur, deren Gesicht Cheops zugeschrieben wird – letztlich jedoch zu wenig und zu klein für eine fundierte Aussage. Einzelne Wissenschaftler vermuten einen bisher unbekannten Dritten als wahren Erschaffer des Sphinx. Alternative Thesen, die den Ursprung des Sphinx zum Beispiel in das Jahr 10.500 v. Chr. vordatieren, werden von Ägyptologen in aller Regel zurückgewiesen.

Die verstärkten Erosionsspuren vom Boden bis zum Halsansatz des Sphinx werden als Wasserschäden gedeutet, die durch das damals viel regenreichere Klima in Ägypten und durch eine Entwässerungsrinne vom Aufweg zur Chephren-Pyramide zustande gekommen sein könnten. Diese Entwässerungsrinne mündete in das Areal des Sphinx und wurde zu einem nicht bekannten späteren Zeitpunkt durch Steinblöcke verschlossen. Zudem war die Sphinx längere Zeit von Sand bedeckt, aus dem nur der Kopf herausschaute, wie die Stele des Pharao Thutmosis IV. (ca. 1390 v. Chr.) zwischen den Vorderläufen des Sphinx bezeugt. Deshalb wäre der Körper des Sphinx dauerhafter und länger der Feuchtigkeit ausgesetzt gewesen als der Kopf.

Pharao Thutmosis IV. berichtet auf der Stele von einem Traumerlebnis, bei dem der Sonnengott Re ihm sagte, dass er den Sphinx ausgraben und restaurieren solle, danach könne er König werden. Viel später haben die Kaiser Marc Aurel und Septimius Severus die Figur vom Sand befreien lassen. Im Jahr 1926 wurde er von dem französischen Ingenieur Émile Baraize bis zum Steinsockel freigelegt, 1936 musste er bereits wieder von den Sandmassen befreit werden.

Banknote mit Sphinx und der Handsignatur von Jose Lopez. Herr Lopez hat diesen Entwurf einer Sphinx für die Firma Giesecke und Devrient entworfen und gestochen Die Ägyptische Zentralbank hat diesen Entwurf für ihre 25 Piaster Banknote übernommen obwohl Giesecke und Devrient die Banknoten nicht drucken durfte. Herr Lopez hat dies mir in einem persönlichen Treffen mitgeteilt und diese Banknote signiert für meine Sammlung.

Ein Gedanke zu „Geld = Kultur – Motivsammlung – Reiseziele – Sehenswürdigkeiten“
  1. Vielen Dank,
    für den interessanten Reisebericht nach
    Ägypten.Man sieht wie das Sammeln von
    Banknoten gleichzeitig mit geschtlichem
    Wissen verbunden werden kann.Als ehemaliger Jünger der „Schwarzen Kunst“ betrachte ich eine Banknote mit
    besonderem Blick.
    Hoffentlich bleiben uns Banknoten auch
    in Zukunft noch erhalten.

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