Viele Echingerinnen und Echinger warten endlich wieder auf ein erfreuliches Zeichen aus dem Rathaus. Nach Preiserhöhungen für Häuslebauer, dem Verbreiten von Lügen über Echinger Vereine und den ewigen Rechtsstreitigkeiten kommt nun wieder ein neues Kapitel der Dreistigkeit hinzu.

In der Gemeinderatssitzung vom 17.12.2024 wird im Tagesordnungspunkt A5/146/2024 über die „Personalangelegenheit: Antrag des Ersten Bürgermeisters auf Unterstützung seines Studiums“ debattiert.

Nachdem das Internet Fluch und Segen zugleich ist, möchten wir noch einmal an Ende letzten Jahres erinnern.

Die Märchen im Echinger Forum

Im Forum wurde in Ausgabe 11/2023 auf Seite 4, Bürgermeister-Brief Folgendes geschrieben:

Der Studiengang richtet sich an Führungskräfte und vermittelt Managementfähigkeiten, unternehmerische Kompetenzen und betriebswirtschaftliches Wissen. Ich erhoffe mir davon für meine Tätigkeit als Bürgermeister und Verwaltungsleiter eine wichtige Zusatzqualifikation sowie eine gute Vernetzung mit erfolgreichen Unternehmen, die ich versuchen werde, für den Standort Eching zu gewinnen.
Das Studium absolviere ich an den Wochenenden und investiere meinen Urlaub hierfür. Es war keine leichte Entscheidung, denn Urlaub sollte ich eigentlich mit meiner Frau und meinem Sohn verbringen, aber dieses zusätzliche Master-Studium ist mir sehr wichtig. Meine Arbeit als Ihr Bürgermeister wird darunter nicht leiden, ganz im Gegenteil: Ich bin davon überzeugt, dass es für die Gemeinde von großem Mehrwert ist, wenn sich ein Bürgermeister fachlich weiterbildet. Während Fortbildungen meiner Kolleginnen und Kollegen stets zu 100 % durch die Gemeinde finanziert werden, finanziere ich dieses Studium komplett selbst, sodass der Gemeinde keine Kosten entstehen.

Warum nun ein Jahr später 25 % (=21.900 €) der Kosten übernommen werden sollen, muss im Gemeinderat umfangreich behandelt werden. Ebenso warum die voraussichtlichen Kosten bei 25.000 € liegen. Wurde hier möglicherweise schon Geld ausbezahlt?

Die Kommunalaufsicht äußert sich diplomatisch aber eindeutig

„In bestimmten Fällen können diese Fortbildungen zweifellos auch einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt bringen, sind jedoch nicht zwingend für die ausgeübte Tätigkeit erforderlich.
Die Einsetzung öffentlicher Mittel (Aus- und Weiterbildung) hierfür wäre sicher nur in ganz speziellen Ausnahmefällen begründbar.“

Offene Fragen

Der gemeine Steuerzahler fragt sich schon, warum diese Kosten für ein privates Studium bezahlt werden sollen, wenn man als Bürgermeister keine derartigen Qualifikationen braucht?
Als GEP-Ziel wurde in diesem Antrag ausgeführt, dass eine Kostenübernahme positiv für eine leistungsstarke Verwaltung sei. Was hat die Verwaltung eigentlich davon, wenn Sebastian Thaler 2026 nicht mehr im Amt ist?
Warum wird dieses Studium eigentlich in Barcelona ausgeübt und nicht in München?
Hat Herr Thaler alle noch offene Rechnungen aus seinen Strafprozessen zurückbezahlt?

Für den Steuerzahler und Echinger Bürger ist klar, dieser Antrag gehört abgelehnt. Nachdem offiziell Herr Thaler keine Unterstützer mehr im Gemeinderat hat, sollte dies auch so passieren. Aber vor Gericht, Gemeinderat oder auf hoher See …

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