30 Jahre Unabhängigkeit
Kasachstan, russisch Казахстан, amtlich Republik Kazakhstan, ist ein 2.724.900 km² großer Binnenstaat in Zentralasien mit 18,8 Millionen Einwohnern. Die ehemalige Sowjetrepublik am Kaspischen Meer grenzt im Norden an Russland, im Südosten an China und Kirgisistan sowie im Südwesten an Usbekistan und Turkmenistan.
Hauptstadt des ölreichen Steppenstaates ist Nur-Sultan (ehemals Astana) mit 1,1 Millionen Einwohnern, größte Stadt ist Almaty mit 1,9 Millionen Einwohnern. Weitere wichtige Städte des islamisch geprägten und autoritär regierten Landes sind Schymkent und Qaraghandy. Kasachstan ist der größte Binnenstaat und der neuntgrößte Staat der Welt.
Unabhängigkeit
1990 erklärte Kasachstan seine Souveränität innerhalb der UdSSR. Nursultan Nasarbajew wurde Staatsoberhaupt.
Am 16. Dezember 1991 erklärte die Republik Kasachstan ihre Unabhängigkeit. Kasachisch wurde Amtssprache, die Hauptstadt Alma-Ata wurde in Almaty umbenannt, der 16. Dezember wurde Nationalfeiertag. Nursultan Nasarbajew war bereits am 1. Dezember 1991 in den ersten direkten Wahlen zum Präsidenten gewählt worden. Nach dem Zerfall der Sowjetunion erhob Kasachstan territoriale Ansprüche gegenüber den Nachbarstaaten. So beanspruchte es beispielsweise von Usbekistan alle von Südkasachen bewohnten Gebietsteile einschließlich der von den Karakalpaken bewohnten Autonomen Republik. Zu dieser Zeit favorisierte auch die Mehrheit dieser ethnischen Minderheit den Anschluss ihrer Gebietsteile an das sprach verwandte Kasachstan.
1992 gründete Kasachstan zusammen mit Usbekistan, Kirgisistan, Turkmenistan, Aserbaidschan und der Türkei den Zentralasiatisch-Türkischen Gipfel.
Am 28. Januar 1993 wurde mit der Verfassung des unabhängigen Kasachstan das aktive und passive Frauenwahlrecht anerkannt.
1997 zogen Regierung und Parlament von Almaty nach Aqmola um. Aqmola wurde als offizielle Hauptstadt proklamiert und 1998 in Astana (Hauptstadt), danach in Nur-Sultan umbenannt. Als Gründe hierfür führte man die besseren langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten Nur-Sultan gegenüber dem in einem erdbebengefährdeten Talkessel gelegenen Almaty an. Eine weitere Rolle dürfte die zentralere Lage Nur-Sultan gegenüber dem in der Nähe der kirgisischen Grenze gelegenen Almaty gespielt haben. Möglicherweise wollte man separatistischen Tendenzen des von vielen ethnischen Minderheiten (vor allem Russen) bevölkerten Nordens des Landes entgegenwirken, indem man eine näher an diesen Gebieten gelegene Stadt zur Hauptstadt machte.
Wahlfreiheit ist in Kasachstan aufgrund verschiedener Gesetze schwierig, da die Gesetze immer wieder verschärft wurden und somit hohe Barrieren für eine Präsidentschaftskandidatur von der Opposition geschaffen haben, zum Beispiel, dass man erst, nachdem man 15 Jahre pausenlos in Kasachstan gelebt hat, zur Präsidentschaftswahl antreten darf.
Nach der Abdankung des langjährigen Präsidenten Nursultan Nasarbajew fanden am 9. Juni 2019 Präsidentenwahlen statt. Dabei geht die frühere Senatorin Sauresch Battalowa davon aus, dass Nursultan Nasarbajew auch aufgrund seines Strafverfolgungsschutzes („Elbasy“) abgetreten ist. Sein vorbestimmter Nachfolger Qassym-Schomart Toqajew, der Nursultan Nasarbajews langjähriger Vertrauter ist, wird durch diese „Scheinwahl“ vereidigt. Zudem wurde Nursultan Nasarbajew nach der Abdankung zum Ehrensenator ernannt. Und als Chef der Regierungspartei Nur-Otan wird er „weiterhin die Politik vorgeben“.
Frühere Oppositionsführer haben sich meistens in die Nachbarländer (vor allem Russland und Mongolei) abgesetzt um der Strafverfolgung zu entgehen. In dem heutigen Parlament ist eine Opposition nicht zu finden.
Am 16. Dezember 2021 wurde diese Gedenkbanknote 20.000 Tenge ausgegeben mit dem Portrait Nursultan Nasarbajew und dem Presidentenpalast auf der Vorderseite.
Seit Wochen gibt es Proteste, die Korruption ist sehr ausgeprägt (Das größte Gift der Gesellschaft). Die Aufstände werden wohl auch geschürt vom neuen Machthaber Qassym-Schomart Toqajew, der seinen Vorgänger entmachtet.