Freie Wähler Eching e.V.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ayn Rand sagte einst: „Geld ist nur ein Werkzeug. Es wird dich hinbringen, wohin du willst, aber es wird dich nicht als Fahrer ersetzen.“ Warum ist diese Aussage aktuell so relevant? Wenn Sie diese Zeilen hier lesen, wurde der Haushalt der Gemeinde voraussichtlich bereits verabschiedet. Und die Voraussetzungen könnten besser sein. Nachdem in diesem Jahr vermutlich der Ansatz bei der Gewerbesteuer um ca. 1 Mio € verpasst wird, werden für 2026 die Ansätze deutlich vorsichtiger gewählt. Das bedeutet, wir müssen uns noch besser überlegen, welche Ziele wir mit weniger Geld erreichen wollen! Im Sinne von Rand muss damit die Route sehr genau geplant werden. Wir FW haben dies versucht, indem wir eine Erhöhung bei der Wirtschaftsförderung erwirkt haben. Aus unserer Sicht, muss unsere Gemeinde mehr tun, für die Gewerbesteuerzahler in unserer Gemeinde. Die Erhöhung bei der Wirtschaftsförderung ist hier ein erster vorsichtiger Schritt, um dem kommenden Gemeinderat und Bürgermeister etwas mehr Spielraum in diesem Bereich zu geben.
Der Haushaltsplan ist darüber hinaus ein Zahlenwerk von ca. 700 Seiten indem das zukünftige Wirken unserer Gemeinde für 2026 und die Folgejahre zusammengefasst wird. Auf diesem Wege kann man auch Dinge erfahren, die man selbst als Gemeinderat überraschenderweise von unserem BGM und seiner Verwaltung proaktiv nicht erfahren hat. Oder wussten Sie, dass die Gemeinde die kommenden 2 Jahre noch ausstehende Rechnungsbeträge für Einsätze unserer Ortsfeuerwehren der letzten Jahre in Höhe von über 100.000€ eintreiben muss? Die Förderung von Balkonkraftwerken habe ich immer kritisch gesehen, da ich mit dem Geld lieber Solaranlagen auf Gemeindegebäuden realisiert hätte. Dennoch war ich überrascht vom Ende dieser Förderung zu erfahren, indem der Haushaltsansatz auf 0€ gesetzt wurde. Eine Information in Gemeinderat oder Hauptausschuss gab es nicht. Oder wussten Sie, dass wir die kommenden Jahre über 800.000€ für PEPL ausgeben? Der Pflege- und Entwicklungsplan sieht eine Aufwertung der Gemeindeflächen im Mallertshofener Holz vor. Diese Flächen wurden bereits unter BGM Riemensberger erworben und diese Maßnahmen vorgesehen. Dass diese aber nun weit mehr als 10 Jahre später erst begonnen werden, war selbst mir als langjährigem Gemeinderat nicht bewusst. Eine Info von unserem Rathauschef? leider Fehlanzeige! Aber genau das muss sich ändern. Umso weniger Spielraum unser Haushalt lässt, umso genauer muss der Gemeinderat als Gremium wissen, wofür er seine Mittel einsetzt. Oder um beim Bild von Ayn Rand zu bleiben: Vielleicht würde es auch helfen, den Fahrer in unserer Gemeinde auszutauschen? Ich stehe dafür im Zuge der kommenden Kommunalwahl zur Verfügung.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie noch schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Genießen Sie die Auszeit, bevor wir wieder in das neue Jahr mit seinen neuen Herausforderungen starten.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Gürtner