Geld gleich KulturGeld gleich Kultur

Einer der größten Diamanten der Welt entdeckt

Er ist so groß wie eine Avocado – der Wert immens. In einer Mine in Botswana macht ein Bergbauunternehmen eine „epische“ Entdeckung. In einer Mine in Botsuana ist ein enormer Rohdiamant gefunden worden. Das kanadische Bergbauunternehmen Lucara Diamond Corp, in dessen nordöstlicher Karowe-Mine der Edelstein entdeckt wurde, gab sein Gewicht mit 2.492 Karat an. Botswana („Land der Tswana“), nach amtlicher deutscher Schreibweise Republik Botsuana, ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Es grenzt im Südosten und Süden an Südafrika, im Westen und Norden an Namibia und im Nordosten an Sambia und Simbabwe. Botswana war von 1885 bis zu seiner Unabhängigkeit 1966 unter dem Namen Betschuanaland eine Kolonie („Protektorat“) des Vereinigten Königreichs. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Botswana heute zu den Ländern mit mittlerer menschlicher Entwicklung. Seit 2012 ist Botswana gemäß dem Demokratieindex das demokratischste Land auf dem afrikanischen Festland. Zudem hat das Land dort die niedrigste Korruptionsanfälligkeit seit der ersten Erfassung im Korruptionswahrnehmungsindex 1998. In beiden Indizes übertrifft es jährlich auch viele westliche Industriestaaten, bspw. Italien und die meisten ost- und südosteuropäischen Staaten.

Bildung

Im Jahr der Unabhängigkeit 1966 gab es in Botswana nur wenige erfolgreiche Schulabgänger. Lediglich 8 % der Jugendlichen besuchten eine Sekundarschule. Mit den Einnahmen aus der Diamantenförderung wurde das Schulwesen stark ausgebaut. Trotzdem ist Botswana eines der wenigen Länder auf der Welt, in denen trotz einer bereits 1980 von der Regierung gestarteten Alphabetisierungskampagne keine Schulpflicht besteht. Die Rate der Schüler an Primarschulen lag 1996 bei 96 %; auch die Sekundarschulen, wo nach der zehnten Klasse das Junior Certificate abgelegt werden kann, werden von fast allen Jugendlichen der Jahrgänge besucht. Etwa ein Drittel der Schüler absolviert dann zwei weitere Schuljahre, um das Botswana General Certificate of Education zu erwerben, das zum Besuch einer Universität oder eines College berechtigt. 2006 wurden nach fast 20 Jahren kostenloser Schulausbildung erneut Schulgebühren eingeführt; diese werden zwar nicht für die Grundschule, aber ab der weiterführenden Schule erhoben. In Botswana stieg die mittlere Schulbesuchsdauer über 25-Jähriger von 5,5 Jahren im Jahr 1990 auf 9,2 Jahre im Jahr 2015 an. Sie ist damit eine der längsten in Afrika.

Geschichte

In vorkolonialer Zeit war das Gebiet des heutigen Botswana von mehreren kleinen Königreichen der Batswana beherrscht, die unter dem Druck einwandernder Buren um britische Hilfe baten. Das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland schloss mit den Tswana-Herrschern Schutzverträge und bald darauf war das Gebiet von 1885 bis 1966 unter dem Namen Betschuanaland das größte britische Protektorat im südlichen Afrika. 1961 gewährte man den Einwohnern eine eingeschränkte Autonomie und es bildeten sich die ersten politischen Parteien. Botswana erlangte schließlich am 30. September 1966 seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich und wurde Mitglied des Commonwealth und proklamierte auch seinen neuen Namen.

Bodenschätze

Das volkswirtschaftliche Einkommen Botswanas beruht auf dem Erschließen von Bodenschätzen im Bergbau, auf der Fleischproduktion und auf Einnahmen aus dem Tourismus. Der Diamanten-Export macht über 70 % des Gesamtexportwertes aus. Vier von fünf der Diamantenminen des Landes werden von Debswana betrieben, einer Gesellschaft, die je zur Hälfte dem botswanischen Staat und dem Diamantenkonzern De Beers gehört. Seit 2014 verkauft De Beers sein gesamtes Angebot an Rohdiamanten aus aller Welt von der botswanischen Hauptstadt Gaborone statt wie bisher von London aus. 2015 exportierte Botswana Diamanten im Wert von 2,4 Milliarden US-Dollar, deutlich weniger als im Vorjahr. 2019 wurde der mit 1758 Karat zweitschwerste je gefundene Diamant entdeckt. Der zuletzt 2011 für 10 (weitere) Jahre geschlossene Kooperationsvertrag wurde im Zuge der COVID-19-Pandemie bis Ende Juni 2023 verlängert. In diesen Jahren hat Botswana zunehmend mehr Diamanten nicht via De Beers verkauft. Am 12. Februar 2023 kritisierte Präsident Mokgweetsi Masisi den Vertrag als „nicht vorteilhaft“ für Botswana. Man verstehe nun den Diamantenhandel, möchte mehr vom Erlös und mehr selbständig verkaufen. Wenn es nicht durch Vertragsänderung zu einer Win-Win-Situation kommt, soll das Joint Venture aufgekündigt werden. In einer Mine in Botsuana ist ein enormer Rohdiamant gefunden worden. Das kanadische Bergbauunternehmen Lucara Diamond Corp, in dessen nordöstlicher Karowe-Mine der Edelstein entdeckt wurde, gab sein Gewicht mit 2.492 Karat an. Mitte 2021 hatte Lucara in Botswana bereits einen 1.175 Karat Rohdiamanten gefunden, ebenfalls in der Karowe-Mine, der bislang als der drittgrößte Diamant der Welt galt. Der größte bislang dokumentierte Diamant war 1905 im südafrikanischen Cullinan in der Nähe der Hauptstadt Pretoria gefunden worden. Der 3.106 Karat schwere Stein wurde zerteilt und gehört seither zu den britischen Kronjuwelen. Der Pula ist die Währung Botswanas. Ein Pula (Abkürzung: P) wird in 100 Thebe (t) unterteilt. Banknoten gibt es im Wert von 200 (seit November 2009), 100, 50, 20 und 10 Pula; Münzen in den Werten 5, 2 und 1 Pula, sowie 50, 25 und 10 Thebe. Die Währung wurde nach dem Staatsmotto „Pula“, was so viel wie Regen heißt, bzw. nach einem feierlichen Willkommensgruß (etwa: „Es möge Regen kommen!“) benannt. Das Wort stammt aus der Sprache der Tswana. Dies verdeutlicht, wie wichtig Wasser und Regen den Menschen in Botswana sind. Regen und Reichtum sind hier untrennbar miteinander verknüpft. Entsprechend bedeutet „Thebe“ auf Deutsch Regentropfen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert