Liebe Echingerinnen, liebe Echinger,
jeder der wissen möchte, welches Klima im Gemeinderat herrscht, ist herzlich eingeladen, einer Sitzung beizuwohnen. In der Gemeinderatssitzung im Juni war ein Theaterspiel sondergleichen zu sehen. Der Antrag der CSU-Fraktion, dem Feuerwehrhaus Günzenhausen einen angemessenen Straßennamen zu widmen, wurde aus diversen Gründen vertagt. Im CSU- Antrag war lediglich gewünscht, dass das zukünftige Feuerwehrgerätehaus in der „St.-Florian-Straße“ ansässig sein soll.
Der Schutzpatron der Feuerwehr war ursprünglich der Helfer bei Feuer und Wassergefahr. Die Darstellung zeigt einen Krieger mit Wassereimer und Lanze, der einen Hausbrand löscht. So gut wie jede Feuerwehr in Deutschland hat eine Darstellung des heiligen Florian als Schutzpatron an oder in ihren Gebäuden.
Selbst die Beschlussvorlage wurde seitens der Gemeindeverwaltung positiv für die St.-Florian-Straße formuliert. Man hätte dieses Thema in 3 Minuten abarbeiten können.
Nach kurzer Erklärung von Bernhard Wallner, 1. Vorstand der FFW Günzenhausen, kam ein haarsträubendes Plädoyer von Lena Haussmann und der Grünen-Fraktion postwendend zurück. Es wurde 2020 von den Grünen beantragt, künftig vorrangig Straßennamen nach Frauen zu benennen, da diese in der Gemeinde unterrepräsentiert sind. Noch im April 2022 bekam der ehem. Echinger SPD-Bürgermeister Herr Dr. Enßlin verdientermaßen eine Straße (Straße am Dr. Enßlin Park) und einen Park (Dr. Enßlin Park) mit Stimmen der weiblichen Grünen zugesprochen. L. Eckert begann seinen Wortbeitrag leicht verärgert über die eine Gegenstimme zu seinem Antrag und konnte schon allein wegen dieser einen Gegenstimme nicht für die neue Straßennennung sein. Weitere bunte Gegenargumente waren z. B. von Herbert Hahner SPD die mögliche religiöse Anstößigkeit. Andere sahen keinen Zusammenhang zwischen Feuerwehr und diesem Schutzpatron. Weitere Beiträge waren, es sollte eine Bürgerbefragung ins Leben gerufen werden oder eine Feuerwehrfrau aus dem Landkreis damit geehrt werden.
Die Feuerwehrler im Rat verstanden diese Gegenvorträge nicht. Tobias Exner, Kommandant der Feuerwehr Günzenhausen, fand die Diskussion eher peinlich, da es sich einzig um ein überregionales Symbol handele.
Als Zuhörer zu diesem Tagesordnungspunkt des Gemeinderates hatte man das Gefühl man säße im Bundestag in Berlin. Die Opposition stellt einen Antrag und die Regierung versucht händeringend irgendwelche haarsträubenden Argumente vorzutragen, um diesen Antrag ablehnen zu können. Abgelehnt wurde der Vorschlag der CSU-Eching nicht, sondern wie so häufig in den letzten Jahren wurde der Antrag mit elf zu neun Stimmen vertagt. Selbst Herr Thaler, SPD, welcher den positiven Beschlussvorschlag mit in die Sitzung brachte, war plötzlich dagegen. Warum im Gemeinderat die Günzenhausener Feuerwehr permanent drangsaliert wird und selbst die einfachsten Vorschläge und Anträge nicht genehmigt werden können, bleibt ein Rätsel.
Der geäußerte Unmut der Kameraden ist nicht zu verdenken. So äußerte ein Kamerad: „Wir hätten eine Tennishalle bauen sollen, dann wäre das Gebäude schon fertig“.
Im Internet sind über 80 % der Meinung, der Straßenname passt zur Feuerwehr und auf Facebook wurde von vielen die Frage unterstützt: „Haben wir keine anderen Probleme?“.
Deshalb sollte der neue Antrag von der CSU lauten: „Straße an der bunten langen Leitung“. Vielleicht würde dieser Vorschlag genehmigt werden.
Die CSU-Eching wünscht Ihnen eine wunderschöne Sommerpause, bleiben Sie gesund und lassen Sie sich nicht ärgern!
Julian J. Heike
CSU Eching